“Schnörkelloser Oldschool-Death“
Artist: Blood Of Seklusion
Herkunft: Modena, Italien
Album: Servants Of Chaos
Spiellänge: 40:29 Minuten
Genre: Death Metal
Release: 11.08.2017
Label: FDA Records, Soulfood Music
Link: https://www.facebook.com/bloodofseklusion/
Produktion: Soundbusters Studio, Mailand von Andrea Casari
Bandmitglieder:
Gesang und Bassgitarre – Alberto Dettori
Schlagzeug und Gesang – Marcello Malagoli
Gitarre – Fabio Caretti
Gitarre – Nicolò Bondioli
Tracklist:
- The Desert Of Lost Souls
- Theatre Of Madness
- Unconventional Warfare
- Willie Pete
- Servants Of Chaos
- First Blood
- Lands Of Desecration
- The Sun Shines No More
- King Of Serpents
- Amen
Nachdem die Record Release Show zum zweiten Full-Lengths-Album Servants Of Chaos der Italiener Blood Of Seklusion auf dem diesjährigen Party.San Open Air stattfinden durfte, ist es an der Zeit, sich dieser Scheibe auch hier zu widmen. Zwar agiert die Formation momentan als Quartett, der Silberling jedoch wurde bereits vor zwei Jahren von Alberto und Marcello aufgenommen, nachdem man sich vom früheren Gitarristen verabschiedet hatte. Sämtliche Gitarrenparts wurden vom Produzenten Andrea Casari beigesteuert. Neben den beiden neuen Gitarristen Fabio und Nicolò konnte inzwischen mit FDA Records auch erstmals ein Label an Land gezogen werden, welches die Todesbleikapelle unterstützt.
Der Opener The Desert Of Lost Souls kommt nicht nur zerfasert und dumpf, sondern auch etwas schwerfällig daher. Danach nimmt das Album insgesamt jedoch schnell Fahrt auf. Bereits beim folgenden Theatre Of Madness wird klar, dass sich die Südländer musikalisch deutlich Richtung Skandinavien orientieren und hierbei keine Experimente wagen. Die Nummer bietet Oldschool-Todesblei feinster schwedischer Prägung. In die gleiche Kerbe schlagen beispielsweise auch Unconventional Warfare oder der Titeltrack Servants Of Chaos.
Mit Willie Pete liefern die Italiener einen wahren Brecher, der das ganze Potenzial der Kapelle unterstreicht und somit sicher das Highlight der Scheibe darstellt. Allerdings kann auch diese Nummer nicht darüber hinwegtäuschen, dass sich über die Gesamtlänge des Albums die Gitarrenparts oft zu wiederholen scheinen, was bestimmt auch der oben angesprochenen Notlösung an der Klampfe geschuldet ist. Dagegen machen die beiden Sänger ihre Sache mehr als gut. Tiefe Growls und wütendes Gekeife ergänzen sich zum Beispiel in Lands Of Desecration oder King Of Serpents prächtig und zeigen, dass Zweistimmigkeit auch im Bereich des Death Metal funktionieren kann. Darüber hinaus begeistert vor allem Marcello in seiner zweiten Funktion. Er gönnt sich hinter der Schießbude kaum eine Pause und zeigt dazu ein abwechslungsreiches Spiel, was nicht zuletzt im Rausschmeißer Amen deutlich wird, auch wenn gerade dieser Track in seinem etwas verspielten Outro leider ein Manko des Openers erneut aufgreift.