Disgusting Perversion – Eternity Of Death

Allgäuer Death Metal Kommando

Artist: Disgusting Perversion

Herkunft: Deutschland

Album: Eternity Of Death

Spiellänge: 43:08 Minuten

Genre: Death Metal

Release: 30.10.2020

Label: Black Sunset

Links: https://www.facebook.com/DisgustingPerversion
https://disgustingperversion.de

Bandmitglieder:

Gesang – Stefan Bauer
Gitarre – Tobias Ruf
Gitarre – Simon Hörmann
Bassgitarre – Klaus Bergmann
Schlagzeug – Marcus Nagel

Tracklist:

  1. Cosmic Circle
  2. The Forgotten Grave
  3. Eternity Of Death
  4. Impressions Of life
  5. Depression
  6. Encrypted Brutality Of Life
  7. Dead Man’s Face
  8. Rotting Bride
  9. Apud Vultum Tuum

Seit 2013 sind diese Bayern nun bereits unterwegs und die 2015 erschiene EP Morbid Obsessions kam bei den undergroundigen Freaks gut an. Es wurden wie üblich Gigs abgerissen und ab dem Kalenderjahr 2018 fing man an, in guter DIY Manier ein Debütalbum zu erstellen, welches dann im Juni 2020 auf die Menschheit losgelassen wurde. Das Label Black Sunset wurde auf die Band aufmerksam und so wird das Material auch mehreren Zeitgenossen zugängig gemacht.

Obwohl es im Homerecording aufgenommen wurde, klingt der Sound mehr als amtlich, dieses wird einem sofort nach den ersten, cleanen Klängen von Cosmic Circle klar. Der Anfang ist eben so, wie man es von Bands aus den Neunzigern kennt. Dunkle, cleane Klänge. Sehr schön und ab in ein fettes Death Metal Riff amerikanischer Natur, schön im Midtempo vorgetragen. Obendrauf die unverständlichen, aber druckvollen Vocals. Das Tempo wird vom Drumming her ein wenig erhöht. Das Riffing ist sehr markant und sitzt. Hinzu kommt ein fettes atmosphärisches Solo. Weiter geht es im Midtempo und man legt Wert aufs Riffing. Vorspieler und Tempoaufnahme, so wie es in den Neunzigern üblich war. Lädt zum Bangen ein.

The Forgotten Grave kommt schön kriechend um die Ecke und lässt dann auch mal ein wenig Morgoth durchschimmern. Der Wechsel in einen schnellen Uftatapart klingt verdammt geil und der Gesang aus der Tiefe nach vorne holend kommt sehr fett. Ein Chuck Schuldiner Gedächtnissolo darf nicht fehlen. Es wird zwar ordentlich ausgereizt, macht aber Laune. Vorspieler und Uftata – Uptempo. Läuft. Yepp, das schockt. Ebenfalls ein fettes Teil.

Bei Eternity Of Death und Depression zeigt man sich von der technischen und verspielten Seite, kombiniert diese Fähigkeiten aber mit feinsten Death Metal Elementen. Hier hört man ganz stark den Einfluss der Band Death. Dazwischen gibt es ein cleanes Instrumentalgemetzel namens Impressions Of Life.

Encrypted Brutality Of Life klingt auf den ersten Blick recht simpel dargeboten – ist es aber nicht. Hier wird eine geile Mischung aus Technik und Brutalität gefunden. Das Tempo wird gewechselt und die Haare geschüttelt. Feinstes deathlastiges Riffing, Solo und lang gezogener Groovepart, der mitgebangt werden muss. Danach wird überraschenderweise das Tempo noch einmal erhöht. Vielleicht ein wenig zu lang, ansonsten geiler Song.

Dead Man’s Face und auch das nachfolgende Rotting Bride sind gute Beispiele, wofür Disgusting Perversion stehen. Ständige Tempowechsel, feine Soli und überlegtes Songwriting. Hier wird kein 08/15 Old School Geballer angeboten, sondern schon drauf geachtet, dass die Riffs sitzen und ein gewisses technisches Grundvermögen innehaben. Gelingt ihnen ganz gut, kann man nicht anders sagen.

Der Gesang ist mir persönlich manchmal zu partbetonend, aber man gewöhnt sich dran. Fettes Death Metal Album!

Disgusting Perversion – Eternity Of Death
Fazit
Disgusting Perversion aus Kaufbeuren zelebrieren auf ihrem Debütalbum ordentlich US Death Metal der alten Schule, der aber auch Einflüsse von Bands wie Morgoth oder Asphyx zulässt. Sehr facettenreich und variabel. Technisch auf hohem Niveau agierend, huldigt man dem guten Chuck und andere Genossen. Natürlich gibt es im kompositorischen Bereich noch Platz nach oben und der eine oder andere Song ist mir zu lang, aber ansonsten ballert das Album mehr als amtlich.

Anspieltipps: The Forgotten Grave und Dead Man's Face
Michael E.
7.5
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