All But One – Square One

“Gern mehr davon!“

Artist: All But One

Herkunft: Budapest, Ungarn

Album: Square One

Spiellänge: 35:05 Minuten

Genre: Modern Metal, Melodic Metal

Release: 28.04.2017

Label: Lifeforce Records

Link: https://www.facebook.com/allbutonemusic/

Bandmitglieder:

Gesang – Joe Carter-Hawkins
Gitarre – Máté Bodor
Gitarre – Karoly Alapi
Bassgitarre – Péter Lerch
Schlagzeug – Christian Bass

Tracklist:

  1. Square One
  2. Persistence
  3. For The Waiting Good
  4. Coloured In Vivid
  5. Hope Fuel
  6. Little White Lies
  7. The Reaper, The Sower
  8. Fire Sale
  9. Serenity

 

Ich hatte ja in meinen Reviews schon Bands aus den exotischsten Ländern, aber ausgerechnet aus dem doch sehr nahen Ungarn ist mir noch keine Band untergekommen. Jetzt also All But One, die sich aus der ungarischen Hauptstadt aufmachen, um die Rock- und Metalwelt zu erobern. Dabei sind sie sogar sehr prominent besetzt, denn All But One kann mit Mitgliedern von Alestorm, Heaven Shall Burn und When Our Time Comes aufwarten. Am 28.04. erschien über Lifeforce Records das Debütalbum Square One, mit dem All But One laut Promotext bei Fans von In Flames oder Memphis May Fire punkten wollen. Das lasse ich jetzt erst mal unkommentiert.

Als Genre findet man auf Facebook „Melodic Metal“, und das kann man eigentlich so stehen lassen. Die Riffs erinnern mich stellenweise ein wenig an Bullet For My Valentine, aber durch den sehr melodischen Gesang von Joe, der sich nur im Clean Bereich bewegt, wird das Ganze nie übermäßig hart. Man könnte an ähnliche Clean-Sänger von Bands wie Dead By April oder dEMOTIONAL denken. Auch gelegentlich eingestreute Shouts können den Hörer nicht wirklich verschrecken, und da passt der Promotext wirklich „… debut album tastefully fuses the worlds of Pop and Metal music…“.

So gibt es also streckenweise fast schon radiofreundlichen Pop-Metal auf die Ohren, und man kann sich vom ersten Ton an von den fünf Jungs gut unterhalten lassen. Dabei legen All But One gleich mit dem Titeltrack Square One, der das Album einläutet, ein ordentliches Tempo vor, das zum heftigen Kopfnicken animiert. Im Chorus wird dann etwas eingebremst, hier darf dann auch mal wie blöd durch die Gegend gehüpft werden. Das wird dann, bis auf eine Temposteigerung nach dem kurzen instrumentalen Interlude Hope Fuel, bis zum Ende durchgezogen, was dem Album aber nicht schadet, dafür ist die Band zu gut besetzt. Man muss natürlich diese komplett durchgezogenen Clean Vocals mögen, das könnte der größte Knackpunkt sein, wobei Joe eine tolle Stimme hat. Und was insbesondere die zwei Gitarristen mit ihren Flitzefingern da in den immer mal wieder eingestreuten feinen Saitenspielereien veranstalten, und wie solide die Rhythmusarbeit ihren Teil beiträgt, das macht schon Spaß.

All But One haben ja schon einige Videos veröffentlicht, hier kommt das zu einem meiner Anspieltipps, Little White Lies:

Fazit: Ich mag ja diese ganze "Boybands", die ich oben in meinem Review genannt habe, und könnte die Liste auch noch beliebig verlängern. Darum gefällt mir das, was All But One da mit ihrem Debütalbum liefern, auch richtig gut. Fans von In Flames sollten allerdings definitiv die Finger davon lassen, das geht nicht ansatzweise in die Richtung, auch wenn die Schweden ja mittlerweile auch sehr zahm geworden sind. Auch Memphis May Fire sind nicht wirklich die richtige Referenz. Für 35 Minuten richtig gute Laune sorgt das Album bei allen, die eher in Richtung von Dead By April & Co. gehen, auf die Shouts allerdings verzichten können, denn die sind hier so selten, dass sie nicht erwähnenswert sind.

Anspieltipps: Square One, Little White Lies, The Reaper, The Sower und Serenity
Heike L.
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