August Burns Red – Death Below

24.03.2023 - Metalcore - SharpTone Records - 57:53 Minuten

Für Liebhaber hochwertigen Metalcores bedeutet die Veröffentlichung neuen Materials der US-Amerikaner von August Burns Red stets eine erfreuliche Nachricht. In der Welt dieses Genres gibt es eben diese Konstanten, die sich nicht verändern, und die herausragenden Kompositionen sowie die technische Versiertheit dieser Band gehören zweifellos zu diesen unverrückbaren Elementen. Auch wenn Death Below bereits im letzten Jahr erschienen ist, möchte ich es euch hier auf keinen Fall vorenthalten. Denn hierbei handelt es sich um eine Platte, die unbedingt ein wenig Aufmerksamkeit verdient hat.

Mit einer musikalischen Laufbahn von zwei Jahrzehnten hat sich die Band aus Lancaster, Pennsylvania, als Pionier des energiegeladenen und technisch versierten Metalcore etabliert. Nun, unter Vertrag bei SharpTone Records, präsentieren sie mit Death Below ein Album, das mit einer klaren Absicht startet: ein konzeptionelles Werk, das bewusst versucht, sich von der poppigen und elektronischen Klangwelt zu distanzieren, die das Genre in den letzten Jahren durchdrungen hat.

August Burns Red starten ihr zehntes Album mit einem organischen Ansatz, indem sie mit der sanften Einführung von Premonition beginnen, die sich zu einem verzweifelten Crescendo mit herzzerreißenden Schreien entwickelt. Der Track The Cleansing, mit einer Laufzeit von fast acht Minuten, gibt einen Einblick in den melodischen Sound, den die Band in ihrer umfangreichen Diskografie bisher bereits mitgebracht hat.

Ein Highlight ist für mich die Eröffnungssingle Ancestry, die gemeinsam mit Jesse Leach von Killswitch Engage zusammen aufgenommen wurde. Ich finde es klasse, dass sich Genregrößen zusammentun, um gemeinsam eine solche Abrissbirne auf den Silberling zu pressen. Mit dem Gitarrensolo in Tightrope bringt man dann noch weitere Gäste auf das Gesamtwerk und weicht dann doch kurz mit Post-Hardcore-Allüren ab. Fool’s Gold In Bear Trap überrascht dann wieder angenehm und bewegt sich sogar weit außerhalb der eigentlichen Komfortzone und kann in Richtung des Black Metal adressiert werden. Mit Backfire folgt einer der kraftvollsten Tracks des Albums, der mit einer ausgewogenen stimmlichen Vielfalt zu punkten vermag. Der Abschluss erfolgt mit Revival, einer Trilogie von miteinander verbundenen Songs, die zweifellos den stärksten Abschnitt des Albums repräsentiert.

Ab diesem Punkt weicht die Energie des Albums einer gewissen Gleichgültigkeit. Dennoch verdient Sevink Beachtung, da hier eine kurze Verschnaufpause geboten wird, bevor es dann bei Dark Divide mit einem harmonischen und lebhaften Riff einsetzt und den durch den Krieg verursachten Schaden beklagt. Deadbolt sticht durch einen ungewöhnlich melodischen Chor hervor.

Zusammenfassend präsentiert Death Below das charakteristische Klangbild und die technische Fähigkeit von August Burns Red. Obwohl es in bestimmten Abschnitten etwas zu technisch und ausgedehnt erscheinen mag, zeigt das Album ohne Frage die Talente der Band in ihrer vollen Pracht und wird zweifellos die treuesten Hörer dieser Band zufriedenstellen und gleichzeitig vermag die Platte auch als Querschnitt durch die Diskografie der Amerikaner verstanden werden.

HIER geht es für weitere Informationen zu August Burns Red – Death Below in unserem Time For Metal Release-Kalender.

August Burns Red – Death Below
Kai R.
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