Ablaze My Sorrow – The Loss Of All Hope (EP)

Melodische Hoffnungslosigkeit

Artist: Ablaze My Sorrow

Herkunft: Schweden

Album: The Loss Of All Hope (EP)

Spiellänge: 16:19 Minuten

Genre: Melodischer Death Metal

Release: 27.01.2023

Label: Black Lion Records

Link: https://ablazemysorrowblacklion.bandcamp.com/

Bandmitglieder:

Gesang – Jonas Udd
Gitarre – Magnus Carlsson
Gitarre – Dennie Lindén
Bassgitarre – Anders Brorsson
Schlagzeug – Alex Bengtsson

Tracklist:

  1. Transfiguration (The Way Of The Strong)
  2. Boundless
  3. Rotten To The Core
  4. Enclosed In Crystals Of Ice

Ablaze My Sorrow wurden im Sommer 1993 von Magnus Carlsson (Gitarre) & Martin Quist (Gitarre und Gesang) gegründet. Innerhalb weniger Wochen stießen Anders Brorsson (Bass) und Fredrik Wenzel (Drums) dazu, um das Line-Up zu vervollständigen.
1994 wurde eine Aufnahme für einen Song namens The Song Of Dancing Sins gemacht. Sie wurde nicht offiziell veröffentlicht, sondern an Freunde und ein Plattenlabel weitergegeben. Der Song kam gut an und ab da waren sie infiziert. Die Band löste sich im Jahre 2006 auf, fand sich aber am 31. Januar 2013 wieder zusammen.
Im Jahre 2019 kam Jonas Udd als Sänger hinzu und vervollständigte das Line-Up. 2021 erschien das fünfte Album und nun wurde es Zeit, dass die Fans mitbekommen, dass die Burschen noch aktiv sind. Nach einer Single im Jahre 2022 hauen sie nun eine EP mit vier neuen Songs heraus.

Transfiguration (The Way Of The Strong) macht sofort deutlich, dass man von seiner gewohnten Richtung nicht abweicht. Episch legt man los, mit Cleanvocals. Hat was. Dann holt man aber ein feines melodisches Riff hervor und liefert den gewohnten Death Metal ab. Groovig geht es weiter und drückend, bevor man dann den richtigen melodischen Part loslässt. So geht es hin und her. Die Melodien können absolut überzeugt. Die Vocals sind aggressiv und kraftvoll. Nach zwei Minuten wird man langsam, melodisch und episch und verwendet dafür wieder den Cleangesang. Ich werde da nie ein richtiger Fan von werden, aber es passt total. Mit einem langsamen Part und cleanem Gesang setzt man die Reise kurz fort, bietet dann als Gegenpart aggressive Vocals, welche einen Midtempopart begleiten. Am Ende erhöht man dann noch einmal das Tempo und bietet natürlich einen melodischen Part.

Melodeath ist an sich eine interessante Sache, für mich aber teilweise auch eine schwierige. So auch beim Song Boundless. Natürlich hat man hier auch eine gute Melodie am Start und der Song hat einen Fluss, aber dieser strömt eben so an mir vorbei. Es fehlt mir da an Härte und an Spannung. Ist nicht schlecht, aber auch nicht wirklich interessant.

Rotten To The Core klingt da schon wesentlich besser, denn hier gibt man ordentlich Gummi und überbringt schöne Grüße von At The Gates. Ja, wenn sie straight agieren, bleiben sie bei mir hängen. Auch das melodische Midtempo gefällt mir. Danach agiert man wieder langsamer, hat aber eine klasse Melodie am Start. Die screamigen Vocals passen absolut. Man nimmt wieder Fahrt auf und latzt uns eine gelungene Portion Härte um die Ohren. Rotten To The Core kann man dann kurz vor dem Ende mitschreien. Der Song catcht mich. Songs dieser Art dürften sie durchaus öfter bringen.

Enclose In The Crystal Of Ice kommt dann wieder zu Beginn mit einer tragenden Melodie. Das Tempo bleibt langsam, aber man kommt mit abwechslungsreichem Riffing um die Ecke. Der Song geht fünf Minuten und bietet viel Stangenware, was Fans der Musikrichtung sicherlich egal sein wird. Auch hier muss ich sagen, dass das im Ganzen nicht schlecht klingt, mich aber nicht mitnimmt, auch wenn sie am Ende das Tempo noch einmal anziehen.

Ablaze My Sorrow – The Loss Of All Hope (EP)
Fazit
The Loss Of All Hope dürfte Fans von Melodeath durchaus begeistern. Ich bin da eher zwiegespalten. Transfiguration (The Way Of The Strong) und Rotten To The Core gefallen mir sehr gut, die anderen beiden ziehen beinahe spurlos an mir vorbei.

Anspieltipps: Transfiguration (The Way Of The Strong) und Rotten To The Core
Michael E.
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