“Standardgesang trifft Mittelklasse Heavy Metal“
Artist: Trappazat
Album: From Dusk Till Dawn
Spiellänge: 48:38 Minuten
Genre: Heavy Metal
Release: 30.03.2012
Label: High Roller Records
Link: http://www.hrrecords.de/shop/TRAPPAZAT-From-Dusk-Till-Dawn
Klingt wie: Saxon
Bandmitglieder:
Gesang – Paul Britton
Gitarre – Brian Meacham
Gitarre – Andrew Deans
Bass – Max Mckee
Schlagzeug – Shane Spencer
Tracklist:
- From Dusk Till Dawn
- 1 am D.O.A.
- Can’t Stand The Heat
- Breakout
- Soldiers
- Possessed
- First Born
- Prisoners
Mein erster Gedanke als ich mir das neue Album From Dusk Till Dawn der New Wave Of British Heavy Metal-Band Trappazat ansehe: „Hoffentlich ist das Cover nicht Programm.“ Dieses ziert nämlich eine längst in Vergessenheit geratene Konzertbühne, die anscheinend von der letzten Band fluchtartig verlassen wurde. Den Anblick des Albumartworks noch verarbeitend wird das Langeisen in die Anlage gekloppt. Mal schauen was mich da heute erwarten wird.
Nicht ganz so staubig wie mir grade noch vor Augen gehalten wurde, treffen die ersten Klänge meine Gehörnerven. Recht rockiger Heavy Metal lässt meinen Blick über die Trackliste wandern: beim ersten Song findet sich bereits der Tausendsassa From Dusk Till Dawn, der gleichzeitig Namensgeber des Album ist und eine besinnliche Balance zwischen härterem Heavy Metal und Rock-Riffs schafft. Der Gesang von Frontmann Paul Britton weist Parallelen zu Peter „Biff“ Byford von Saxon auf – wenn man mal von dem grauenhaften hohen Gequietsche absieht. das er leider ab und an in das Mikrophon schreit und das mir die Fußnägel hochstehen lässt. Ansonsten kann Paul Britton seine Stimmbänder facettenreich variieren und dies noch nicht einmal uninteressant. Nur die Versuche, an Höhen heran zu kommen, wo ein Mann einfach nicht hingehört, klingt wie gewollt und nicht gekonnt!
Was sollte man sonst Wichtiges über das Album From Dusk Till Dawn wissen, außer, dass der Heavy Metal, den die Jungs zaubern, auf Kick Ass-Momente so gut es geht verzichten muss? Beim Songwriting wird sehr gradlinig vorgegangen und es findet sich die ein oder andere Iron Maiden-Anlehnung. Schlecht präsentieren sich Trappazat dabei weiß Gott nicht und für ruhige Momente, um die Musik einfach nebenbei laufen zu lassen, sind die Kompositionen keinesfalls verkehrt. Wer jedoch etwas mehr von einem guten Album erwartet, wird mit From Dusk Till Dawn nicht zufrieden gestellt!