Dirty D’Sire – We Own The Night

“Weiter so!“

Artist: Dirty D’Sire

Herkunft: Duisburg, Deutschland

Album: We Own The Night

Spiellänge: 42:24 Minuten

Genre: Metalcore, Trancecore, Alternative Metal

Release: 14.07.2017

Label: Eigenproduktion

Link: https://www.facebook.com/dirtydsireofficial/ und http://dirtydsire.com/

Bandmitglieder:

Gesang und Gitarre – Dee
Gesang und Gitarre – Jean
Gesang und Bassgitarre – Rob Lee
Schlagzeug – Andy

Tracklist:

  1. Bright Light
  2. Someone
  3. This Is Goodbye
  4. We Own The Night
  5. Home Again
  6. Dead On The Inside
  7. Deep Red Lips
  8. Sorry For The Mess
  9. You Want Me To Lose
  10. When It’s Me & You
  11. Just A Lie
  12. Not Even In Your Dreams

Die noch sehr junge Geschichte von Dirty D’Sire verlief vom Start weg rasant, denn schon einige Monate nach Veröffentlichung der ersten Single im Februar 2016 landete man in den Top 5 der spotify Hörercharts. Im November 2016 erschien dann die erste EP Hurricane, und bereits acht Monate später legen die Jungs mit ihrem ersten Album We Own The Night nach, das am 14.07. erscheinen und natürlich auch mit einer eigenen Tour gefeiert wird. So tanzbar und partytauglich die Songs auch sein mögen, behandeln sie doch auch nicht immer nur fröhliche Themen. So richtet sich You Want Me To Lose an Opfer von Mobbing, und worum es in This Is Goodbye geht, kann man sich bei dem Titel ja schon denken.

Trotzdem ist Schwermut natürlich die Sache von Dirty D’Sire nicht, und auch wenn man sich gleich im ersten Track Bright Light des Themas Depression annimmt, geht das Album damit richtig gut los. Hiermit zeigen Dirty D’Sire gleich, was sie richtig gut können: Gitarren- und corelastige Parts mit fast schon poppigen, auf jeden Fall immer sehr eingängigen Refrains tanzen lassen, einen richtig guten Mix aus Screams, Shouts und tollen Clean Vocals liefern und das Ganze mit einem Häubchen aus sich mal mehr mal weniger nach vorn drängenden Synthie-Elementen verzieren. Ein wenig anders machen sie es bei einem meiner Favoriten, dem durchgängig sehr poppigen Deep Red Lips, der einerseits zwar auch im Mainstream-Radio laufen könnte, aber auch mit einer famosen, leider sehr kurzen Dubstep-Einlage à la Skrillex aufwartet und auch ganz ohne Shouts und Screams auskommt.

Auch Tempo können Dirty D’Sire, der zweite Track Someone, der ohrwurmverdächtige Titelsong We Own The Night und You Want Me To Lose, mit dem Dirty D’Sire die ganz dicke Metalcore-Keule auspacken und an die Anfangsphase von Bullet For My Valentine denken lassen, liefern den Beweis. Und wer sich wundert, dass unter „Genre“ auch Alternative Metal steht, der möge sich Tracks wie das wunderbar vor sich hin stampfende This Is Goodbye oder die sehr rockig daherkommenden Sorry For The Mess und When It’s Me & You anhören.

Der letzte Track Not Even In Your Dreams war auch schon auf der EP Hurricane zu hören, und jetzt mag ich noch nicht mal mehr sagen, ein typischer Dirty D’Sire-Song, denn den gibt es für mich nach dem Genuss dieses Albums eigentlich nicht. Dazu sind die Vier zu breit aufgestellt.

Zum Song This Is Goodbye haben die Jungs gerade ein Video rausgehauen, das Ihr hier sehen könnt:

Fazit: Ich verfolge den Weg der vier Jungs ja schon ein wenig länger und habe sie auch schon mehrfach live erleben dürfen, u. a. als Support für Pro-Pain. Mit diesem Album, das die ganze Bandbreite von Dirty D'Sire zeigt, haben sie sich aber vollends in mein Hirn gespielt. Fans von reinrassigem Metalcore à la Betraying The Martyrs oder Bury Tomorrow, die ja auch beide mit Clean Vocals arbeiten aber doch eine Spur härter sind, dürften sich nicht so ganz für diesen Stil begeistern lassen, aber wer sich auch gern von Bands wie Eskimo Callboy oder Groovenom bespaßen lässt, ist hier richtig und wird, genau wie ich, das Grinsen nicht aus dem Gesicht kriegen. Auch live ein Genuss, also schaut mal auf den Seiten von Dirty D'Sire, wann sie in Eure Stadt kommen und macht Euch auf den Weg. Vielleicht könnt Ihr dann ja schon die Songs von diesem Album mitsingen 😉

Anspieltipps: This Is Goodbye, We Own The Night, Deep Red Lips und You Want Me To Lose
Heike L.
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