WarWolf – The Final Battle

Wohl noch nicht die finale Schlacht

Artist: WarWolf

Herkunft: Köln, Deutschland

Album: The Final Battle

Spiellänge: 59:30 Minuten

Genre: Heavy Metal, NWOBHM

Release: 31.01.2025

Label: Metalapolis Records, Metalloscope Music

Link: https://www.facebook.com/WARWOLFofficial

Bandmitglieder:

Gesang – Andreas von Lipinski
Gitarre – Frank J. Noras
Gitarre – Peter Müller
Bassgitarre – Florian Abegg
Schlagzeug – Holger Bloempott

Tracklist:

  1. Eye Of The Storm
  2. Burning Skies
  3. The Lycan Empire
  4. Fight The Invaders
  5. A New Hope
  6. Time Stands Still
  7. The Dark Emperor
  8. Blood Ice
  9. The Final Battle
  10. The War Is Over

Das neue (dritte) Album der Kölner Heavy Metal Undergroundinstitution WarWolf erscheint am 31.01.2025 über Metalapolis Records als CD und über das Berliner Label Metalloscope Music als wunderschöne limitierte Picture Vinyl mit inliegender CD. Bei diesem Eyecatcher schlägt das Sammlerherz natürlich höher. Also unbedingt schnell zugreifen, bevor ihr demnächst wie ein Werewolf in der Nacht heult, weil ihr keine Vinyl abbekommen habt.

Nun kommen wir aber zur Band und zum Album. Der Kenner weiß natürlich, um wen es sich bei den 2021 gegründeten WarWolf handelt, denn die Geschichte von WarWolf ist noch viel älter. Wem WarWolf noch kein Begriff sind, der sollte doch einmal bei Wolfen nachschauen. Wolfen wilderten im deutschen Heavy Metal Underground bereit satte 27 (!!!) Jahre, bevor man im Jahre 2021 den Namenswechsel zu WarWolf vollzog. Wieso man das machte, sollte man Frank J Noras (Gitarre) und Andreas Von Lipinski (Gesang) fragen, denn die waren von 1994 bis 2021 die Wölfe bei Wolfen. Ich hatte sogar mal mit ihnen ein Interview (hier) gemacht. Nun also WarWolf und nun auch schon mit drei Alben. Nachdem sich die Band mit ihrem Debüt als WarWolf aus der Necropolis (2022) befreite, folge bereits ein Jahr später der Apocalyptic Waltz, so der Titel des Albums von 2023. Die Band spaltet die Fans ein wenig. Für manche sind sie ein Iron Maiden Klon. Das gefällt allerdings dem anderen Teil der Fans. Sänger Andreas Von Lipinski dazu: „Wir klingen wie Iron Maiden, weil wir das so wollen.“ Wieso das so ist, könnt ihr auch im Interview nachlesen.

Nun folgt also The Final Battle, bei dem ich allerdings nicht davon ausgehe, dass es wirklich die letzte Schlacht der Kölner Wölfe sein wird, denn eins kann ich jetzt bereits sagen: Die Band klingt sehr agil! Produziert, gemischt und gemastert wurde das Album erneut von Grave Digger Frontmann und Andreas Lipinskis Spezi Chris Boltendahl im Graveyard Studio in Köln.

Natürlich ist The Final Battle wieder ein Album von WarWolf in alter NWOBHM-Manier. Das ist so gewollt und ich denke, das wollen die Fans von WarWolf auch so. Direkt mit dem ersten Song blicken WarWolf in das Eye Of The Storm und das Abenteuer beginnt mit einem wilden Opener, bei dem gleich zu Beginn Frontmann Andreas von Lipinski mit seiner starken Stimme glänzen kann.

Warwolf, Andernach Metaldays 2024,
Pic by Big Simonski

Danach brennt der Himmel mit Burning Skies im The Lycan Empire regelrecht. Die Wölfe machen richtig Terz! Ich bin ja eigentlich nicht so der große Heavy Metal / NWOBHM Fan, muss allerdings gestehen, dass mir das sehr gut gefällt, was WarWolf hier auf dem Album vollbringen. Klasse Gitarren und Frank J. Noras kann mit seinen Soli richtig beeindrucken.

Bei der (Halb-) Ballade Fight The Invaders stampft es richtig und bei Livekonzerten werden wohl die Feuerzeuge in die Luft gereckt. Klar, die eiserne Jungfrau ist auf diesem Album allgegenwärtig. Ich werde dadurch zwar im hohen Alter nicht mehr zum Fan der eisernen Jungfrau werden, die sich für mich nicht öffnen braucht. Allerdings sind WarWolf doch so etwas wie A New Hope of the NWOBHM und irgendwie steht wohl doch die Zeit etwas still, nicht nur bei Time Stands Still sind wir voll in den Achtzigern und damit dem Höhepunkt des NWOBHM.

Ist The Dark Emperor etwa Hallowed Be Thy Name? Ihr wisst schon, was ich meine. Man ist halt nahe dran am Original und lässt sich verführen … Aber egal, das Ergebnis kann sich sehen und hören lassen. In Blood Ice dampft dieses richtig, während es in The Final Battle doch ein wenig dauert, bis dieses so richtig in Gang kommt. Immerhin sind in diesem Song ganze neun Minuten zu bewältigen. Danach ist mit dem balladesken The War Is Over aber auch Schicht im Schacht, The Final Battle hat natürlich richtig Kraft gekostet.

Wer WarWolf live sehen und hören möchte, hat demnächst die Chance, die Band als Support von Grave Digger bei der anstehenden Tour zu erleben. Hier die anstehenden Livetermine.

Mit Grave Digger & Victory:

30.01.25 Colos-Saal, Aschaffenburg
31.01.25 Hirsch, Nürnberg
01.02.25 Kaminwerk, Memmingen
02.02.25 7er Club, Mannheim
05.02.25 MusikZentrum, Hannover
06.02.25 Hole 44, Berlin
07.02.25 Kulturhaus, Neuruppin
08.02.25 Turock, Essen

Weitere WarWolf Livetermine:

04.-05.04.25 Taunus Metal Festival XV, Oberursel
26.04.25 Metal Garage, Oberursel

WarWolf – The Final Battle
Fazit
Die Kölner WarWolf hauen mit The Final Battle ein starkes Heavy Metal Album in Tradition des NWOBHM raus. WarWolf sind schon immer scharf auf die eiserne Jungfrau gewesen und huldigen ihr natürlich auch auf ihrem dritten Album. Es befinden sich einige starke Songs auf The Final Battle, welches hinten raus etwas Kraft verliert, allerdings auch mich als Non-NWOBHM-Jünger überzeugen kann. Ich gehe mal davon aus, dass das Album nicht The Finale Battle von WarWolf sein wird und noch weitere Schlachten um die eiserne Jungfrau in Zukunft geschlagen werden.

Anspieltipps: Eye Of The Storm, Burning Skies und The Dark Emperor
Juergen S.
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