Artist: Chris Boltendahl’s Steelhammer
Herkunft: Gladbeck, Deutschland
Album: Reborn in Flames
Spiellänge: 48:06 Minuten
Genre: Heavy Metal, Power Metal
Release: 28.07.2023
Label: Rock of Angels
Bandmitglieder:
Gesang – Chris Boltendahl
Gitarre – Tobias Kersting
Bassgitarre – Lars Schneider
Schlagzeug – Patrick Klose
Tracklist:
1. Reborn In Flames
2. Fire Angel
3. Beyond The Black Souls
4. Gods Of Steel
5. Die For Your Sins
6. Let The Evil Rise
7. Out Of The Ruins
8. I Am Metal
9. The Hammer That Kills
10. Iron Christ
11. Beds Are Burning
Chris Boltendahl – der Name ist Programm. Wer den Schriftzug von Steelhammer sieht, weiß eigentlich im Vorfeld, was ihn erwartet. Und der geneigte Fan erwartet genau das, wofür der Name Boltendahl steht. Ich persönlich habe jedenfalls keine großen Experimente erwartet und mich im Vorfeld auf das hämmernde Schwermetall gefreut.
Im Gegensatz zu vielen Grave Digger-Veröffentlichungen wurde bei Steelhammer auf ein einleitendes Intro verzichtet. Nach einem knackigen Snare-Wirbel nimmt das Album mit dem gleichnamigen Titel sofort Fahrt auf. Die Melodiebögen der Leadgitarre geben dem Song Reborn In Flames dabei eine entspannte und gleichzeitig düstere Atmosphäre, bis es dann wieder in bekannte Power Metal-Refrain-Strukturen geht.
Der zweite Track Fire Angel überzeugt durch mitreißende Melodiebögen, ein treibendes Schlagzeug und ein tolles Gitarrensolo. Genauso wie der dritte Titel Beyond The Black Souls, der mit einem knackigen Gitarrensolo beginnt und das Altbewährte der Vorgängersongs auf vier Minuten präsentiert.
Erst bei Gods Of Steel wird das Tempo etwas rausgenommen. Der Track gefällt dabei durch eine mystische Atmosphäre und einen heroischen Refrain, bevor mit dem fünften Titel Die For Your Sins das Gaspedal wieder voll durchgetreten wird. Mich persönlich hat auch I Am Metal begeistert, weil das Schlagzeug nach dem Refrain in den Offbeat wechselt und einen somit aus dem gewohnten Doublebass-Flow mit Schreddergitarren-Rythmus reißt.
Was allerdings selbst dem hartgesottensten Grave Digger-Fan irritieren könnte, ist das letzte Lied des Albums. Hier wurde der bekannte Radio-Hit Beds Are Burning von Midnight Oil gecovert. Sofern die Version eine Hommage an Peter Garrett und seine Kumpanen sein soll, kann man gerade noch ein Auge zudrücken. Dennoch passt die Coverversion weder von den Lyrics noch vom Songwriting zum Rest des Albums.
Das Soundgewand des Albums Reborn In Flames orientiert sich wiederum stark an jenem von Grave Digger. Allerdings haben die Toms einen leicht anderen Triggerklang und der Refrain-Gesang klingt manchmal einfach zu glattgebügelt. Als unterstützende Musiker sind Tobias Kersting und Lars Schneider, beide ehemals Orden Ogan sowie Patrick Klose von Iron Savior auf dem Album vertreten. Musikalisch ist das Album somit mehr als solide.