Name: Pete Benley Dry Gin
Herkunftsland: Kraichgau, Deutschland
Firma: Bender Edelbrände
Art des Getränks: Gin
Jahrgang: entfällt
Link: https://www.bender-edelbraende.com/
Abfüllmenge: 0,5 l
Volumenprozent Alkohol: 45 %
Preis: 36,90 Euro
Online Shop: https://www.bender-edelbraende.com/i/pete-benley
Heute stelle ich einen Dry Gin aus dem Hause Bender vor. Der Dry Gin hört auf den Namen Pete Benley Dry Gin und fällt zunächst durch seine markante Flasche auf. Mattes Schwarz mit einem Totenkopf und anstelle der obligatorischen Knochen sind zwei gekreuzten Gitarren abgebildet. Das sieht nach Rock ’n‘ Roll aus und passt damit natürlich (zumindest bildlich) zu den Metal Drinks. Den Ausguss ziert ein heller echter Korken, der mit einer Plastik Folie den Geschmack in der Flasche hält. Auf der Rückseite gibt es noch Informationen zu den verarbeiteten Botanicals und Informationen zum Abfüller. Den Flaschenhals ziert ein ebenfalls schwarzer Anhänger an einem hellen Band, der die verliehene Goldmedaille des 2020 Baden Best Spirit Award darstellen soll. Hat dieser Gin diese Auszeichnung zu Recht bekommen? Wir werden es gleich sehen, besser schmecken.
Zunächst entkorkt (ja richtig, ein echter Korken), kommen sofort wohlriechende Aromen aus der Flasche. Bei einer intensiveren Riechprobe sticht dann schnell ein leicht pfeffriger hervor. Setzt sich das beim Geschmack fort? Neben der etwas scharfen Note des tasmanischen Tellycherry Pfeffers sind aber auch Wacholder, Zitrusaromen und etwas Lakritze zu bemerken. Das könnte ein interessantes Geschmackserlebnis werden. Zum Glück ist es ein Dry Gin und nicht, durch die Botanicals hätte man es vermuten können, ein New Western Dry Gin. Der Wacholder ist hier immer noch das führende Gewürz, wenn auch mit diversen weiteren Botanicals. Ein Blick auf die auf der Rückseite aufgedruckten Zutatenliste verspricht noch Orangen, Pomeranze und Schlehe, insgesamt sind es 19 unterschiedliche Botanicals, die für einen runden Geschmack sorgen sollen. Dann kommen wir mal zum Geschmackstest, um das bestätigen zu können.
Zunächst verkoste ich ihn pur mit einem Eiswürfel. Die leichte pfeffrige Schärfe ist nicht unangenehm, der Wacholder kommt gut zur Geltung, aber auch leichte Zitrusaromen sind feststellbar. Der Abgang ist dann leicht scharf, was zunächst nicht so angenehm erscheint. Das verfliegt schnell und eine angenehme Wärme breitet sich aus. Das schmeckt nach mehr und ich nehme einen weiteren kleinen Schluck. Weitere Nuancen kommen zur Geltung und auch Lakritzgeschmack ist nun erschmeckbar. Das gefällt mir gut und ich erwäge nun auch den Versuch mit einem Tonic. Auch da macht der Pete Benley Gin eine gute Figur. Durch den herben Tonic, ich nutze einen Mediterranean Fever Tree Tonic, werden weitere Nuancen herausgekitzelt. Der Pimentanteil wird verringert und die an karibische Nächte erinnernden leichten Orangen- und Limettenaromen treten stärker hervor. So kann man sich Urlaub mit einem leckeren Gin in einer Hängematte unter einem klaren Sternenhimmel vorstellen. Weitere Experimente, es wurde auch schon mit Apfelsaft versucht, mache ich nicht, denn pur oder mit etwas Tonic erscheint mir der Pete Benley Dry Gin am besten aufgehoben. Eis sollte aber in jedem Fall nicht fehlen. Natürlich darf ein jeder sich an anderen Mischungen versuchen, aber die klassische Variante scheint die richtige Symbiose zu sein. Damit kommt der Gin ganz weit nach vorn in meinem persönlichen Ranking.