The Devil’s Trade – The Call Of The Iron Peak

Düstere doomige Stimmung am Iron Peak

Artist: The Devil’s Trade

Herkunft: Ungarn

Album: The Call Of The Iron Peak

Genre: Dark Doom Folk

Spiellänge: 46:43  Minuten

Release: 28.08.2020

Label: Season Of Mist

Link: www.facebook.com/TheDevilsTrade

Bandmitglieder:

Gesang, Gitarre, Banjo – Dávid Makó

Gastmusiker:
Schlagzeug – Márton Szabó, Péter Szabó
Löffel und Krüge – Adam Vincze auf The Call Of The Iron Peak
Triangel – Rita Szabó, Kornél Szabó auf Dead Sister

Tracklist

  1. The Iron Peak
  2. Dead Sister
  3. III
  4. No Arrival
  5. Expelling Of The Crafty Ape
  6. IIIIIIIIIIII
  7. Három Árva
  8. Eyes In The Fire
  9. IIIIII
  10. Dreams From The Rot
  11. The Call Of The Iron Peak

Am 28.08.2020 erscheint das neue Album von The Devil’s Trade mit dem Titel The Call Of The Iron Peak bei Season Of Mist. Erhältlich sein wird es als CD und als Vinyl in den Farben Red (100 Stück), Black (350) und Cristal Clear (400 Stück).

The Devil’s Trade ist der ungarische Musiker Dávid Makó, der es versteht, alleine mit Banjo oder auch Gitarre eine seltsam düstere und doomgeschwängerte Stimmung zu verbreiten. Er nennt diese, doch irgendwie minimalistische Musik, selbst Dark Doom Folk. Aus meiner Sicht ist da auch eine Menge Ambient dabei!

Das erste Mal kennengelernt habe ich den sympathischen Musiker im April 2019 in Wiesbaden, als er die Black Metaller von Der Weg Einer Freiheit auf deren Tour supportete! Da steht man im ausverkauften Kesselhaus, wartet auf einen der genialsten Deutschen Black Metal Acts, und dann sitzt dort ein Mann nur mit Banjo bewaffnet auf der Bühne. Zuerst fragst du dich, was denn jetzt los ist, wenn du The Devil’s Trade nicht kennst und nicht weißt, was nun kommen wird. Nach ein paar Takten hat Dávid Makó aka The Devil’s Trade einen teuflischen Handel mit dir gemacht, und du musst diesen Vertrag erfüllen. Du kommst aus dieser seltsam düsteren Stimmung nicht mehr heraus. The Devil’s Trade hält dich in dieser Stimmung regelrecht gefangen.

Das macht The Devil’s Trade auch auf seiner neuen Platte The Call Of The Iron Peak. Sobald der erste Song The Iron Peak erklungen ist, gibt es kein Entweichen mehr!

The Devil’s Trade erzeugt diese eigenartige Stimmung dadurch, dass er seinen Gesang mit dem Banjo oder auch der Gitarre begleitet und im Background elektrische Samples oder Schwingungen (oder wie man es nennen will) die Performance unterstützen.

Wer jetzt Folk im eigentlichen Sinne erwartet, der wird durch das Genre etwas fehlgeleitet, denn The Iron Peak ist kein folkloristisches Werk, sondern eher ein Album, auf dem sich The Devil’s Trade auf einen langen Weg in einer sehr intimen und dunklen Atmosphäre, voller Bitternis und Untergang befindet. The Devil’s Trade geht mit dir den Weg zum Iron Peak, einem Ort, der dich auffordert, dein wahres Selbst zu finden in einer Welt, von der du isoliert sein willst. Es fordert dich auf, Frieden zu schließen mit dir selbst, mit deinem unvermeidlichen Ende.

The Iron Peak ein minimalistisches Album, nicht zu verwechseln mit einem akustischen Album. Diese seltsame Stimmung wäre aus meiner Sicht mit einer rein akustischen Gitarre auch nicht zu erzeugen. Ich erinnere mich noch sehr gut an das Konzert in Wiesbaden, wo er zum Teil in das Banjo hinein gesungen hat.

Die Instrumente wie Gitarre oder Bass werden bei der Aufnahme durchaus durch einen Verstärker maximiert.

Passend zum gesamten Kontext der Songs zeigt sich Dávid Makó’s Stimme sehr markant, die Nackenhaare berührend, erzeugt diese Stimme sehr oft ein beklemmendes und schauriges Gefühl, ganz dem Untergang gewidmet.

Im Grunde genommen ist es auch seine Stimme, die die Songs ausmacht, die Instrumentalisierung ist eigentlich nur ein Beiwerk, wenn auch schaurig schön.

Ich würde die Art und Weise, wie Dávid Makó aka Devil’s Trade hier vorgeht, als schon einzigartig mit einem großen Alleinstellungsmerkmal bezeichnen.

Minimalistisch, jedoch mit einem sehr hohen Wow-Charakter. Recht beklemmend, betrübend und herunterziehend. Der Musik von The Devils’s Trade verfällt man wie einem Sog, der einen verschlingt.

Die Songs auf The Call Of The Iron Peak sind trotz Minimalistik sehr intensiv und mitnehmend. Sogar solche Interluden (so will ich diese Songs jetzt einmal nennen), wie III, IIIIIIIIIIII und IIIIII. Hier finden wir Soundstrukturen vor, wie wir sie uns auch in einem Film wie Twin Peaks gut vorstellen könnten. Ambientartig und ohne Vocals.

Das Album sollte man, wie The Devil’s Trade, als ganzen Komplex sehen. Sich hier einen Titel herauszufischen, würde wenig Sinn machen. Das Album muss man im Ganzen auf sich wirken lassen. Vlt. in einer abgelegenen Hütte auf den Untergang wartend!?

The Devil’s Trade – The Call Of The Iron Peak
Fazit
Ein sehr minimalistisches Album, welches The Devil’s Trage aka Dávid Makó uns hier großartig und intensiv präsentiert. Sein Dark Doom Folk bewegt. Sobald The Call Of The Iron Peak dich erreicht hat, wirst du in einen Strudel der Hoffnungslosigkeit und Beklemmung gezogen! 

Anspieltipps: The Iron Peak, Dead Sister und The Call Of The Iron Peak
Juergen S.
9.6
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