Artist: Eric McFadden
Herkunft: San Francisco, Kalifornien, USA
Album: Hail To Hell (Acoustic Tribute To Alice Cooper)
Spiellänge: 59:08 Minuten
Genre: Rock / Akustik
Release: 06.12.2021
Label: Bad Reputation
Link: https://ericmcfadden.com/
Bandmitglieder:
Gesang, Gitarre – Eric McFadden
Gesang bei Millie and Billie – Kate Vargas
Tracklist:
- Welcome To My Nightmare
- Is It My Body
- Last Man On Earth
- Laughing At Me
- Crazy Little Child
- Millie And Billie
- Man With The Golden Gun
- Billion Dollar Babies
- I’m The Coolest
- Former Lee Warmer
- It’s Me
- Blue Turk
- Desperado
- Ballad Of Dwight Fry
Eric McFadden ist ein brillanter Gitarrist, der schon mit vielen Bands und Künstlern zusammen gearbeitet hat. Hail To Hell, das Acoustic Tribute an Alice Cooper, ist bereits das zweite Album, bei dem er sich an der Musik seiner Jugend versucht. Sein erster Versuch, Rockmusik auf das Wesentliche herunterzukürzen und zu interpretieren, galt den Australiern von AC/DC.

Aus meiner Liebe zu der Musik von Alice Cooper habe ich mich nun auf dieses Album gestürzt. Ich wollte einfach wissen, wie sich die zum Teil harte Gangart akustisch umsetzen lässt. Klar, an einzelnen Songs haben sich schon Musiker aller Genres versucht. Aber ein ganzes Album mit Songs aus mehreren Dekaden ist schon ungewöhnlich …
Schon beim Blick auf die Trackliste fällt auf, dass es einerseits keine Hits sind. Hier muss man natürlich Welcome To My Nightmare und Billion Dollar Babies ausnehmen. Die Aussage „aus allen Dekaden“ passt auch nicht. Lediglich drei Songs der vierzehn stammen nicht aus den Siebzigern. Former Lee Warmer stammt vom 1983er Album DaDa, It’s Me ist vom 1994er Album The Last Temptation und Last Man On Earth ist vom 2011er Album Welcome 2 My Nightmare.
So kommen von Haus aus ruhigere Songs zum Einsatz. Durch den Einsatz von Dobro und Bottleneck werden die Stücke zusätzlich zu seiner Stimme sehr blueslastig. Durch das gemäßigte Tempo wird die CD sehr schnell langweilig, da sich Thema, Riffs und Spielweise sehr ähneln. Last Man On Earth sticht da noch etwas heraus. Der Rhythmus ist verändert und es kommt ein Banjo zum Einsatz. Die meisten Songs bekommen einen tiefen Südstaatenblues. Bei Millie And Billie singt er im Duett mit Kate Vargas. Dadurch erinnert mich der Song schon an Bluegrass, obwohl dort selten weibliche Stimmen dominieren.
Als eine weitere Instrumentierung ist bei manchem Titel Flöte eingesetzt. Dazu das Duett, Banjo, Bongos und Cajun lassen darauf schließen, dass er weitere Gastmusiker für einzelne Instrumentenparts dabei hatte. Ich gehe einmal davon aus, dass er nicht alles selbst eingespielt hat. Hierüber schweigt sich die digitale Promo allerdings aus.
Mit nahezu einer Stunde Spielzeit für Fans der Akustikszene sicher ein Leckerbissen, für mich als alternder Rockfan noch immer gewöhnungsbedürftig. Hervorragende Arrangements lösen sich mit langweiligem Geplänkel ab. Insgesamt wirkt die Scheibe, bis auf wenige Höhepunkte, einfach zu langweilig. Da das Album schon im Stream verfügbar ist, empfehle ich einen Vorabcheck. Für Sammler außergewöhnlicher Cooper-Exponate ist das Ding allerdings Pflicht. Es wird zusätzlich zum Stream und Download nur als CD angeboten, eine Vinyl ist nicht geplant.