“Die toppen tatsächlich das Vorgängeralbum!“
Artist: Elvenking
Herkunft: Italien
Album: Secrets Of The Magick Grimoire
Spiellänge: 61:15 Minuten
Genre: Folk Metal, Power Metal
Release: 10.11.2017
Label: AFM Records
Link: http://www.elvenking.net
Produktion: Domination Studios und Artesonika Studio, Italien von Aydan und Damna mit Simone Mularoni
Bandmitglieder:
Gesang – Damna
Gitarre – Aydan
Gitarre – Rafahel
Bassgitarre – Jakob
Violine – Lethien
Schlagzeug – Lancs
Tracklist:
- Invoking The Woodland Spirit
- Draugen’s Maelstrom
- The One We Shall Follow
- The Horned Ghost And The Sorcerer
- A Grain Of Truth
- The Wolves Will Be Howling Your Name
- 3 Ways To Magick
- Straight Inside Your Winter
- The Voynich Manuscript
- Summon The Dawn Light
- At The Court Of The Wild Hunt
- A Cloak Of Dusk
Als ich las, dass Elvenking im November ein neues Album veröffentlichen werden, war mein erster Gedanke tatsächlich „hatten die nicht erst letztes Jahr was Neues am Start?“. Nein, und daran merkt man mal wieder, wie die Zeit fliegt. Das letzte Album The Night Of Nights erschien im Jahr 2015, und das enthielt keine neuen Songs, sondern war ein Live-Album. Tatsächlich war es im Mai 2014, als das Album The Pagan Manifesto erschien und von mir gleich mal mit 9,5/10 Punkten bedacht werden musste, weil sich Elvenking damit endlich wieder auf ihre Wurzeln besonnen und über eine Stunde lang bestens unterhalten haben. Wenn man nun The Night Of Nights dazuzählt, ist das bereits am 10.11. über AFM Records veröffentlichte neue Album Secrets Of The Magick Grimoire das zehnte der Band. Können sie damit das Level von The Pagan Manifesto zumindest erreichen oder vielleicht sogar toppen?
Um die Spannung gleich mal aufzulösen: Ja, sie können, und sie erschaffen mit Secrets Of The Magick Grimoire tatsächlich das beste und auch anspruchsvollste Album ihrer Bandgeschichte. Meine Playliste füllt sich Song für Song, denn wie schon auf The Pagan Manifesto schaffen es Elvenking wieder, die besten Elemente von Folk Metal, Power Metal, Symphonic Metal und ein ganz klein wenig Heavy Metal im großen Kessel zu einem wunderbaren Gebräu zusammenzumischen und wieder bestens zu unterhalten. Und wie nur ein richtig guter Weinsommelier bei jedem Schluck sagen kann, welche Zutaten, und seien sie in noch so geringer Konzentration vorhanden, zu schmecken sind, habe ich auch nach mehrfachem Hören immer noch nicht alle Details erfasst, die Elvenking immer mal wieder eingestreut haben. Bei den sehr geschickt gesetzten Rhythmus-, Tempo- oder sogar Stimmungswechseln – von elektronisch zu akustisch, von Folk zu Speedmetal oder von episch zu zurückgenommen – kann man anfangen, kommt über die neben Damnas Gesang immer wieder auftauchenden Growls oder den schönen Frauengesang zur Instrumentierung, bei der man sich fragt „was war zuerst da, die komplette Musik oder der Text?“.
Überwiegend bewegen sich Elvenking mit ihren Songs im Uptempo-Bereich oder legen sogar noch einen Zahn zu, wie bei Invoking The Woodland Spirit oder immer mal wieder bei At The Court Of The Wild Hunt. Aber wie schon geschrieben, Rhythmus- und Tempowechsel sind die einzige Konstante auf diesem überaus abwechslungsreichen Album. Ausnahmen von der Hatz sind The One We Shall Follow, der wunderbar dahergestampft kommt und mich sogar streckenweise ein wenig an Sabaton denken lässt, The Wolves Will Be Howling Your Name, der immer mal wieder zum Mitschunkeln einlädt, und A Cloak Of Dusk, eine Ballade, die nur mit akustischer Gitarre und Geige instrumentiert daherkommt und zum letzten Mal den schönen Frauengesang in Szene setzt.
Da Elvenking mich gleich mit dem ersten Track des Albums, Invoking The Woodland Spirit, sofort gepackt und nicht wieder losgelassen haben, gibt es dazu das Video: