Artist: Árstíðir Lífsins
Herkunft: Island, Deutschland
Album: Saga Á Tveim Tungum II: Eigi Fjǫll Né Firðir
Spiellänge: 74:19 Minuten
Genre: Black Metal/Folk/Ambient
Release: 22.05.2020
Label: Ván Records
Link: www.facebook.com/arstidirlifsins
Bandmitglieder:
Gesang –Stefán, Árni, Marsél (+ Storyteller)
Gitarre – Stefán
Bassgitarre – Stefán
Effects – Árni
Schlagzeug – Árni
Streicher – Árni
Tracklist:
1. Ek Býð Þik Velkominn
2. Bróðir, Var Þat Þín Hǫnd
3. Sem Járnklær Nætr Dragask Nærri
4. Gamalt Ríki Faðmar Þá Grænu Ok Svǫrtu Hringi Lífs Ok Aldrslita
5. Um Nætr Reika Skepnr
6. Heiftum Skal Mána Kveðja
7. Er Hin Gullna Stjarna Skýjar Slóðar Rennr Rauð
8. Um Nóttu, Mér Dreymir Þursa Þjóðar Sjǫt Brennandi
9. Ek Sá Halr At Hóars Veðri Hǫsvan Serk Hrísgrísnis Bar
Meist beweisen Ván Records bei der Auswahl ihrer Bands Geschmack, so auch bei dem deutsch-isländischen Konglomerat Árstíðir Lífsins. Die Genreklassifizierung Black Metal meets Ambient und Folk kommt da recht gut ran. Leider verlieren sich die Jungs in den ersten beiden Songs in wunderschönen, aber hart melancholischen Melodien, zu denen ein Storyteller auf Altisländisch Geschichten über den norwegischen König und Heiligen Óláfr Haraldsson (995-1030) haucht. Das nordische Element ist es auch, welches die Jungs in ihrer Mucke vertonen. Allerdings funktioniert das bei mir nur im Winter, nicht bei knapp zwanzig Grad im Frühling. Auch das Oldschool Black Metal Geboller im Folgenden ist wirklich nur etwas für eingefleischte Lebensverneiner – mich tangiert der Sound nicht ansatzweise. Das gleiche Wechselspiel setzt sich über das gesamte Album fort und bietet wenig Neues. Sicherlich ist das Album für anspruchsvollere Hörer gestaltet, als ich es momentan bin – mir ist das Album viel zu unzugänglich und schwer. Aufhorchen lässt mich die Nummer Heiftum Skal Mána Kveðja (die Altisländer haben es nicht so mit einfacher Lautung und Schreibung, merkt ihr, oder?), die durch ihre tollen Chöre zu bestechen weiß. Wenn man es tatsächlich fast bis zum Ende des Albums geschafft hat, verlangt die Band dem Hörer noch einmal ein knapp zwanzigminütiges Stück ab, auf dem sozusagen das Album im Schnelldurchlauf zusammengefasst wird. Braucht man das? Eigentlich nicht.