Hardcore Superstar – You Can’t Kill My Rock’N’Roll

“Feinster Sleaze Rock im modernen Gewand!“

Artist: Hardcore Superstar

Herkunft: Göteborg, Schweden

Album: You Can’t Kill My Rock’N’Roll

Spiellänge: 41:32 Minuten

Genre: Sleaze Rock, Hard Rock

Release: 21.09.2018

Label:  Nuclear Blast

Link: http://www.hardcoresuperstar.com/

Bandmitglieder:

Gesang – Joakim „Jocke“ Berg
Gitarre –  Vic Zino
Bass – Martin Sandvick
Schlagzeug – Magnus „Adde“ Andreasson

Tracklist:

  1. AD/HD
  2. Electric Rider
  3. My Sanctuary
  4. Hit Me Where It Hurts
  5. You Can’t Kill My Rock”N’Roll
  6. The Others
  7. Have Mercy On Me
  8. Never Cared For Snobbery
  9. Baboon
  10. Bring The House Down
  11. Medicine Man
  12. Goodbye

Wäre das Schicksal etwas anders gelaufen, dann würden Hardcore Superstar vielleicht den Platz von Steel Panther einnehmen. Die Schweden spielen einen wunderbaren Sleaze-, Glam-,  Hard Rock und halten für dieses Genre die Fahne hoch. So führen sie das musikalische Erbe von Def Leppard, Love/Hate, Poison, Cinderella oder Bon Jovi fort, und das machen sie ganz geschickt. Die etwas moderneren Riffs lassen das Album frisch und wenig antiquiert wirken. Die Band existiert seit 1997 und hat seitdem bereits elf Alben veröffentlicht und 22 Singles, von denen einige sehr erfolgreich waren. Ihr Stil variiert von Album zu Album, wobei auch immer mal wieder Cover Versionen von The Who, Alice Cooper oder INXS darauf zu finden sind.

AH/DH eröffnet diese CD. Die leicht verfremdete Stimme zu Anfang lässt noch nicht erahnen, wie es weiter geht. Das ändert sich schnell, und es entwickelt sich ein munteres Stück. Sänger Joakim Berg rotzt den Song raus, dass es eine reine Freude ist. Seine Begleitmusiker stehen dem in nichts nach. Das geht schon mal gut los. Electric Rider, nächster Song, geht es etwas langsamer an. Dafür eine gute Hookline, die sich einprägt. Im Mittelteil dann ein gutes Solo von Vic Zino, der hier zeigt, dass er nicht nur einfache Riffs kann. Mit einem leichten Sleaze Gitarren Intro beginnt My Sanctuary. Im weiteren Verlauf erinnert das Stück an irgendetwas. Etwas Guns’n’Roses? Teilweise, aber auch nicht wirklich, auch wenn im Gesangsteil das ab und an so klingen mag.

Bei Hit Me Where It Hurts wird es etwas härter. Instrumental mehr in die Heavy Schiene driftend, passt sich Joakim dem Song gut an. Seine markante Stimme gibt den Songs viel Ausdruckskraft. Beim Titeltrack wird es etwas mainstreamiger. Das hätte auch super in die 80er gepasst. Hymnenartige Parts, eine ordentliche Melodie und Chorgesang gehen smooth ins Ohr. Es geht munter weiter. The Others, greift auf das altbewährte Muster zurück. Eben typisch für die Vertreter des Sleaze Rock. Have Mercy On Me schliesst sich dem vorherigen Stück nahtlos an. Never Cared For Snobbery ist etwas sperriger, obwohl auch da ein guter mehrstimmiger Refrain zu gefallen weiss.

Baboon mit seinem Rock’n‘Boogie Groove könnte auch auf einem Dancefloor eine gute Figur machen, wobei der Gitarrenpart von Vic Zino das etwas untergräbt. Die nächste gute Hymne ist dann Bring The House Down. Mehrstimmiger Gesang, gepaart mit einer feinen Melodie versetzt weit zurück in die Achtziger, wenn nicht noch weiter zurück. Slade könnte da Pate gestanden haben. Vorletzter Track ist der Medicine Man. Nochmals werden alle typischen Register gezogen, um dann mit dem passenden Titel Goodbye die CD zu beenden. Als Einstimmung gibt’s mal ein Video von Hardcore Superstar.

Fazit: Meiner Meinung nach ist das schon eine gelungene Scheibe. Es macht Spaß, sie zu hören, und an vielen Stellen versetzt man sich zurück in ein anderes Jahrzehnt. Die markanten Vocals geben den Songs eine zusätzliche Dynamik. Diverse Gassenhauer machen das Album hörenswert, und der eine oder andere Refrain bleibt hängen. Einzig die Covergestaltung ist grenzwertig. Das in schwarz-weiß gestylte Cover mit den drei rauchenden und saufenden Nonnen ist leicht geschmacklos, aber das ist künstlerische Freiheit.

Anspieltipps: AD/HD, My Sanctuary, Goodbye
kay l.
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