The Book Of Ogan Tour 2016 – Orden Ogan & Support am 18.03.2016 in der Matrix, Bochum

“Premiere als Headliner geglückt“

Eventname: The Book Of Ogan Tour 2016

Headliner: Orden Ogan

Vorbands: Manimal, Almanac

Ort: Matrix, Bochum

Datum: 18.03.2016

Genre: Power Metal, Heavy Metal

Besucher: ca. 400 Besucher

Veranstalter: Killpop Events (https://www.facebook.com/Killpop-753579728094457/)

Link: https://www.facebook.com/events/879257735498310/

Setlisten:

  1. Shadows
  2. The Dark
  3. Trapped In The Shadows
  4. Psychopomp
  5. Invincible
  6. Irresistible

  1. Tsar
  2. Self-Blinded Eyes
  3. Hands Are Tied
  4. Children Of The Future
  5. Nevermore
  6. No More Shadows
  7. Innocent / Empty Hollow

  1. Intro: Orden Ogan
  2. Ravenhead
  3. Land Of The Dead
  4. We Are Pirates
  5. The Lake
  6. The Black Head
  7. Sorrow Is Your Tale
  8. Deaf Among The Blind
  9. To New Shores Of Sadness
  10. The Ice Kings
  11. E.V.E.R.
  12. Here At The End Of The World
  13. The Things We Believe In
  14. Evil Lies In Every Man
  15. Mystic Symphony

Zugaben:

  1. To The End
  2. Angels War

 

 

Orden Ogan Tour 2016 stand 02.03

 

Ich komme ja immer sehr frühzeitig an den Veranstaltungsorten an, aber dieses Mal anscheinend nicht früh genug, denn die Schlange vor der Matrix in Bochum ist doch schon relativ lang. Wie ich den Gesprächen vor und hinter mir entnehmen kann, sind die meisten doch für den Headliner des heutigen Abends, nämlich Orden Ogan, gekommen, und es wird fleißig darüber diskutiert, wo man am Merchandise-Stand alles zuschlagen will. Der Einlass ist wieder mal gut organisiert, es gibt getrennte Schlangen für Besitzer von Hardtickets und von Online-Tickets, und dann geht es auch schon rein in die Röhre. Hier wurde eine neue Soundanlage installiert, die der Location doch ein anderes Gesicht verleiht, aber wer guckt schon ständig an die Decke, wenn vorn auf der Bühne die Post abgeht?

Auf den Auftritt der Band Manimal, die den langen Weg aus Schweden hinter sich gebracht hat, war ich sehr gespannt. Das letzte Album Trapped In The Shadows aus 2015 konnte mich ja überzeugen und hat 8,5/10 Punkten abgestaubt. Aber ich war doch zugegebenermaßen skeptisch, ob insbesondere Sänger Samuel Nyman diese Gesangsleistung auch auf der Bühne hinbekommt. Die Band startet, zu meinem Erstaunen schon weit vor 20 Uhr, mit Shadows vom Album The Darkest Room aus 2009, und schon nach den ersten Tönen sind meine Bedenken zerstreut, denn das ist 1A, was Manimal da raushauen. Stilecht hat sich Samuel auch die sehr speziellen Kontaktlinsen, die er schon im Video zum Song Irresistible trägt, in die Augen gepackt und legt gesangstechnisch eine tolle Leistung hin. Auch die technischen Probleme, mit denen dann Schlagzeuger André Holmqvist zu kämpfen hat, und die für eine gefühlt ewige Zwangspause sorgen, überbrückt Samuel nonchalant mit einer sehr launig erzählten Geschichte über ein Missgeschick, das ihm während der Anreise passiert ist. Er fragt sich natürlich, was auf der Tour noch alles passieren mag, wenn schon bei der ersten Show so etwas passiert. Insgesamt ein toller Auftritt, der gern noch etwas länger hätte dauern dürfen.

Manimal
Manimal

Sehr kurzfristig in das Line-Up des heutigen Abends ist als „very special guest“ die Band Almanac gerutscht. Gegründet von Victor Smolski (ex-Rage) wurde gerade am heutigen Abend das Debütalbum Tsar veröffentlicht, das bei uns satte 9/10 Punkten einfahren konnte. Die Einladung zur Teilnahme an dieser Tour kam so kurzfristig, dass nicht alle Künstler bei allen Shows dabei sein können. Heute haben wir das Glück, dass David Readman und Jeannette Marchewka mit ihren Mikrofonen auf der Bühne stehen, auf Andy B. Franck (Gesang) und Enric Garcia (Keyboard) müssen wir verzichten. Das hindert Almanac aber nicht daran, ebenfalls eine tolle Show auf die Bühne zu zaubern. David Readman, dessen Stimme mich schon bei Adagio begeistert hat und bei Voodoo Circle immer noch begeistert, ist natürlich auch live top, und Jeannette Marchewka eine kongeniale Gesangspartnerin. Wie mein Kollege René schon im Review zu Tsar schrieb, leben die Songs aber natürlich auch von den Gitarrensoli, die Victor Smolski immer wieder hervorzaubert, und seine Performance auf der Bühne ist mächtig beeindruckend. Wie ein ganz „normales“ Bandmitglied hält er sich bei den Gesangsparts unaufdringlich im Hintergrund und kommt, wenn überhaupt, nur für seine Soli mal ins Rampenlicht. So vergeht auch dieser beeindruckende Auftritt fast schon zu schnell.

Almanac
Almanac

Dann ist es aber endlich so weit, zum Intro Orden Ogan schreiten die Bandmitglieder von Orden Ogan nacheinander auf die Bühne, und werden sofort begeistert abgefeiert. Sichtbar stolz erzählt Seeb, dass man es nun endlich geschafft habe und dies die erste eigene Headliner-Tour sei. Weiter geht es mit dem Titeltrack vom 2015er Album Ravenhead, von dem heute auch die meisten Songs der Setliste stammen, und die sogar zwei Besucher zum Crowdsurfen bringen. Da es keine Ordner im Fotograben gibt, schwingt man sich dann halt selbst über das Gitter und reiht sich dann wieder brav im Publikum ein. Klasse Aktion von den zwei Metalheads! Aber Orden Ogan gibt es ja nicht erst seit gestern, und so kann man auch immer wieder mal bei Tracks wie We Are Pirates, To New Shores Of Sadness oder The Ice Kings in Erinnerungen schwelgen. Genau wie von Almanac gibt es auch von Orden Ogan genau seit dem heutigen Tag „neues“ Material, das der Tour auch den Namen gegeben hat. So weist denn Seeb auch darauf hin, dass man das aus zwei DVDs und zwei CDs bestehende The Book Of Ogan mitgebracht hat. Mit den zunächst recht verhaltenen Publikumsreaktionen ist er aber gar nicht einverstanden und droht mit einem breiten Grinsen, dass man die Packages natürlich auch wieder mitnehmen könne. Also wird die Ansage wiederholt, und das Publikum ist lernfähig, brav wird laut gejubelt. Aber auch ohne diese „Werbeansage“ wird sich The Book Of Ogan sicherlich gut verkaufen, denn das Material, das es hier auf die Augen und auf die Ohren gibt, ist wirklich sehr umfangreich und ein Muss für jeden Fan. Und weiter geht es mit einer sehr schweißtreibenden Show. Sogar im Fotograben wird es durch die großen Scheinwerfer sehr warm, und so wird natürlich auf der Bühne immer wieder zu den Wasserflaschen gegriffen. Das von Seeb ins Publikum gerufene „Prost Ihr Säcke“ wird lauthals mit „Prost Du Sack“ beantwortet, man ist halt aufeinander eingespielt 😀 Aber auch die längste Setliste, und die von Orden Ogan ist beeindruckend lang, ist irgendwann mal gespielt, und die Jungs verlassen die Bühne. Und obwohl das Publikum die ganze Zeit über lauthals mitgesungen hat, sind die Kehlen noch nicht heiser, und so wird lautstark nach Zugaben verlangt. Die gibt es dann mit To The End und Angels War natürlich auch noch, bis dann wirklich das Ende der Veranstaltung gekommen ist und eine glückliche Meute den Merchandise-Stand stürmt, bevor es dann ins Wochenende geht.

Orden Ogan
Orden Ogan