Vamps – Bloodsuckers

“Aus Japan direkt in eure Anlage!“

Artist: Vamps

Herkunft: Japan

Album: Bloodsuckers

Spiellänge: 50:11 Minuten

Genre: Rock, Modern Rock, Alternative Rock

Release: 20.03.2015

Label: Spinefarm Records, Caroline

Link: https://www.facebook.com/VAMPS.UniversalInternational.DeliciousDeliRecords

Bandmitglieder:

Gesang, Gitarre – Hyde
Gitarre und Backgroundgesang – K.A.Z.
Bassgitarre (Support) – Ju-ken
Keyboard (Support) – Jin
Schlagzeug (Support) – Arimatsu

Tracklist:

1. Reincarnation
2. Zero
3. Lips
4. Ahead
5. Evil
6. Ghost
7. Vampire´s Love
8. Damned
9. Get Away
10. Replay
11. Bloodsuckers
12. The Jolly Roger
13. Inside Myself

vamps - bloodsuckers

Japans wohl größte Rocker Vamps haben wieder zugeschlagen. Mit Bloodsuckers servieren die vampirischen Vollblut Musiker erneut eine Scheibe, die sich aus allen modernen Elementen des Genres zusammensetzt. In dreizehn Songs und 50 Minuten Spielzeit legen Hyde und K.A.Z. dichte Soundteppiche, die sich butterweich dem jeweiligen Untergrund anpassen. Elektronische verstärkte Vocals werden teilweise licht verzerrt, bleiben den Rockwurzeln aber treu, ohne über die Stränge zuschlagen. Dass Vamps einen ähnlich Status in Europa erspielen können wie in der Heimat, ist wohl sehr unwahrscheinlich. Auf ihrer Insel sind sie seit Monaten gefeierte Helden, diesen Stellenwert müssen sie außerhalb ihres Landes erst einmal bestätigen.

Wie man Vamps am besten beschreiben kann, ist gar nicht einmal so einfach. Irgendwie haben sie etwas von Linkin Park oder Siddharta auf der anderen Seite warten atmosphärische sowie progressive Handschriften, die man unter anderem ganz deutlich beim letzten Track Inside Myself serviert bekommt. Mittendrin: Mainstream Rock der schroffen Sorte, alternative Begleiterscheinung und immer wieder Radiorock der Neuzeit. Stücke wie Zero oder Ahead erinnern an den Härtegrad von Twilight – deutsch gesagt: Vamps sind Blutsauger zum Anfassen. Ein großes Schlachtfest braucht der Käufer trotz vereinzelter Gewaltausbrüche nicht zu erwarten. Viel mehr setzen Hyde und K.A.Z. auf Harmonie, Eingängigkeit und klar strukturierte Stücke. Alles kein Verbrechen, gut umgesetzt ist dies sogar ein Trend, der im Jahre 2015 wunderbar bei den Leuten ins Ohr geht. Meine Prognose für Bloodsuckers bzw. zu den beiden Japanern sieht daher sehr rosig aus. Sie finden den Mittelweg der großen, internationalen Künstler, haben die gesamte Szene ihrer Heimat im Rücken und können sich ganz entspannt auf den weltweiten Markt vorbereiten oder auch einfach mal ausprobieren was geht.

Fazit: Für meinen persönlichen Geschmack hätte ich mir den einen oder anderen Schockmoment gewünscht, wo Vamps ihren Kuschelkurs verlassen und gepflegt auf die Kacke hauen. Dieser bleibt bis zu guter Letzt aus und der Vergleich zur Twilight-Saga steht den Japanern meines Erachtens gut zu Gesicht. Erfolgreich dürften sie mit Bloodsuckers alle mal sein, da viele Hörer auf der modernen Rockwelle schwimmen und die Konkurrenz im Sektor - bis auf einige Weltstars - noch recht schwach besetzt ist.

Anspieltipps: Lips und Get Away
Rene W.
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