Bells And Ravens – In Our Blood

Bombast meets Rock, Metal & Classic

Artist: Bells And Ravens

Herkunft: Straßberg, Deutschland

Album: In Our Blood

Spiellänge: 40:52 Minuten

Genre: Power Metal, Melodic Metal, Symphonic Rock, Hardrock

Release: 13.03.2020

Label: Dr. Music Records

Links: www.bellsandravens.de
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Bandmitglieder:

Gesang – Selin Schönbeck
Gitarre, Bassgitarre, Keyboard, Schlagzeug – Matt Carviero

Tracklist:

  1. Rise
  2. Bridges Ablaze
  3. Now
  4. Until I Leave
  5. The Fire Inside
  6. 1808 (Beethoven’s 5thSymphony; 1st Movement)
  7. 1877 (Tchaikovsky’s Swan Lake; Act 2, No. 10)
  8. 1896 (Bruckner Metal Medley Symphonies 8.4 and 9.2)

Ursprünglich als Nebenprojekt begonnen, entwickelte sich Bells And Ravens schnell zum Hauptaugenmerk von Mastermind und ex-Contracrash Gitarrist Matt Carviero. Die Songs komponierte und produzierte er alleine und We Are Legend Sänger Selin Schönbeck übernahm den Gesangspart. In seinem Projekt vereint Matt Carviero seine Einflüsse aus traditionellem Metal mit symphonischen und manchmal sogar elektronischen Klängen. Mit In Our Blood komponiert er jetzt seine erste Sinfonie, in der Bells And Ravens sowohl die Höhen als auch die Tiefen des menschlichen Seins bearbeiten.

Mit Rise startet das Werk, ein typischer Power Metal Track in einem bombastischen, symphonischen Soundgewand. Der Gesang von Selin Schönbeck ist dazu etwas gewöhnungsbedürftig. Die Stimme wird nicht jeden Geschmacksnerv erwischen. Mit Bridges Ablaze geht es dann weiter, Midtempo in vielen Passagen, dazu ein ganz netter Refrain. Insgesamt mehr Hardrock als Metal. Now kommt als nächste Nummer aus den Boxen. Jetzt geht es wieder mit Power Metal weiter. Ähnlich wie bei Rise gibt es einen bombastlastigen, leicht überfrachteten Sound. Dazu einen Midtempo Refrain, der dem Titel insgesamt etwas Pep gibt. Richtig überzeugen tut mich der Track aber auch nicht. Nummer vier auf dem Werk ist Until I Leave. Eine Ballade muss ja irgendwie auf jedes Hardrock- oder Powermetal Album. Solcher Dinger findet man in schöner Regelmäßigkeit bei den üblichen Genrevertretern. The Fire Inside dürfte wohl die temporeichste Nummer auf dem Werk sein. Typischer Power Metal, der hier auch mal ohne Bombast auskommt. Das bisherige Highlight auf dem Langeisen. Es folgen ca. 17 Minuten Rock meets Classic Sound. Es werden drei klassische Werke von Beethoven, Tschaikowski und Bruckner in ein symphonisches Metalgewand gesteckt. Das kennt man zu Genüge und ist nach dem Power Metal/Hardrock über mehr als 20 Minuten ein echter Stilbruch. Evtl. hätte man es dann bei einer EP lassen sollen. Für mich reiner Füllstoff.

Bells And Ravens – In Our Blood
Fazit
Ein überfrachtetes Power Metal/Hardrock/Symphonic Rock Debütalbum. Spätestens mit den letzten drei Tracks wird die Scheibe einfach nur noch langweilig. Es ist insgesamt weder Fisch noch Fleisch. Ein bunter Mix aus symphonisch, bombastischen Sounds. Eigentlich bleibt bei mir nur ein Track wirklich hängen. Wenn man es bei einer EP und den ersten fünf Tracks belassen hätte, wäre der gesamte Eindruck wohl besser.

Anspieltipps: The Fire Inside
Jürgen F.
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