“Weiter ohne Unterstützung gut im Geschäft!“
Artist: Order To Ruin
Herkunft: Münster, Deutschland
Album: Let The Mortals Bleed
Spiellänge: 37:47 Minuten
Genre: Melodic Death Metal
Release: 29.09.2018
Label: Eigenproduktion
Link: https://www.facebook.com/OrderToRuin/
Bandmitglieder:
Gesang – Michael Janczak
Gitarre – Simon Buse
Gitarre – Denis Pfeffer
Tracklist:
- Cheers To The Apocalypse
- Under The Veil Of Obscurity
- Let The Mortals Bleed
- Neo’s Fear
- Heathen Machine
- One Day
- Stranger In Solitude
- Words Of Scorn
- Trustkill
Ich bin immer vom Projekt Order To Ruin von Denis Pfeffer angetan gewesen. Bereits mit dem letzten Album Return To Ceyrior VII sollte Schluss sein. Noch einmal aufgerappelt, folgt der Schlussstrich nun mit Let The Mortals Bleed. Angeführt werden die schlechten Absatzzahlen und hohen Produktionskosten. Schade und verständlich ohne Frage, nur ist es eben schwer mit einer Philosophie wie der von Denis im Jahre 2018 ein Projekt autark am Leben zu halten – sprich: keine Agentur, kein Label usw. Irgendwann nimmt es einem die Luft zum Atmen bzw. das investierte Geld kommt nicht zurück und die Aufmerksamkeit der Hörer muss selber erbettelt werden. Der schwedische Sound aus Amon Amarth, In Flames und Co. bleibt dabei spannend. In neun Songs und etwas über dreißig Minuten geht es auf den letzten Höllenritt.
Nach dem Intro Cheers To The Apocalypse geht es recht sportlich voran. Veränderungen zu altem Material bleiben wie sonst unausweichlich – dafür schraubt Denis nicht nur immer an einem anderen Sound, sondern holt auch andere Musiker dazu. Locker, weiter mit kraftvollen Melodien versetzt, macht Sänger Michael Janczak einen guten Job, dringt in At The Gates und Edge Of Sanity Gefilde. Ausgeglichen leben die Stücke von einem modernen Anstrich und den eben schroffen Vocals. Weiterhin wandern Order To Ruin zwischen den Welten. Fast rastlos will das Projekt noch einmal zupacken und der Nachwelt eine weitere gut produzierte Eigenproduktion vermachen. Technisch, emotional und im ganzen Aufbau kann man keinem was vorwerfen. Für meinen Geschmack fehlen weiterhin die ganz großen Hits und ein kleiner Schlag mehr Selbstständigkeit. Mit Spielwitz und feinen Effekten werden Stücke wie Let The Mortals Bleed aufgewertet. Hörenswert und wirklich zu Schade, dass hier Schluss sein soll.