When At Night – Weltanschauung

Melodischer Death Metal als Weltanschauung

Artist: When At Night

Herkunft: Deutschland

Album: Weltanschauung

Spiellänge: 39:26 Minuten

Genre: Melodischer Death Metal

Release: 24.09.2021

Label: Eigenproduktion

Link: https://whenatnight.bandcamp.com/releases

Bandmitglieder:

Gesang – Patrick Mayer
Gitarre – Benjamin Gölz
Gitarre – Simon Abele
Bassgitarre – Maxim Krawtschuk
Schlagzeug – Lukas Westhauser

Tracklist:

  1. Altlast
  2. Philistine
  3. Quietus
  4. Past Silent Lament
  5. Yonder
  6. The Wretched Nothing
  7. Sands Fall
  8. High Priests Of Avarice
  9. Weltanschauung

Im Herbst 2018 gründeten Patrick Mayer, Simon Abele, Benjamin Gölz, Maxim Krawtschuk und Lukas Westhauser die Band When At Night. Das von Maggesson (Revel In Flesh) produzierte und auf 50 Exemplare limitierte Demo 2019 war rasch ausverkauft und man konnte einige Gigs zocken. Genosse Corona kam auch diesen Burschen in die Quere. Die erzwungene Auszeit wurde aber von der Band genutzt, um neue Songs zu schreiben und um aufzunehmen. Diese wurden wieder von Maggesson produziert und gemixt und von V. Santura (u.a. Dark Fortress) gemastert.

Los geht es mit Altlast. Langsames Riff und langsames Drumming laden einen zum Träumen ein. Eine kleine Melodie kommt hinzu und nach ca. 100 Sekunden wechselt man nahtlos zu Philistine. Da geht es am Anfang schön druckvoll zu. Gevatter Metal übernimmt schnell das Zepter. Treibend und nach einem Minisolo setzen die Growls und die aggressiven Screams ein. Die Band bewegt sich im Midtempo und fügt dann eine feine Melodie hinzu. Weiter geht es im Midtempo und die Melodie arbeitet sich in deinen Kopf. Kurzes Break und die Doublebass kommt mit ordentlich Dampf ums Eck, bevor man dann mal das Tempo erhöht. Allerdings nur kurz, quasi als Soloankündigung. Dies erfolgt dann und man bewegt sich anschließend wieder im Midtempo. Natürlich muss noch einmal die Melodie herhalten. Die Doublebass darf dann noch einmal für Druck sorgen und dann ist auch schon Schluss mit lustig.

Es folgt Quietus. Hier zeigt man sich von der schnelleren Sorte, aber ohne Geschwindigkeitswahn oder Blastbeatgewitter. Der Part klingt ein wenig nach Death und auch das recht technisch klingende Gespiele danach. Baut sich gut auf, da eine recht ansprechende Melodie mit eingebaut wird und wieder einmal die Doublebass ihren Job ordentlich ausübt. Man zeigt sich recht verspielt, aber immer auf den Punkt kommend und agiert natürlich als melodische Death Metal Band viel mit melodischen Elementen. Aber man fügt auch recht druckvolle Midtempo-Parts mit ein bzw. groovt ganz gut. Allerdings muss man auch sagen, dass mich die Melodien und das Riffing im Ganzen nicht total überzeugen. Das ist alles gut, keine Frage und macht Laune, auch nach dreimal zuhören, aber eben nicht alle Sachen reißen mich total mit.

Auch bei Past Silent Lament können sie mich nicht so richtig catchen. Die vorgetragenen Melodien sind gut, aber nicht mehr. Wenn das Tempo erhöht wird, klingen sie ganz fett und auch beim Groove ist eigentlich alles in Ordnung, aber es fehlt noch etwas beim Songwriting. Bei dem Song will man m. E. zu viel und mit fast sieben Minuten ist der Song auch zu lang. Die einzelnen Parts an sich sind nicht übel, aber die Zusammensetzung kommt bei mir nicht so an. Der cleane Part kommt ein wenig zu spät, bringt aber genau die richtige Unterbrechung mit sich. Der nachfolgende Midtempopart und die Melodie erscheinen dann in einem anderen Licht.

High Priests Of Avarice zeigt, dass sie es echt gut können. Nach einem kleinen technischen Gemetzel gibt man ordentlich Gummi. Eine fette Melodie erklingt, man groovt recht vertrackt, hat aber dabei einen fetten Rhythmus. Danach kommen wieder die Ballerattacke und der Melodiepart. Kommt geil.

Die Weltanschauung endet mit dem Song Weltanschauung. Ein gelungenes Outro. Ein reines, emotionales Instrumentalstück.

Für ein Debüt ist das alles ganz ordentlich, aber in Sachen Songwriting ist noch Platz noch oben.

When At Night – Weltanschauung
Fazit
Die recht junge Death Metal Band When At Night zockt ganz ordentlichen, melodischen Death Metal. Die Mischung aus Melodie, Death Metal, Hardcore und ein wenig Technik kommt schon ganz gut rüber, aber es fehlt noch ein bisschen beim Songwriting.

Anspieltipps: Philistine und High Priests Of Avarice
Michael E.
6
Leser Bewertung0 Bewertungen
0
6
Punkte