„Underground Garagensound Hardcore”
Artist: Cruel Division
Herkunft: Montabaur / Deutschland
Album: Cruel Division (EP)
Genre: Hardcore
Spiellänge: 15:50
Release: 17.03.2018
Label: Unsigned, Eigenvertrieb
Link: https://www.facebook.com/pg/CruelDivision/about/?ref=page_internal
Bandmitglieder:
Vocals – Tobi
Gitarre – Lukas
Bass – David
Drums – Tobi
Tracklist:
1. Another War
2. Patriot
3. The Hypocrit
4. Thoughts In The Ashes
5. Death Reigns All
Vor Kurzem hatte ich noch die Ehre ein Review zur neuen EP von Korben Dallas, der etwas anderen Hardcore Band (Pandacore) aus Neuwied, zu machen. Jetzt landet da doch noch eine weitere Aufnahme einer Underground Metalcore Band auf meinem Tisch. Dabei handelt es sich um Cruel Division aus Montabaur. Also gar nicht mal so weit weg von Neuwied.
Die vier Jungs aus Montabaur bewegen sich im Bereich Hardcore mit einem starken Schuss Metal. Seit 2016 machen sie zusammen Musik. Diese Releaseparty fand vor Kurzem im Kakdadu im Alten Kalkwerk in Limburg statt. Zur Releaseparty war ich eingeladen, musste aber wegen anderweitiger Verpflichtungen passen.
Der Opener Another War dampft zunächst gemütlich vor sich hin. Ein wenig fühle ich mich an Doom /Sludge Einflüsse erinnert. Dann setzt jedoch krachender Hardcore ein und der Song gewinnt an Fahrt. Gegen Ende des Songs wird wieder Fahrt herausgenommen und er kehrt zum Ursprung zurück.
Patriots bleibt im Midtempo und groovt richtig. Das Schlagzeug treibt den ziemlich dunkel gestimmten Song. Dazu gibt es richtig schmetternde punkige Voices.
The Hypocrit ist eine richtige Walze. Der Groove bleibt. Tolle Voices, die auch mal schön dazu growlen.
Thoughts In The Ashes beginnt mit einem Schlagzeugsolo. Der Song bleibt zu Beginn im Midtempo, wobei das Schlagzeug hier mal ein paar Ausreißer hat und versucht die Geschwindigkeit zu puschen. Für mich hat der Song wieder einige punkige Attitüden. Es gibt ein paar Brakes und auch Richtungswechsel.
Als letzter Song kommt Death Reigns All mit düsteren flehenden Gitarren daher. Kurze Zeit später gesellen sich die Voices dazu und schließen sich dem Flehen an. Gegen Mitte des Songs gibt es dann auch richtig was auf die Nüsse. Der Moshpit kann geöffnet werden, wobei jedoch immer genügend Zeit zum Verschnaufen bleibt.
Die vorliegende EP ist eine gute Scheibe des Schaffens einer jungen Underground Hardcore Band geworden. Die Scheibe ist rau, roh und dreckig. Sie weist einen unbändigen Garagensound auf. Das meine ich jetzt im positiven Sinne. Denn damit wird ein Stück Authentizität eingefangen. Gott sei Dank haben die Jungs von Cruel Division nicht zu stark am Sound herumpoliert und experimentiert, wie es so manche neue Bands machen. Dadurch hört sich die Platte auch so an, wie sich eine Hardcoreplatte anhören muss. Sie hat Ecken und Kanten. Und ja, manchmal hört man auch, dass es keine Profis sind. Aber das macht es so sympathisch und authentisch.
Cruel Division sollten da weitermachen, wo sie jetzt angefangen haben: dreckigen, ungespülten Hardcore mit einem starken Schuss Metal. Live muss ich sie mir unbedingt mal ansehen.