Chrome Division + Support auf One Last Ride Tour am 16.02.2019 im Cadillac, Oldenburg

“Chrome Division + Support auf One Last Ride Tour am 16.02.2019 im Cadillac, Oldenburg!“

Eventname: One Last Ride Tour

Headliner: Chrome Division

Vorband(s): Crossplane, Virginia Hill

Ort: Cadillac, Oldenburg

Datum: 16.02.2019

Kosten: 22,50 € VVK

Genre: Hard Rock, Rock ’n‘ Roll

Besucher: ca. 220 Besucher (Ausverkauft)

Link: https://www.facebook.com/chromedivision/

Setlist:

  1. Breathe Easy
  2. Wine Of Sin
  3. Raven Black Cadillac
  4. Trouble With The Law
  5. Bulldogs Unleashed
  6. Zombies & Monsters
  7. So Fragile
  8. The Call
  9. I’m On Fire Tonight
  10. Guitar Solo
  11. Endless Nights
  12. The Boys From The East
  13. Chrome Division
  14. One Last Ride
  15. Serial Killer

Das Cadillac in Oldenburg ist mir nicht nur bestens bekannt, weil ich mehrere Jahre die Stadt mein zu Hause genannt habe, sondern auch durch unsere Time For Metal Veranstaltung, die wir dort erfolgreich vor fünf Jahren ausgerichtet hatten. Solange ist es skandalöserweise schon wieder her, dass ich meinen Arsch in den coolen Schuppen bewegt habe. Nach einem schwerwiegenden Brand musste das Team das Cadillac neu aufbauen und das haben sie wirklich mit Bravour gemeistert. Heute gastiert die One Last Ride Tour mit dem Headliner Chrome Divison in der Huntestadt und ein Blick auf das Programm der nächsten Wochen zeigt so manche Rock- und Metalperle in dem Club auf.

Um 19 Uhr öffnen sich die Türen im ausverkauften Tourstopp. Gut 1,5 Stunden später stehen dann die Opener Virginia Hill auf dem Programm. Die jungen Männer aus Oslo zelebrieren einen gepflegten Rock mit einer durchtränkten Rock ’n‘ Roll Struktur. Rein optisch wirken sie wie ein bunt durcheinander gewürfelter Haufen. Der Sänger Paulie Vecouteren scheint in den 70ern hängen geblieben zu sein. Mit Leoparden Hemdchen gekleidet, kann er gesanglich Zweifler schnell verwundern. Das Gesamtpaket bleibt spannend, mit einer recht ordentlichen Bewegung auf der Stage können die noch jungen Künstler sogar punkten. Luft nach oben bleibt, aber die gut 100 Nasen vor der Bühne lassen Virginia Hill anerkennend Beifall zukommen. Titel wie Too Young To Die oder Blackout Nights haben Potenzial.

Crossplane und Oldenburg das funktioniert einfach. Kommen die Recken aus NRW auf die norddeutsche Bühne, gibt es kein Halten mehr. Anhänger haben sie genug und als Vorband darf man sie heute nun wirklich nicht abtun. Mit Brave New World den Hebel umgelegt gibt es kein Halten mehr – vor der kleinen Bühne im engen und familiären Cadillac moshen ihre Anhänger nach Herzenslust zu griffigen Rock ’n‘ Roll Riffs. Celli an der Gitarre bleibt eine markante Person und seine rauchigen Lyrics sitzen wie die Faust aufs Auge. Dreckige Klänge, unpolierte Melodien und genug Blei im Fuß bringen Stimmung in jeden kleinen Laden, wenn Is It Me aus den Boxen dröhnt. Ebenfalls nicht zu verachten Real Life oder In My Veins. Das Publikum macht ordentlich mit, was Celli vorturnt. Kuschelig warm ist es bereits jetzt nach der Temperatur in Oldenburg Hochsommer. Verabschiedet mit Dance With The Devil bleiben Crossplane abermals als freche Rockband im Kopf, die nicht nur für jeden Spaß zu haben ist, sondern auch die Spielfreude mit den Anwesenden teilt.

One Last Ride hat Spuren hinterlassen und genau auf dieser Tour ziehen Chrome Division das letzte Mal durch Europa. Bislang habe ich nur Pål Mathiesen am Mikrofon vor Augen bekommen, der jetzt durch seinen Vorgänger Edwin Gustoff ausgetauscht wurde. Eigentlich sollte Eddy nach einem Anruf von Shagrath nur einen Song (Chrome Division) mit ihm aufnehmen. Daraus wurden innerhalb von zwei Wochen drei Tracks und der Grundstein für 15 Jahre Doomsday Rock ’n‘ Roll. Ausverkauft im Cadillac bedeutet eine schweißtreibende Show und so soll es auch kommen. Der Nebel zieht auf und Chrome Division legen vor über 200 Headbangern fulminant los. Breathe Easy, Wine Of Sin und Raven Black Cadillac ebnen den Weg in eine erfolgreiche letzte Schlacht. Eddy kündigt schnell an, dass von allen Alben Material zu erwarten ist, und hebt damit die Stimmung weiter an. Bestens aufgelegt geben die Norweger Vollgas – es folgen die Nackenbrecher Trouble With The Law, Bulldogs Unleashed und Zombies & Monsters. Einen derartigen Abriss hätte man nicht erwarten dürfen, aber das norddeutsche Publikum bringt den Schuppen ordentlich zum Beben. Wahnsinn! Neben dem dominanten Frontmann lassen es Stian Tomt Thoresen (Shagrath), Kjell Aage Karlsen und Åge Trøite zu keiner Sekunde ruhig angehen. Ebenfalls im Programm The Call, Endless Nights oder The Boys From The East, bevor es mit den letzten drei Hits auf die Zielgrade geht. Chrome Division, One Last Ride und Serial Killer, dann ist auch dieses Konzert der Skandinavier Geschichte. Kleiner Wermutstropfen: One Last Ride hätte man anstatt des Evergreen Serial Killer ruhig als letztes Spielen können, der als finaler Punsh jedoch noch mal das Cadillac zum Tollhaus verwandelt.