Artist: Berzerker Legion
Herkunft: International
Album: Chaos Will Reign
Spiellänge: 50:41 Minuten
Genre: Death Metal
Release: 27.10.2023
Label: Listenable Records
Link: https://www.facebook.com/berzerkerlegion/
Bandmitglieder:
Gesang – Jonny Pettersson
Gitarre – Tomas Elofsson
Gitarre – Alwin Zuur
Bassgitarre – Fredril Ikasson
Schlagzeug – James Stewart
Tracklist:
1. Chaos Will Reign
2. Choirs Of Anguish
3. Nihilism Over Empathy
4. Towards Oblivion
5. This Is The End
6. Damnation
7. Eternal Void
8. Worship All That Is dead
9. Shepherds Of War
10. From The Darkness Inside (Bonustrack)
11. War Chant
Und wieder einmal, der modernen Technik sei Dank, gibt es neues Material einer Supergroup, wenn man es so will, denn bei Berzerker Legion tummeln sich neben Tausendsassa Jonny Petersson noch Mitglieder von Bands wie Dark Funeral, Asphyx, Hypocrisy oder Decapitated. Klingt gut. Da kann man von ausgehen, dass sie ihr Handwerk verstehen. Seit 2016 musiziert dieses internationale Quintett jetzt schon zusammen und Listenable Records haut nun das zweite Album heraus.
Das Album fängt dann mit dem Song Chaos Will Reign an, aber es regnet kein Chaos, zumindest nicht in musikalischer Hinsicht. Die sogenannte Supergroup bietet eine fetzige Mischung aus Death Metal, Groove und viel Melodie. Natürlich ist das Ganze fett produziert und so erblickt ein wirklich guter Song das Tageslicht. Mit einem schnellen Midtempopart eröffnet man die Gaudi, lässt eine Gitarre vorwegspielen und geht in einen groovigen Part, um dann einen schnellen Part mit einer melodischen Leadgitarre zu präsentieren. Hat alles Hand und Fuß und man treibt gut vorwärts. Es wird gegrowlt und gescreamt und eine weitere gute Melodie findet den Weg aus den Boxen in meine Ohren. Sehr eingängig und fachlich gut wiedergegeben, keine Frage. Dann spielt die Gitarre alleine die Melodie und der Rest setzt später druckvoll ein. So galoppiert man ins Ziel. Da bleibt definitiv was hängen. Am Ende groovt man sich noch einmal einen, wechselt erneut das Tempo und wird schneller. So geht es noch ein wenig hin und her und dürfte Freunde von Hypocrisy und eventuell frühen Amon Amarth absolut gefallen.
Mit einem langsamen und melodischen Moment geht Choirs Of Anguish ins Rennen. Auch hier klingt alles ganz gut, reißt mich aber nicht wirklich vom Hocker. Ein stampfender Midtempopart nimmt einen mit. Dieser wird später mit einer drückenden Doublebass kombiniert, um dann einen langsamen und epischen Moment zu erzeugen, der von einer getragenen Melodie und dem wechselhaften Gesang lebt. Danach geht es wieder in den Stampfer. Der Einsatz der Doublebass macht das Ganze aggressiver. Kommt ganz gefällig und kann man sich echt gut anhören, mehr aber auch nicht. Diese Kombination aus epischer Melodie und Death Metal funktioniert. Der Einsatz von Keys mit nachfolgendem Solo macht das Ganze interessant, aber so richtig will der Funke bei mir nicht überspringen.
Da geht mit Nihilism Over Empathy schon eher ins Ohr. Schneller Uftata-Anfang. Sehr gut. Geiles Riff, druckvolles Riffing und geiler Gesang. Es bleibt die ganze Zeit so. Zwischenzeitlich fügt man immer wieder melodische Leads hinzu. Kurzes Break und weiter geht es. Der Gesang wird später schön gedoppelt und auf einmal holt man einen Blastbeat-Part mit langem Scream hervor und lässt einen melodischen Moment folgen. Danach geht es wieder straight forward, knüppelt noch einmal kurz richtig, um dann wieder den schnellen Uftata-Part zu zelebrieren, kombiniert mit der eingefügten Leadgitarre. Ja, der Song nimmt mich auf jeden Fall mit auf die Reise. Hier regiert der Death Metal Hammer. So mag ich es. Geiles Stück.
Richtig stampfen können die Burschen auch und da hört man sehr extrem die Qualitäten des Drummers James Stewart, der wirklich einen guten Job auf diesem Album macht. Besonders in den stampfenden und groovenden Songs This Is The End oder From The Darkness Inside ist dieses wahrzunehmen.
Natürlich verstehen diese Protagonisten ihr Handwerk, aber an einigen Stellen ist mir das zu glattpoliert und gefühlt fehlt irgendetwas.
Wie beim Rausschmeißer War Chant. Her groovt man ordentlich, bringt gute epische Momente ins Spiel, versteht sein Handwerk und klingt tight ohne Ende. Melodisch auch alles in Ordnung, auch das Riffing ist gut, aber mich catcht es nicht so richtig.