Artist: Wazzara
Herkunft: Zürich, Schweiz
Album: Cycles
Spiellänge: 43:18 Minuten
Genre: Atmospheric Post Metal
Release: 31.10.2021
Label: Independent
Link: https://www.facebook.com/wazzaraofficial
Bandmitglieder:
Gesang, Gitarre – Barbara Brawand
Gitarre – Mäsi Stettler
Bass – George Necola
Schlagzeug – Andrei Jumugă
Tracklist:
- Solanum
- Mænic
- Inwards
- Obsidian Skies
- Antares
- Fissures
- Wolf Moon (tribute to Type O Negative)
- Ancestral Bonds
Zuletzt noch das neue Album der Schweizer Symphonic Black Metaller Majesty Of Silence hier vorgestellt (Review hier), folgt schon schnell eine weitere Schweizer Band. Hierbei handelt es sich um die Züricher Wazzara, die ihr Debütalbum Cycles in Eigenregie am 31.10.2021 herausbringen.
Der Bandname kommt aus dem Altdeutschen und bedeutet so viel wie die Wassergeborene. Ursprünglich als ein Soloprojekt von Sängerin Barbara Brawand geboren, welches 2019 zur Veröffentlichung der EP Zessa führte. Mit der Zeit hat sich Wazzara zu einer Band entwickelt, zu der an der Gitarre Mäsi Stettler und am Bass George Necola gehören. Als Sessiondrummerin wird auf der Bandseite noch Julia Kapp genannt, während die Drums bei der Aufnahme von Cycles von Andrei Jumugă eingespielt wurden. Ob er nun die Dame am Schlagzeug bei der Band komplett ersetzt, kann ich nicht sagen. Das ist aber wohl eher unwahrscheinlich, da er noch mehrere andere Projekte hat, das Bekannteste davon dürfte die rumänische Atmospheric Folk/Black Metal Band Dordeduh sein, bei der er unter dem Namen Putrid am Schlagzeug sitzt. Mit dieser Band haben ich ihn zuletzt sogar noch beim Prophecy Fest in der Balver Höhle live gesehen.
Wazzara verorten sich selbst im Post Metal und beschreiben ihre Musik auch mit Moongaze. Dies in Anlehnung von Black- und Shoegaze Einflüssen, da der Mond als Leitmotiv in den Lyrics der Band eine große Rolle spielt. Inspiriert von den unendlichen Wanderphasen der Natur widmen sich Wazzara auf ihrem Debütalbum Cycles dem Ende, das immer auch ein Anfang ist.
Dieser Kreislauf der Natur wird musikalisch teilweise mit doomigen Riffs gefüllt. Vielmehr sind es jedoch verträumte und natürliche Klanglandschaften, die bei Wazzarra im Vordergrund stehen. Eine Form von Natürlichkeit, die auch einer Verletzlichkeit ausgesetzt ist.
Dabei steht Sängerin Barbara Brawand ganz klar im Vordergrund. Sie bewegt sich im Mondeslicht sowohl mit Clean-, als auch Harshvoices. Dabei ist sie mit beiden Gesangsarten teilweise doch sehr präsent. Alles bewegt sich um sie herum wie in Mondphasen. Dies sage ich jetzt mal ausdrücklich so, um den Begriff des Moongaze zu unterstreichen. Sie ist es, die dem Ganzen aus meiner Sicht doch sehr stark den Stempel aufdrückt. Wenn die Mondgöttin hier und da sich etwas hinter der Klanglandschaft einer aufziehenden Wolke zurückziehen würde, dann wäre das aus meiner Sicht gar nicht mal so schlecht. Die Voices greifen doch stark in die Natur der Klanglandschaften ein und erdrücken sie manchmal.
Ich selbst neige ja kaum zu Vergleichen und möchte es auch hier nicht machen. Die Band macht dies jedoch in ihrem Promosheet selbst und sieht sich in Tradition solcher Bands wie Cellar Darling, Dool, Cult Of Luna, Alcest, oder Darkher. Da sollte man echt aufpassen, dass da nicht zu viele Begehrlichkeiten erweckt werden.