Deimler – A Thousand Suns

Die Rückkehr des Pako Deimler und die Liebe zum Death Metal

Artist: Deimler

Herkunft: Spanien

Album: A Thousand Suns

Spiellänge: 40:53 Minuten

Genre: Death Metal

Release: 19.10.2021

Label: Xtreem Music

Link: https://deimler.bandcamp.com/releases

Bandmitglieder:

Gesang und Gitarre – Pako Deimler
Gitarre – Jari V
Bassgitarre – Luis Manuel Vinagre Romero
Schlagzeug – David Alejandrez

Tracklist:

  1. A Thousand Suns
  2. Blessed All Forms…
  3. The Chosen One
  4. Skull’s Smiling
  5. Nebuchadnezzar
  6. The Sentinels
  7. The Architect…
  8. …And The Oracle
  9. Tenth Masters Sections (Outro)

Die Spanier von Deimler sind keine Unbekannten mehr in die Szene, sind aber nie richtig bekannt geworden. Von 1999 bis 2002 waren sie aktiv, konnten aber nichts herausbringen. 2018 entschloss man sich, noch einmal anzugreifen. Es erfolgte die erste EP. Hat wohl Spaß gemacht und man blieb am Ball. Gitarrist und Sänger Pako Deimler ist ansonsten auch sehr fleißig, ist auch noch bei Dimenssion, Famishgod, Itnuveth, Morkulv und Svipdagr. Neue Songs wurden geschrieben und nun liegt das Debüt auf dem Tisch.

Melodisches, lang gezogenes Riff und dann ab in einen schnellen Death Metal Part. So mag ich das, so geht alte Schule. So geht es los bei A Thousand Suns. Die Growls kommen druckvoll und weiter geht das Geholze. Man wechselt zwischen Midtempo und Uptempo hin und her und überzeugt mich mit der Gitarrenarbeit. Das Riffing ist sehr prägnant. Dieses melodische Riff wird wiederholt und sitzt. Wie man es von früher her kennt, wird ein Solo mit eingebaut. Dieses ist ziemlich lang, aber geil und passend. Einige Vorspieler folgen und dann geht man ins Midtempo und baut einen Uftata-Part auf. Sehr geil. Teilweise spielen die Drums alleine. Es folgt ein Break, kurzes Basssolo und noch einmal den Knüppel aus dem Sack. Genauso funktioniert es. Schnelles Midtempo mit Uftata-Part und dem geilen Riffing. Diese fette Melodie wird am Ende noch einmal zum Besten gegeben. Der Song endet mit einer Nachrichtensprecherin. Ja, der Song wird es wohl in meine Radiosendung schaffen. Death Metal Victory.

Blessed All Forms… fängt gleich mit Geschwindigkeit an, wechselt dann in einen Uftata-Part und auch hier wird die Geschwindigkeit verändert. Ein langsames, melodisches Riff wird aus der Westentasche geholt und läuft gut ins Ohr. Danach gibt es das obligatorische Solo. Die Growls gehen weiter und man wechselt wieder in einen Uftata-Part, bleibt aber langsam und holt dann zur Knüppelattacke aus. Immer wieder werden die Riffs lang gezogen und das macht totale Laune. Wieder ein Uftata-Part und erneut das Solo. So macht Death Metal Spaß. Gefällt mir. Sicherlich nichts Neues, das ist klar. Hat man in dieser Form schon sehr oft gehört, aber es passt hier eben alles zusammen. Feines Songwriting. Auch dieses melodische Riffing am Ende mit den langen Growls. Top!

The Chosen One möchte da natürlich auch mithalten und das kann es auch. Wieder dieses Riffing, welches sofort hängen bleibt. Damit können sie bei mir echt punkten. Die Tempowechsel erledigen dann den Rest. Klingt teilweise eben schwedisch und damit kann man bei mir natürlich immer Punkte machen. Diese Wechsel sind geil. In einem Part wird das Tempo verändert und dieses kommt echt gut. Damit keine Langeweile aufkommt, wird nach zwei Minuten ein Groove mit eingebaut, sehr verspielt und dann ein sehr langes Solo verbraten. Der Drummer ballert ordentlich darüber. Okay, vielleicht ein wenig zu lang und zu verspielt, aber ansonsten knallt der Song. Im Midtempo geht es vernichtend weiter und so kämpft man sich bis zum Ende durch und hat mich wieder mitgenommen.

The Sentinels fährt auch die absolut schwedische Schule. Knaller. Wer auf alte Schule steht, darf sich hier ordentlich verprügeln lassen. Das Tempo ist schön hoch und das Riffing sitzt ohne Ende. Es macht einfach nur Spaß, dem Material zu lauschen. Im Grunde klingt dieser Song ähnlich. Der Aufbau ist fast immer identisch, aber wie auch hier, sind es die kleinen Nuancen, die es ausmachen. Und diese knallen ohne Ende und machen den Unterschied.

Es scheint so, als hätte der Herr Deimler jahrelang Ideen gesammelt und diese hier untergebracht. Ich hatte extrem gute Laune, nachdem ich das Album durchgehört hatte und habe frohlockend die Repeattaste gedrückt. Machen die Spanier etwas anders? Nö! Aber ist das Songwriting geil? Absolut! Wer auf Old School Death Metal abfährt und nicht wirklich etwas Neuer erwartet oder benötigt, wird hier zu 666 % bedient!

Deimler – A Thousand Suns
Fazit
Die Spanier von Deimler leben und lieben den Old School Death Metal, überwiegend schwedischer Natur und hauen ein echt starkes Debütalbum heraus. Man hört, dass Mastermind Pako Deimler schon seit Jahren in der Szene aktiv ist. Besonders das Riffing und die Tempowechel können mich begeistern. Feinster Death Metal. Musik von einem Fan für die Fans.

Anspieltipps: A Thousand Suns und The Chosen One
Michael E.
8.9
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