To Descend – Exorcism Of Hope

Neues Material aus dem Hause Johansson

Artist: To Descend

Herkunft: Schweden

Album: Exorcism Of Hope

Spiellänge: 30:55 Minuten

Genre: Death Metal

Release: 15.07.2021

Label: Iron, Blood And Death Corporation

Link: https://www.facebook.com/ToDescend/

Bandmitglieder:

Gesang – Jens Johansson
Gitarre – Rogga Johansson
Gitarre – Dennis Blomberg
Bassgitarre – Peter Svensson
Schlagzeug – Marcus Rosenkvist

Tracklist:

  1. A Failing Design
  2. Tomb Of God
  3. Black Beacon
  4. Bleed Out
  5. Dead Weight
  6. Exorsism Of Hope
  7. Savages
  8. Dormant Loss
  9. Bastard World
  10. Plague The Living

Mal wieder eine Band mit Rogga Johansson. Pausen kennt der Mann anscheinend nicht und einen Kreativitätsengpass auch nicht. 2018 wurde eine EP namens People Of The Abyss veröffentlicht. Rogga hat damals noch den Bass und die Gitarre eingespielt. Den Vieraxter hat er mittlerweile an Peter Svensson (u.a. Furnace) abgegeben. Sei es drum. Die Schweden hauen uns nun ihr Debüt um die Ohren und wer Rogga kennt, wird wissen, dass es irgendetwas mit Death Metal zu tun hat. Humor haben die Burschen auch, denn auf ihrer Facebook-Seite beschreiben sie ihren Stil als Male-Fronted Swedish Death Metal. Außerdem konnte man den guten Mark Riddick dazu bewegen, ein Cover zu zeichnen.

A Failing Design kommt dann auch gleich fix aus den Boxen gekrochen und bietet das typische schwedische Riffing, klingt aber recht verspielt und ein hypnotisches Riff wird mit eingebaut. Hier und da wird dreckig gegroovt und das Tempo gut variiert. Der Gesang ist zwar grunzend, bietet aber immer wieder eine gewisse Abwechslung. Kommt gut. Am Ende wird ein chaotisches Riff eingestreut und gegroovt.

Auch Tomb Of God kommt unerwarteterweise fix aus den Boxen geknattert und wechselt dann in einen recht groovigen Midtempo-Part. Der Sound bzw. die Produktion ist recht trocken und passend. Es drückt und zwickt an allen Ecken und Kanten und so soll es ja eigentlich auch sein. Auch hier regiert das schwedische Riffing, aber irgendwie eben nicht so wie normal. Klaro sind Vergleiche zu Bands wie Entombed und Konsorten zu ziehen, aber nicht nur. Das Ganze ist wesentlich schmutziger und chaotischer.

Noch besser kann man es bei Black Beacon hören. Der Beginn klingt ganz nach Autopsy. Sehr fett. Dann fährt man zwar wieder die schwedische Schiene, aber kehrt auch wieder zu den dreckigen, langsamen Momenten zurück. So geht es hin und her und das Riffing kommt schon recht geil, klingt aber im Ganzen teilweise sehr verwirrend. Dann aber kommt eine sehr geile Melodie am Ende.

Und so geht es eigentlich weiter. Die Songs variieren schon ein wenig vom Songaufbau und von der Reihenfolge der Riffs. Sehr druckvoll und teilweise morbide. Macht schon Laune, habe ich aber von den Hauptakteuren, wie z.B. Autopsy oder Entombed schon besser gehört. Aber natürlich holt Rogga wie immer sehr geile Riffs hervor, wie z.B. das melodische Riff bei Bleed Out.

Dass die Burschen Death Metal im Blut haben, weiß man. Aller Mitglieder sind noch bei vielen anderen Bands aktiv und haben einfach Spaß an der Geschichte. Das Gefühl für Rhythmus, Groove und Härte beweisen sie z.B. auch aus Exorcism Of Hope. Die Riffs gehen sofort ins Ohr und der ganze Song klingt sehr abwechslungsreich, ohne dabei jetzt total auszuflippen.

Und das gilt eigentlich für das ganze Material. Alles sehr gut anzuhören. Die Ohren freuen sich, keine Frage, aber es ist kein Material, bei dem man jetzt ein lautes „Wow“ oder so aussprechen muss. Schlecht kann der Rogga ja gar nicht, das ist ja bekannt, darüber muss man nicht philosophieren. Kaufen kann man sich das Album auch, damit macht man nichts verkehrt. Ein Muss ist es aber auch nicht. Für jemanden wie mich, der von Death Metal nicht genug bekommen kann, aber eine feine Sache.

To Descend – Exorcism Of Hope
Fazit
Die nächste Veröffentlichung im Rogga-Universum. Die Band To Descend bietet auf ihrem Debüt natürlich Death Metal. Schweden Death Metal meets Autopsy. Handwerklich natürlich gut gemacht, aber es fehlen ein wenig die absoluten Wow-Effekte. Trotzdem sehr gut hörbar.

Anspieltipps: Exorsism Of Hope und Dead Weight
Michael E.
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