“Nettes Update“
Artist: Vanishing Point
Herkunft: Melbourne, Australien
Album: Tangled In Dream (2 CD Special Edition)
Spiellänge: 61:29 (CD1) + 50:18 (CD2) Minuten
Genre: Melodic Metal, AOR, Progressive Metal
Release: 27.01.2017
Label: AFM Records
Link: https://www.facebook.com/vanishingpointaustralia/
Bandmitglieder (im Jahr 2000):
Gesang – Silvio Massaro
Gitarre – Chris Porcianko
Gitarre – Tommy Vucur
Bassgitarre – Joe Del Mastro
Keyboard – Danny Olding
Schlagzeug – Jack Lukic
Tracklist:
CD1:
- Surreal
- Samsara
- Closer Apart
- Bring On The Rain
- Never Walk Away
- The Real You
- Two Minds One Soul
- I Will Awake
- Dancing With The Devil
- Father (7 Years)
- Tangled In Dream
CD2:
- Samsara II (Re-Recorded 2016) (Bonus Track)
- Separate Ways (Journey Cover) (Bonus Track)
- On The Turning Away (Pink Floyd Cover) (Bonus Track)
- The Endless Road (Japan Bonus on Distant Is The Sun) (Bonus Track)
- Veil Of Deceit (Japan Bonus on The Fourth Season) (Bonus Track)
- The Real You (Live Unplugged 2003) (Bonus Track)
- Dancing With The Devil (Live Unplugged 2003) (Bonus Track)
- Inner Peace (Live Unplugged 2003) (Bonus Track)
- Hollow (Live Unplugged 2003) (Bonus Track)
- Vanishing Point (Live Unplugged 2003) (Bonus Track)
Bereits in den frühen 90er Jahren wurde die Band Vanishing Point gegründet, das Debütalbum In Thought erschien im Jahr 1997. Drei Jahre und den ersten Besetzungswechsel später folgte dann Tangled In Dream, das vom Label AFM Records seit dem 27.01.2017 in einer überarbeiteten Version erneut an den geneigten Hörer gebracht werden soll. Neben der immerhin eine Stunde langen „Original-CD“ gibt es auch noch einen zweiten Silberling. Hier finden sich dann überwiegend Live-Unplugged-Versionen von Vanishing Point-Songs, daneben aber auch zwei Songs, die es bislang nur auf japanischen Editionen zu hören gab. Außerdem haben sich Vanishing Point auch an zwei Coverversionen gewagt. Zum einen wäre da das Cover des Journey-Songs Separate Ways und, man höre und staune, die Coverversion des Pink Floyd-Songs On The Turning Away, der aber auch schon als Bonustrack auf der Erstausgabe aus dem Jahr 2000 enthalten war.
Tatsächlich fand sich in meinem Player auch noch die Originalversion dieses wunderbaren Albums, und man kann schon sagen, dass sich die Politur der Songs gelohnt hat. Natürlich waren und sind Vanishing Point immer auf allen Positionen richtig gut besetzt (gewesen), aber jetzt klingen die Songs doch etwas mehr im Hier und Jetzt. Melodic Metal ist zwar zeitlos, kann ja aber doch soundtechnisch auch mit der Zeit gehen. Und Midtempo-Songs wie Surreal, Closer Apart (wunderbar spaciges Keyboard), Never Walk Away (mit dem fast schon Gothic-artigen tiefen Gesang am Anfang) oder das sehr proggige I Will Awake, die in dem ganz typischen Vanishing Point-Sound daherkommen, gehen halt immer. Allein dank der doch unverwechselbaren Stimme von Silvio Massaro, aber auch mit den immer mal wieder eingeflochtenen progressiven Elementen, heben sich Vanishing Point doch aus der Masse der Melodic Rock-Bands heraus, und so liefern sie doch von Anbeginn an immer sehr schöne Songs, die man auch Jahre (oder Jahrzehnte) später immer noch gern hört.
Beim Melodic Rock dürfen natürlich auch die (Halb-)Balladen nicht fehlen, und die gibt es mit Bring On The Rain, The Real You, das dann auch mit akustischen Gitarren und ziemlich viel Keyboard aufwartet, und Dancing With The Devil sowie der Titeltrack Tangled In Dream (beide sehr reduziert, nur Klavier/Keyboard und Gesang). Auch relativ verhalten kommt Father (7 Years) daher, die Gitarrenhooks in Kombination mit dem Keyboard ab Minute 5 haben mich allerdings fast in den Wahnsinn getrieben… Na klar: Led Zeppelin mit Kashmir! 😀 Richtiggehend rockig wird es dagegen bei Two Minds One Soul, wobei man Vanishing Point natürlich auch hier heraushört.
Wie schon geschrieben, findet sich auf der zweiten CD ein buntes Sammelsurium aus Coverversionen, ehemals für Japan bestimmten Bonustracks und Live Unplugged-Versionen. Und hier gibt es durchaus einige Leckerchen zu finden, zum Beispiel gleich die Neuaufnahme Samsara II und auch die Coverversion des Pink Floyd-Songs On The Turning Away. Ich muss gestehen, dass ich den Song eher einer Band wie Runrig zugeschrieben hätte als nun Pink Floyd, aber auch dieser leicht irisch-folkige angehauchte Song steht Vanishing Point ausgesprochen gut. Auch der ursprünglich für Japan vorgesehene Bonustrack Veil Of Deceit kann mich mit seiner eher rockigen Ausrichtung und seinen Uptempo-Passagen überzeugen. Mit den Unplugged-Versionen habe ich so meine Probleme, das hat aber nichts mit Vanishing Point zu tun, denn der Sound ist auch hier gut. Ich mag aber lieber Songs mit stromverstärkten Instrumenten.