Witchhunter – Crystal Demons

„Pizza, Eis und… HEAVY METAL!“

Artist: Witchhunter

Album: Crystal Demons

Spiellänge: 43:25 Minuten

Genre: Heavy Metal

Release: 15.04.2011

Label: High Roller Records

Link: http://www.myspace.com/witchuntermetal

Bandmitglieder:

Gesang – „Psycho“ Steve Di Leo
Gitarre, Gesang – „Ace“ Federico Iustini
Bass, Gesang – „Chucky“ Silvio Verdecchia
Drums – „Bos“ Andrea Capece

Tracklist:

  1. Shadow Of The Night
  2. Crystal Demons
  3. Over The Lightning
  4. Speed Killer
  5. Roadmaster
  6. Ready Tonight
  7. Princess Of Hell
  8. The Breath Of Satan
  9. Witchhunter
  10. Hellbound (Tygers Of Pan Cover)

Mit einer sauber gespielten Akustikgitarre und netten Hintergrundgeräuschen wird man eigentlich zu einem Tagtraum eingeladen, doch dann kommen E-Gitarre, Drums und einige kräftige Schreie des Sängers Psycho dazu und man weiß sofort: bei diesem Album geht es um puren Heavy Metal aus Italien.

Crystal Demons, der Titelsong des Albums, legt gut los. Eine klare Stimme und gut gespielte Instrumente geben Lust auf mehr. Der gelegentliche Einsatz der Doublebass tut dieser Laune keinen Abbruch. Die schrillen Aufschreie, die man öfter mal zu hören bekommt, sind lediglich Sache der Gewohnheit und alles in allem ist man mit Crystal Demons sehr gut auf das Album eingestimmt.

Over The Lightning fängt auch schon sehr gut an, ebenfalls klassisch mit einem hohen Schrei des Sängers. Die im Intro und Titelsong vorgegebene Linie wird klar weiterverfolgt, auch wenn hier etwas frecher gesungen wird. Wie auch bei Crystal Demons gibt es hier ein fettes Gitarrensolo auf die Ohren, bei dem man sich sicher sein kann, dass da ein Profi an den Saiten arbeitet. Wie der Song begonnen hat, so hört er auch auf: mit einem markerschütternden Schrei.

Sofort geht es weiter mit dem Titel Speed Killer, der, wie der Name schon vermuten lässt, ein schneller Song ist. Ein gutes Stück, aber nicht herausragend. Trotz Doublebass zum Ende des Songs, habe ich nicht das Gefühl, mitgerissen zu werden.

Road Master, der nachfolgende Song, ist in meinen Augen sogar etwas enttäuschend. Auch hier gibt es wieder klassische Heavy Metal-Sounds zu hören, doch der Gesang ist doch eher von bescheidener Qualität. An sich ist das Lied aber nicht schlecht, nur im Vergleich zum Rest des Albums ist Roadmaster enttäuschend.

Ready Tonight ist wieder besser und schließt damit an die Qualität von Crystal Demons und Over The Lightning an. Der Chorus wird von Ace und Chucky gegrölt und bietet somit etwas Abwechslung zu den ansonsten klassischen Heavy Metal-Songs von Witchhunter. Wie in praktisch jedem Song, gibt es auch hier wieder ein Gitarrensolo, allerdings eines der besten des Albums.

Weiter geht es mit Princess Of Hell und einem verhältnismässig langen musikalischen Intro bis Psycho loslegt – und diesmal ohne einleitenden Schrei. Eine wunderbare Doublebass rundet dieses Highlight als Begleitung des Chrous ab. Princess Of Hell ist somit mein persönlicher Favorit des Albums Crystal Demons.

Danach geht es weiter mit einem Lagerfeuergeräusch, orientalisch angehauchter Hintergrundmusik, einem Glockenläuten und langsamen aber gefühlvollen Gitarrenriffs. In dieser Reihenfolge wird man eingestimmt auf den – mit 7:55 Minuten Spielzeit – längsten Song des Albums. Psycho singt hier auch bedeutend ruhiger und wird dabei, als Einleitung für den Refrain, von Chorgesang begleitet.

The Breath Of Satan ist eine gelungene Abwechslung zu den klassischen Heavy Metal-Songs des Albums und ist, wie ich finde, sehr angenehm zu hören.

Witchhunter, der nächste Song des Albums, fängt wieder mit einem musikalischen Intro, das vom feinsten ist, an. Auch hier gibt es keinen Schrei, sondern sauber gesungene Lyrics von Psycho. Auch dieser Song ist sehr gelungen und der Chorus verleitet etwas zum Mitgrölen.

Zum Abschluss gibt es noch einen Coversong von Tygers Of Pan mit dem Titel Hellbound. Ein absolutes Highlight als gebührende Vollendung des Albums. Wieder einmal überzeugen gut gespielte Instrumente und sehr klarer Gesang, zudem ist das Solo in diesem Song das beste des ganzen Albums. Der Chorus ist auch sehr harmonisch und macht richtig Laune zum Mitmachen. Ein runder Abschluss eines guten Albums.

Fazit: Aus Italien kommt nicht nur gutes Essen, sondern auch sehr guter Heavy Metal. Witchhunter haben mit ihrem Album Crystal Demons sehr gute Arbeit geleistet, denn es ist sehr sauber gespielt und nach einer kurzen Eingewöhnungsphase sind die Vocals auch sehr angenehm zu hören. Zu dieser Musik hebt man gerne einmal sein Glas und es hat definitiv "Kopfschüttel-Potential". Witchhunter haben bewiesen, dass Italien nicht nur Power Metal in petto hat. Mit etwas Fleiß kann die Truppe um Psycho es noch weit bringen. Einziges Manko bei dem Album Crystal Demons: manchmal ist der Sänger etwas ungestüm mit seiner Stimme und übertreibt es etwas mit dem Schreien. Anspieltipps: Crystal Demons, Over The Lightning und Hellbound
Lennart L.
7.5
7.5