We Sell The Dead – Black Sleep

In Flames Gitarrist Niclas Engelin mit neuen Werk

Artist: We Sell The Dead

Herkunft: Schweden

Album: Black Sleep

Spiellänge: 52:40 Minuten

Genre: Heavy Metal, Hard Rock, Dark Rock, AOR

Release: 21.02.2020

Label: earMUSIC / EDEL

Links: https://www.wesellthedead.com/
https://de-de.facebook.com/WeSellTheDead/

Bandmitglieder:

Gesang – Apollo Papathanasio
Gitarre – Niclas Engelin
Bassgitarre – Jonas Slättung
Schlagzeug – Oscar Nilsson
Keyboard – Petter Olsson

Tracklist:

  1. Across The Water
  2. Black Sleep
  3. Blessed Or Cursed
  4. Caravan
  5. Carved In Stone
  6. Hour Of The Wolf
  7. Nightmare And Dream
  8. River In Your Blood
  9. Scars In My Heart
  10. Shallow Grave
  11. The Light
  12. You I Fear

Man fragt sich vielleicht, wofür eigentlich der Bandname We Sell The Dead steht. Verkaufen sie tatsächlich die Toten? Die Antwort ist natürlich nein. Sie verkaufen viel eher eine Idee oder das Konzept des Todes. Es geht darum, dass der Tod unumgänglich ist und daher ein wesentlicher Bestandteil vom Leben. Diesen Gedanken hat die Band in Form eines energiegeladenen Mixes aus dunklem Heavy Metal gepaart mit eingängigen Melodien in ihrem neuen Album verinnerlicht.

We Sell The Dead erklären: „Der Begriff Black Sleep ist eine Metapher für den Tod. Ewiger Schlaf ist ein geläufigerer Begriff, aber wir wollten eher etwas, das finster und beruhigend zugleich ist. Denn das Leben, so kurz es auch sei, ist schön. Mit einem Mal Blinzeln kann das alles vorbei sein. Vor allem ist nicht der Tod, sondern Gleichgültigkeit und ein Leben ohne Sinn unser Feind. Am Ende sterben wir alle. Deswegen geht es im Leben nicht darum, herumzusitzen und darauf zu warten, dass etwas passiert. Im Leben geht es darum, das Beste aus dem zu machen, was man hat.

Die Band wurde 2016 von Niclas Engelin (In Flames/Engel) und Jonas Slättung (Drömriket) gegründet. Ihr langjähriger Freund Apollo Papathanasio – Frontman der Band Firewind und Spiritual Beggars – ist der Band kurz danach beigetreten und ist der Mann für die Vocals. Oscar Nilsson (Engel) ersetzte den Drummer Gas Lipstick – ehemaliges HIM Mitglied – aus geografischen Gründen. Zudem ist Petter Olsson der Band als vollzeitiges Mitglied beigetreten und übernimmt die Rolle als Keyboarder.

Los geht es mit Across The Water. Eigentlich ein Track, der ca. 30 Jahre zu spät erschienen ist. Ich würde mal sagen, klassischer Hard Rock made in the 90s. Das Gitarrensolo ist genauso enthalten wie runder, melodischer Rock. So geht es mit dem Titeltrack auch gleich weiter. Das Keyboard gibt dem Titel dazu einen unschönen Poptouch. Das ist schon mehr AOR als Hard Rock. Blessed Or Cursed startet langsam, nimmt aber Tempo auf, um mit dem Gesang im bisherigen AOR/Rock/Pop Mix wieder anzukommen. Caravan hat das gleiche Strickmuster, allerdings setzt der Gesang bereits bei dem Balladenteil ein. Dazu insgesamt etwas härter als Blessed Or Cursed. Carved In Stone ist Mid-Tempo Rock, netter und runder Refrain, aber auch nicht mehr. Hour Of The Wolf gibt auch keine neuen Erkenntnisse. Der Track ist mal wieder normaler Hardrock, läuft so durch, ohne dass da etwas hängen bleibt. Nightmare And Dream wird mit einer akustischen Gitarre unterlegt. Der Rest ist nicht anders als das bisher Gehörte. Weiter geht es mit River In Your Blood und Scars In My Heart. Beides läuft nebenbei durch, ohne zu beeindrucken. Ähnlicher Stil wie das bisher gehörte Material. Shallow Grave kommt als Rockballade um die Ecke und ist mit knapp sieben Minuten der Longplayer auf dem Werk. Das Ding würde sich auf jeden Sampler Rock Balladen gut machen. Es folgt mit The Light gleich die nächste Ballade und so langsam wird das Album langweilig. You I Fear ist der Schlusspunkt. Der fängt noch ganz nett an, dreht mit dem Gesang in eine Ballade, was mich zum Beenden dieser CD bewegt.

We Sell The Dead – Black Sleep
Fazit
An wenig gutes Studiomaterial habe ich mich bei In Flames und Co. mittlerweile gewöhnt. Aber was Niclas hier abliefert, ist einfach langweilig. Ein Vergleich zu Soilwork und dem Rock Projekt Night Flight Orchestra drängt sich förmlich auf. Im Gegensatz zu We Sell The Dead haben Björn und Band Power und Abwechselung in den Tracks. Das Werk hier läuft mehr oder weniger nebenbei durch. In meinem Gehörgang setzt sich kein einziger Titel fest. Was waren das noch für Alben, die Niclas z.B. mit Gardenian in den 90ern produzierte. So bin ich bezüglich In Flames und Co. um eine Enttäuschung reicher. Die Punkte gibt es für die saubere Produktion und den technischen Aspekt.

Anspieltipps: Caravan
Jürgen F.
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Punkte