Dim Electrics – Dim Electrics

Debüt des English Man in Vienna

Artist: Dim Electrics

Herkunft: Wien, Österreich

Album: Dim Electrics

Genre: Psychedelic Rock

Spiellänge: 45:41 Minuten

Release: 01.12.2023

Label: Sulatron Records

Link: www.facebook.com/dimelectrics

Bandmitglieder:

Alle Instrumente –  Mahk Rumbae

Tracklist:

  1. Ways Of Seeing
  2. Memory Cage
  3. Saint
  4. Burn
  5. Dream Reaction

Vor Weihnachten scheint ja im Hause Sulatron Records einiges los zu sein. Hatte ich vor kurzem noch mit Full Mental Jacket (hier) das neueste Werk von Sulatrons Labelchef Dave und seiner Band Zone Six in den Fingern zum Review, sind es nun Dim Electrics, die mit dem gleichnamigen Album am 01.12.2023 ihr Debüt aufgelegt haben, welches als schwarzes Vinyl in einer limitierten Auflage von nur 300 Stück zu haben ist.

Hinter Dim Electrics steckt nicht etwa ein Englishman In New York, obwohl es da vom Sound meines Erachtens ganz gut hinpassen würde, sondern ein Englishman in Vienna. Hier ist es weder Vienna Calling noch ein Mann namens Falco, der auf der Suche seiner Jeanny ist; sondern ein gewisser Mahk Rumbae, der ansonsten seinen Sting/Stachel in die Electronic Music setzt.

Das (Gelegenheits-) Projekt des Englishmans in Vienna begann bereits 2014, als Mahk Rumbae seine Liebe zum Psychedelic Rock entdeckte. Er spielte das gesamte Album selbst ein und produzierte es selbst. Dabei ging er zum Teil kompositorisch ans Werk, griff allerdings auch spontane Improvisationen auf. Mit Sulatron Records wurde dann ein Label gefunden, zu dessen Philosophie das Werk gut passte (O-Ton Sulatron Chef Dave). Ich glaube, bei dem Deal zwischen Dim Electrics und Sulatron kann ich getrost Goethe zitieren: „Halb zog sie ihn, halb sank er hin…“

Auf dem Album Dim Electrics befinden sich fünf Titel, die irgendwie einen richtigen Lauf haben. Da fühle ich mich gleich beim Opener Ways Of Seeing wie ein Hamster in einem rhythmischen Laufrad. Der Mann versteht es, die Songs im Rhythmus und Tempo richtig laufen zu lassen und dem trotzdem einen gewissen psychedelischen Spirit zu geben. Vielleicht kommt ihm hier seine Electronic-Music-Herkunft zugute. Irgendwie immer am Laufen, nie aus der Ruhe zu bringen. Ziemlich relaxter, psychedelisch krautiger Fuzz Rock. Dazu auch noch coole Voices. Alles so Songs zwischen sechs und sieben Minuten. Und irgendwann geht es dann Burn! Burn ist der vorletzte Song auf dem Album und das letzte Stück, welches so abläuft wie zuvor geschrieben.

Danach scheint Mahk Rumbae allerdings eine Dream Reaction zu haben. So heißt jedenfalls der zweite und letzte Song auf der B-Seite der Vinyl. Die Spielzeit des Songs verdreifacht sich nahezu und geht etwas über achtzehn Minuten. Dream Reaction thront zwar nicht über diesem Album, aber er Drone(d) doch etwas. Zudem ist er irgendwie zweigeteilt. In der ersten Hälfte ist in Dream Reaction ein langsames Erwachen angesagt. Das Tempo unterscheidet sich erheblich zu den vorangegangen vier Songs. Quasi zur Hälfte dann ein „wake up and run“ und er „kommt wieder in die Pötte“ mit Tempo und Rhythmus der Vorgänger einhergehend.

Dim Electrics – Dim Electrics
Fazit
Tolles Psychedelic-Rock-Projekt-Debüt des aus der Electronic Music kommenden Englishman In Vienna Mahk Rumbae alias Dim Electonics, der hier seine Electronic Spuren weder im Bandnamen/Albumtitel noch in den Songs verbergen kann. Bei einigen Songtiteln könnte ich mir den Englishman allerdings in New York soundtechnisch vorstellen, denn das ist weder Wiener Schmäh noch Melange, die er mit seinem Album hier abliefert.

Anspieltipps: Ways Of Seeing, Memory Cage und Dream Reaction
Juergen S.
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