“Das Leid des Mark Holley intoniert!“
Artist: Black Foxxes
Herkunft: Exeter, England
Album: I’m Not Well
Spiellänge: 43:38 Minuten
Genre: Alternative Rock, Indie Rock
Release: 19.08.2016
Label: Search And Destroy Records (Sony Records), Spinefarm
Link: www.blackfoxxes.com
Produktion: Adrian Bushby
Bandmitglieder:
Gesang und Gitarre – Mark Holley
Bassgitarre – Tristan Jane
Schlagzeug – Arnt Thornten
Tracklist:
- I’m Not Well
- Husk
- Whatever Lets You Cope
- How We Rust
- River
- Maple Summer
- Bronte
- Waking Up
- Home
- Slow Jams Forever
- Pines
I’m Not Well ist die Debütplatte der drei Musiker aus Exeter. Veröffentlicht wurde bereits eine EP namens Pines, aber dies ist das erste komplette Album. Der erste Durchgang erinnerte schon arg an die Band New und deren Sänger Jesse Lacey, welches an der sehr ähnlichen Stimmfarbe des Sängers und Bandleaders Mark Holley liegt.
Es beginnt gleich etwas melancholisch. I’m Not Well, gleichzeitig Titeltrack, wird dann aber immer heftiger bis der Sänger in die Welt sein Leid rausschreit. „I’m Not Well/ Now teach me to breathe“ – der Hilfeschrei eines erkranken Menschen. Husk, Titel Nummero zwei geht rockiger zu Werke, aber der qualitative Rahmen bleibt erhalten. Auch als Single augekoppelt soll der Song wohl das Highlight der Platte bilden. Ich finde ihn nicht so ansprechend.
In Whatever Lets You Cope legt Mark Holley einem durch seinen etwas leidenden Gesangsstil nahe, dass er, Holley, es im Leben nicht einfach gehabt hat. Next Song, How We Rust, gefällt mir mit am besten. Leichte Grunge-Einflüsse gemischt mit dem Leid der Welt. Getragene Melodie und eine schön verzerrte Gitarre. Das ist ansprechend und gefällt. Es folgt River. Das ist mal eine klasse Nummer. Sehr getragen, haben die Black Foxxes noch eine Sängerin an Bord? Nein, mitnichten. Es ist die wandelbare Stimme, die auch hier für Abwechslung sorgt. Für mich der beste Song der Platte.
Es folgt Maple Summer. Das fällt dann doch wieder zurück in alte Muster. Leicht grungig, verzerrte Gitarre und nicht wirklich zugänglich durch die unterschiedlichen Richtungen, unbequem, sperrig. Bronte ist wieder einer der getragenen Songs, die das Album trotzdem so einzig machen. Jegliches Leid der Welt wird hier in Töne gepackt, mit einer leichten Slide Gitarre untermalt. Waking Up geht gleich wieder in eine andere Richtung, das Grundmuster bleibt erhalten. Mark Holley lässt alle an seinem Elend teilhaben. Aber auch hier fehlt der Zugang zum Song.
Home ist gefällig wie auch schon andere Stücke…und wieder schreit er sich die Seele aus dem Leib, um dann mit leichten Akkorden zurück auf die Erde zu kehren. Slow Jams Forever besticht durch seine Unzugänglichkeit. Anscheinend der Versuch, noch einen Song auf die Platte zu packen, um sie voll zu bekommen. Hätte nicht Not getan. Der letzte Song Pins ist der Track, der bereits auf der gleichnamigen EP vertreten war. Einige Passagen erinnern doch stark an Pink Floyds Comfortably Numb.