Dagoba – Black Nova

“Damit sind Dagoba auf dem Zenith ihres Schaffens angekommen“

Artist: Dagoba

Herkunft: Marseille, Frankreich

Album: Black Nova

Spiellänge: 47:58 Minuten

Genre: Industrial Metal

Release: 25.08.2017

Label: Century Media Records

Link: https://www.facebook.com/dagoba13/

Produktion: von Jacob Hansen (Mix & Mastering)

Bandmitglieder:

Gesang – Shawter
Gitarre – JL Ducroiset
Bassgitarre – Werther Ytier
Schlagzeug – Nicolas Bastos

Tracklist:

  1. Tenebra
  2. Inner Sun
  3. The Legacy Of Ares
  4. Stone Ocean
  5. The Infinite Chase
  6. The Grand Emptiness
  7. Lost Gravity
  8. Fire Dies
  9. Phoenix & Corvus
  10. Vantablack

 

Ich weiß nicht, warum ich dieses Album so lange in unserem Reviewpool übersehen habe. Eigentlich mag ich Dagoba nämlich recht gern hören. Die letzten vier Alben liegen auf meiner Festplatte, wobei sie bei mir nicht wirklich in heavy rotation laufen, aber ab und zu darf es dann doch gern mal der Industrial Metal aus Frankreich sein. Wenn ich mir meine Bewertungen der einzelnen Alben so anschaue, macht bislang Face The Colossus aus 2008 das Rennen, aber wenn die anderen Songs auf Black Nova nur ansatzweise so gut sind, wie Stone Ocean, zu dem Ihr unten das Video sehen könnt, wird sich das ändern. Erschienen ist Black Nova bereits am 25.08. über Century Media Records.

Wie es bei Dagoba ja üblich ist, startet auch dieses Album mit einem Intro. Tenebra heißt es auf Black Nova und weist, auch wenn es noch ohne Gesang daherkommt, die üblichen Trademarks von Dagoba auf: Es wird Industrial mit den dazugehörigen technischen Spielereien und auch ein wenig Bombast.

Damit geht es dann auch gleich bei Inner Sun weiter, und wie immer, wenn ich Dagoba höre, muss ich an Mnemic denken, auch der Name Fear Factory schießt mir des Öfteren durchs Hirn. Bei drei Tracks auf diesem tollen Album kommt allerdings ein ganz anderer Name ins Spiel, nämlich Dimmu Borgir. Was Dagoba da mit den Hochgeschwindigkeitskrachern The Legacy Of Ares, The Grand Emptiness und Fire Dies liefern, kann man tatsächlich schon in die Richtung Symphonic Black Metal packen, wobei die Industrial Metal Schiene natürlich nach wie vor bedient wird. Die Saitenfraktion dürfte sich nach dem Einspielen dieser Tracks hinterher die Hände ausgeschüttelt haben, und was Nicolas da am Schlagzeug rausprügelt, ist einfach nur zum Niederknien – da würde ich gern mal ein Drum-Playthrough-Video von sehen…

Bei Lost Gravity, Phoenix & Corvus oder auch Vantablack kann Shawter im Chorus dann tatsächlich auch mal wunderbar clean singen, ansonsten tobt er sich ja überwiegend brüllenderweise durch die Songs. Die sind zwar zum einen so typisch Dagoba, dass man gar nicht auf eine andere Band kommen könnte, wenn man sie zum ersten Mal hört. Aber irgendwas haben die Franzosen auf Black Nova anders gemacht. Mich konnten sie mit ihren vorherigen Alben selten komplett bei der Stange halten, irgendwann klang für mich alles ziemlich ähnlich. Aber mit Black Nova wissen sie tatsächlich, den Hörer von der ersten bis zur letzten Sekunde zu packen und nicht mehr loszulassen. Das ist Industrial Metal, der durch die Mischung mit Melodic Death und natürlich auch Black Metal genau die richtige Würze hat. Vielleicht liegt es auch daran, dass sich das Besetzungskarussell mal wieder gedreht hatte, was ja manchmal wie ein Tritt in den Allerwertesten wirken kann. Dagoba haben auch gerade auf ihrer Facebook-Seite verkündet, dass JL Ducroiset nicht mehr dabei ist und durch Richard „Ritch“ De Mello ersetzt wurde. Das hat natürlich auf dieses Album keinen Einfluss, soll aber der Aktualität wegen hier nicht unerwähnt bleiben.

Wie oben schon geschrieben, gibt es hier das Video zu Stone Ocean:

https://www.youtube.com/watch?v=He0VINdm1w0

Fazit: Von den alten Alben haben es nicht so wirklich viele Tracks auf meine Favoritenplayliste geschafft, die ist jetzt aber um diverse Songs länger. Das sind richtig gut gemachte Industrial Metal-Songs, die richtig mächtig dahergestampft kommen und zeigen, dass die Männer von Dagoba in Topform sind. Den letzten Feinschliff gab's dann noch von Jacob Hansen, der den Bandmitgliedern den Platz gibt, der ihnen zusteht.

Anspieltipps: The Legacy Of Ares, The Grand Emptiness, Lost Gravity und Fire Dies
Heike L.
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