Godslave – Positive Aggressive

Der dreschende Horst strahlt positive Aggressionen aus

Artist: Godslave

Herkunft: Deutschland

Album: Positive Aggressive

Spiellänge: 43:16 Minuten

Genre: Thrash Metal

Release: 23.07.2021

Label: Metalville

Link: https://www.godslave.de/

Bandmitglieder:

Gesang – The Slavegrunter
Gitarre – Bernie
Gitarre – Manni
Bassgitarre – Mika
Schlagzeug – Tobias Huwig

Tracklist:

  1. How About No?
  2. Positive Aggressive
  3. Straight Fire Zone
  4. From Driven
  5. Flap Of A Wing
  6. King Kortex
  7. Show Me Your Scars
  8. I Am What Is
  9. See Me In A Crown
  10. Final Chapters First

Ach ja, da sind die Freunde der Farbe grün wieder. Die Burschen sind 2000 als Slavery gestartet, mit mäßigem Erfolg, würde ich mal sagen, dann man brachte bis 2007 nur ein Demo heraus. Man firmierte sich in Godslave um und 2/5 der Besatzung ist heute noch dabei. Nach und nach wechselte man Gitarristen, Basser und Drummer aus und die Veröffentlichungen nahmen seitdem ordentlich zu. Seit 2016 sind sie nun in dieser Besetzung und zerstören gerne und oft die Bühnen der Welt, u.a. waren sie auch schön öfters in den ostfriesischen Gefilden. Meistens sind ihre Best Buddies von Eradicator dabei, die ebenfalls bei Metalville gelandet sind und am selben Tag ihr Album herausbringen werden. Für Godslave ist es mittlerweile das sechste Album. Thrash on!

Und los geht die wilde Reise mit How About No?. Dieser Song wurde vorab als Single veröffentlicht und auch schon früher geschrieben. Mit Drumming und einem sehr heavigen Riff geht der Spaß los, bevor man dann die Thrashkeule rausholt. Das Tempo wird ins Midtempo verlagert und sehr viel Wert auf das Riffing gelegt. Thommy singt wieder sehr hoch und zur Ergänzung gibt es die Backingvocals. Ein fettes Solo wird rausgekramt und man legt noch einmal eine Schippe drauf, um dann wieder zum Refrainpart zurückzukehren. In knappen vier Minuten thrasht man sich so durch und aufgrund des markanten Riffings und den Backingvocals bleibt der Song sofort hängen. Yeah, geiler Start ins Album und eine gute Abgehnummer. Die angesprochenen Background Vocals wurden von Britta Görtz (Crictical Mess) eingesungen. Textlich geht es um Diskussionen mit Leuten, die gewisse Sachen nicht interessieren und um die Wahrheit, die immer bestehen bleibt.

Es folgt der Namensgeber Positive Aggressive und der Name ist Programm, denn der Song klingt halt sehr positiv, aber auch aggressiv. Das Riffing schockt wieder einmal. Der Refrainpart bleibt sofort hängen und man kann sofort mit einsteigen. So soll es sein. Wieder arbeiten sie mit Background Vocals – der Song geht gut nach vorne weg und dürfte wohl der schnellste Song auf dem Album sein. Das Tempo wird kurz herausgenommen und ein melodisches Solo mit eingebaut. Danach gibt man wieder Gummi, variiert das Tempo ein wenig und lässt den Song so enden. Einfach ein Thrash-Song, so wie ich ihn mir vorstelle.

Straight Fire Zone kommt melodisch und ruhig zu Beginn – und wie auf jedem Album, ist der Song für die Crew bzw. die Fans gedacht. Man agiert mit thrashigem Riffing im Midtempo und baut Power Metal Elemente mit ein. Natürlich ist auch dieser Song sofort mitsingbar, zieht aber ein wenig an mir vorbei.

From Driven fängt schon beinahe mit technischem Drumming an, geht nach einigen Vorspielern dann aber in einen schönen Uftatapart herüber und arbeitet danach druckvoll im Midtempo. Der Part groovt unheimlich und der Kopf geht automatisch rauf und runter. Das melodische Riffing klingt sehr gut und man variiert geschickt das Tempo. Auch ein kleines Drum- und Basssolo darf nicht fehlen. Der Song hat sehr viel Groove. Läuft gut.

Dass die Burschen sehr abwechslungsreich zu Werke gehen können, hört man auf Flap Of A Wing. Der Song klingt sehr heavy und Mika, der Basser, soll sich Inspirationen für die Melodien bei der Band Symphony X geholt haben. Bin ich raus, nicht meine Band, aber eine typische Thrash Nummer liegt uns nicht vor, von daher kann es wohl so sein. Der Refrainpart ist sehr geil.

Nicht nur bei I Am What Is hat man das Gefühl, dass an einigen Stellen der gute Bobby Blitz am Trällern ist, aber es ist dann doch unser aller Thommy am Start. Der Song selber beschäftigt sich mit der Tatsache, dass man der Mensch ist, der man jetzt ist und der, der man einmal war. Der Song selber plätschert aber auch ein wenig an mir vorbei, hat aber Damian von Destruction als Gastgitarristen am Start.

Den guten Horst, der bei den Burschen ja immer dabei ist, gibt es auf dem Cover natürlich wieder zu sehen und auch so hat sich zum Glück bei der Band nicht viel verändert. Der Thrash Metal ist sehr abwechslungsreich und das hat mir schon immer gefallen. Straight Forward Nummern, Midtempokracher und melodische Songs, alles ist vorhanden. Amerikanisch angehauchter Thrash Metal mit Speed Metal kombinieren – ja, das können Godslave. Gutes Album. Thrash on und das Album zack auf die Einkaufsliste knallen.

Godslave – Positive Aggressive
Fazit
Thrash- und Speed Metal Fans dürfte der Name Godslave schon lange ein Begriff sein und auch mit ihrem neuen Album können sie mich überwiegend überzeugen. Ihre zehn Gebote bieten thrashige Riffs, drückende Drums, geile Vocals und knackige Melodien.

Anspieltipps: Positive Aggressive und From Driven
Michael E.
8.3
Leser Bewertung4 Bewertungen
9.6
8.3
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