The Dead XIII + Support am 26.10.2018 im JuZe in Denzlingen

                      „The Dead XIII + Support am 26.10.2018 im JuZe in Denzlingen“

Band: The Dead XIII

Eventname: Dark Days EU Tour 2018

Vorbands: Dodging Death, Not Even Blacklight

Ort: JuZe, Mühlengasse 7, 79211 Denzlingen

Datum: 26.10.2018

Kosten: 5,- €

Genre: Alternative Metal, Horror Metal Punk, Deathcore

Besucher:  (anwesende Personen ca. 25 inkl. Bands und Veranstalter, zahlende Gäste vielleicht 2…!)

Veranstalter: JuZe Denzlingen https://www.facebook.com/JuZeDenzlingen/?fref=pb&hc_location=profile_browser

Link: https://www.facebook.com/events/238753616867839/

Setlisten:


01. Intro
02. Burning Sky
03. Devil Inside
04. Delusion
05. Long After Tomorrow
06. Core Of Origin
07. With You
08. Still Counting (Volbeat Cover)
09. Bodies (Drowning Pool Cover)
10. Brand New Start
11. Last Day Of Mine (Zugabe / Weggefallen wegen Zuschauermangel)


01. Play Hell
02. Angels
03. Frostbite
04. Dark Days
05. Daemons
06. Lay Siege
07. XIII
08. Killers
09. Catacombs
10. Bloodlines
11. Insomnia
12. Greatest Mistake


01. Intro
02. Slaves
03. Dirty Talk
04. Face Your Fear
05. Down On Your Knees
06. Cunt
07. Worthless

Im hiesigen Jugendzentrum steht heute seit Langem mal wieder ein hart rockendes Package auf dem Programm. Lange Zeit wurde hier nichts in der Richtung auf die Beine gestellt, doch heute stehen gleich drei Bands auf dem Programm. Als Opener hat man die lokalen Dodging Death aus Freiburg am Start, den Headliner machen The Dead XIII aus Manchester und als Rausschmeißer dürfen Not Even Blacklight aus Nürnberg-Schwabach ran. Nachdem in diesem Jahr einige große Konzerte auf dem Programm standen, begebe ich mich heute also mal wieder in den Underground.

Einlass ist um 20:00 Uhr, doch da ich heute ausnahmsweise mal nur fünf Minuten Fußweg habe, mache ich mich gegen 20:30 Uhr auf den Weg. Als ich ankomme, sitzen ein paar Kids draußen vor der Tür und rauchen, während Dodging Death drinnen gerade ihren Soundcheck absolvieren.  An der Kasse gibt es keine Gästeliste, sodass auch niemand etwas von meiner Akkreditierung weiß. Man will meinen Presseausweis sehen, doch dann sieht man das alles doch nicht so eng. Drinnen laufen ein paar Teenager vom JuZe rum und ein paar Band-Members, sonst ist noch niemand da. Auch als die Freiburger um 21:00 Uhr anfangen wollen, ist noch niemand da und schnell heißt es, wir warten wohl noch etwas.

Als um 21:20 Uhr aber immer noch niemand da ist, entern die Freiburger Dodging Death die Bühne und steigen nach einem kurzen Intro mit Burning Sky in ihr Set ein. Die Musiker stehen reichlich unmotiviert auf der Bühne, nur Frontmann Igor Seemann macht gute Miene zum bösen Spiel und gibt gleich Vollgas. Die fünfköpfige Truppe spielt einen harten Alternative Metal mit melodischen Riffs und einem voluminösen, facettenreichen Gesang. Nach ein paar Minuten kommen dann doch ein paar Mädels, doch offenbar gehören sie zur Band. Zahlende Gäste sind weiterhin Fehlanzeige. Drummer Phillip Ritschel wütet an den Drums, als wäre der Laden voll, während Bassist Klemens Fröhlich die Doublebass-Beats mit satten Basslines abrundet. Sänger Igor post und turnt auf der Bühne und gibt sich, trotz fehlender Fans, ziemlich professionell. Fotografieren fällt heute wohl auch aus, da es völlig düster im JuZe ist. Ein einzelner roter Strahler ist auf die Bühne gerichtet, aber man kann eigentlich nur erahnen, was da auf der Bühne passiert. Vor entsprechendem Publikum würden die Freiburger sicherlich für ordentlich Stimmung sorgen und den Laden einreißen, aber so machen Konzerte definitiv keinen Spaß, weder für die Band, noch für mich. Frontmann Igor versucht es mit Galgenhumor und witzelt noch etwas rum, doch wer soll hier darüber lachen?!. So zieht die Band ihr reguläres Set durch, streicht jedoch die Zugabe von der Setlist und verabschiedet sich.

Der Umbau geht schnell über die Bühne, da alle mithelfen. Weiter geht es dann mit dem Hauptact des Abends, The Dead XIII aus Manchester. Die geschminkten britischen Vampire legen mit Play Hell aus dem noch aktuellen Album Dark Days los und explodieren regelrecht auf der Bühne. Die fünfköpfige Band spielt schnellen Horror Metal`n Roll im Stil der Misfits oder Murderdolls. Angesichts dessen, dass nächste Woche Halloween ist, wären die kurzen, knackigen Punkrock Songs ein Garant für gute Stimmung, aber das immer noch komplett leere JuZe ist heute höchstens für die Bands der totale Horror. Die Briten geben alles und prügeln die Songs regelrecht raus, die knackigen Soli und dreckigen Punk-Riffs sind extrem ansteckend. Normal könnte hier niemand stillstehen, doch das Problem ist, hier steht überhaupt niemand. Frontmann Kurt Blackshard rotzt seine Vocals raus, dass es eine wahre Freude ist, aber ansonsten ist der einarmige Vampir verständlicherweise auch recht wortkarg. Die Songs sind klasse und würden unter normalen Umständen wohl richtig Spaß machen und eine Pogo-Party auslösen. Begeistert ist hier und heute aber wohl niemand, die Veranstalter laufen mit langen Gesichtern rum und die Bands wollen es ganz offenbar auch nur einfach über die Bühne bringen. Zu allem Überfluss haben die Briten auch noch weniger Licht, sodass Fotos schon im Ansatz scheitern. So schnell und gewaltig, wie die Briten auf der Bühne erschienen sind, so plötzlich sind sie auch wieder verschwunden. Den Namen The Dead XIII werde ich aber definitiv mal abspeichern und bei nächstbester Gelegenheit werde ich mir die Band in anderer Location geben.

Unter dem Motto: das Härteste zum Schluss, machen die Nürnberger Beat-Down Verbrecher Not Even Blacklight den Rausschmeißer des Abends. Zwischenzeitlich sind zwei Migranten auf ein Bier gekommen, jedoch mit Slaves, dem ersten Song der Schwabacher suchen sie ganz schnell wieder das Weite. Nun ja, die vierköpfige Deathcore Combo nimmt ihren Job als Rausschmeißer halt ernst. Mir reicht es nun auch endgültig und ich begebe mich frustriert auf den Heimweg. Ganz davon abgesehen, Deathcore ist überhaupt nicht meine Welt.