Artist: Dragged Under
Herkunft: Seattle, USA
Album: The World Is In Your Way
Spiellänge: 30:08 Minuten
Genre: Alternative Metal, Metalcore, Hardcore
Release: 13.11.2020
Label: Mascot Label Group
Link: https://www.facebook.com/DraggedUnder
Bandmitglieder:
Gesang – Tony Cappocchi
Gitarre – Sean Rosario
Gitarre – Ryan Bruce
Bassgitarre – Hans Hessburg
Schlagzeug – Kalen Anderson
Tracklist:
- The Real You
- Hypochondria
- Roots
- Here For War
- Instability
- Chelsea
- Covered In Sin
- Riot
- The Hardest Drug
Fünf Fäuste für ein amerikanisches Halleluja. Dragged Under konnten ihr Debüt The World Is In Your Way bereits der Mascot Label Group unterjubeln. In 30 Minuten geben die Männer aus den Staaten in diesem November ihre erste Duftnote ab. Musikalisch schlagen sie eine Brücke zu Punk, Hardcore, Metal und Alternative Rock. Viel lässt Sänger Tony Cappocchi tatsächlich nicht aus. Neben harten Shouts gibt es elektronisch versetzte alternative Vocals, die gar punkig angereichert viele Türen öffnen sollen.
Da kommt als Erstes die Frage auf, wollen die Newcomer beim ersten Punch zu viel? Die Befürchtung kommt nicht zu Unrecht auf! Kann man jedoch schnell widerlegen. Technisch macht die neue Gruppe aus Seattle viel richtig. Für meinen Geschmack gibt es zu viele alternative Passagen, die härten Elemente gefallen mir persönlich besser. Der erste Eindruck wirkt sauber, stimmig und das Konzept steht, wodurch es keine bösen Überraschungen gibt. Locker, bodenständig greifen die Gitarren in die drückenden Bassläufe. Modern lassen Dragged Under den ganzen alten Staub zurück, den andere aufgefahren haben. Filigran bleibt die Faust am Ende des Tages oft geballt in der Tasche zurück. Den Zorn fast heruntergeschluckt, brechen Titel wie Hypochondria oder Here For War die hauchdünne Kruste schnell wieder auf. Typisch amerikanisch stolpert Roots aus der Anlage. Refrains beherrschen die Musiker um Sänger Tony Cappocchi, und bringen damit das Debüt The World Is In Your Way auf die Siegerstraße. Die Euphorie dürfte vielerorts hohe Wellen schlagen. Emotional verlieren die Clean Vocals an Durchschlagskraft und müssen den verlorenen Boden wieder wettmachen. Auch diese Aufgabe nehmen Sean Rosario und Ryan Bruce an den beiden Gitarren an. Zum Ende des Silberlings ziehen Covered In Sin, Riot und The Hardest Drug noch mal an. Bis zum letzten Takt bleibt es spannend und das Niveau kann man in erfolgreichen Regionen halten.