Crone – Gotta Light?

23.09.2022 - Dark Metal - Prophecy Productions - 46:14 Minuten

Die deutsche Dark Metal Band Crone hat ihr zweites Album Gotta Light? Ende September veröffentlicht. Wie das Licht dringen die Musiker mit ihren zehn neuen Tracks in tiefste Genreecken. Über Prophecy Productions lief das vielseitige Album vom Stapel. Um alle Einflüsse aufzuzählen, fehlt definitiv die Zeit. Grundsätzlich setzt Gitarrist und Sänger Phil Jonas auf einen düsteren Sound, der vom Dark Rock bis hin zum sperrigen, doomangehauchten Metal führt. Die Cleanvocals von Phil gehen zwei Schritte weg vom Extreme Metal, dennoch spürt man die Nähe zum Höllenschlund, wenn Crone ihre Regler hochdrehen, um atmosphärische Klänge in die Ohren der Konsumenten zu pflanzen. Geerntet wird auf Gotta Light? ganz sicher kein pompöser Baum, der aus dem Gehörgang hinauswächst und wundervolle Früchte trägt. Zurückgezogen, jedoch nicht leise, eher lärmend und laut bringen die fünf Musiker ganz bedacht Gotta Light? in Position. Das flackernde Licht fällt auf This Is War und Towers Underground, die den Hörer ohne Widerstand an die Wand drücken. Die Seele in Ketten gelegt, brechen Crone mit den beiden Gitarren immer wieder das Schloss auf. Phil Jonas und Kevin Olasz bilden eine geschlossene Einheit. Die Erfahrungen von Phil durch seine Zeit bei Secrets Of The Moon lassen den Dark Rock in die pechschwarzen Gefilde gleiten, ohne typische Black Metal Muster aufzugreifen. Bedacht, trifft es immer wieder auf den Punkt. Egal, ob die Gesangspassagen, die Soli als auch die starken, schlagzeuggeprägten Elemente von Markus Renzenbrink – alles wirkt nicht nur gut durchdacht, sondern wurde mit höchster Präzision umgesetzt. Ein Eckpfeiler für das starke Album bildet Christian Schmidt am Keyboard. Meist im Hintergrund agierend, macht er jedoch oft den Unterschied für den fetten Sound aus. Was wiederum macht Crone im Genrevergleich aus? Da, wo andere Acts modern in gothiclastige Klänge schliddern, stärken die Deutschen ihre Nähe zum Metal und auch Rock. Weg vom Klischee aller Art, schalten Waiting For Ghosts und Kenosis ganz unverblümt das Licht aus. Während der Hörer in der Unsicherheit tappt, schlagen Crone immer wieder neue emotionale Brücken. Wer Lust auf erfrischenden Dark Metal hat, ohne permanent mit dem Taschentuch die langsam laufenden Tränen wegwischen zu müssen, sollte zu Gotta Light? greifen!

Hier! geht es für weitere Informationen zu CroneGotta Light? in unserem Time For Metal Release-Kalender.

Crone – Gotta Light?
René W.
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