Artist: Hollywood Undead
Herkunft: Los Angeles (Californien), USA
Album: New Empire Vol. 2
Spiellänge: 31:11 Minuten
Genre: NU Metal, Hip Hop, Rap, Rap-Rock, Alternative Rock, Crossover
Release: 04.12.2020
Label: BMG / Dove & Grenade Media
Link: https://www.facebook.com/hollywoodundead/
Bandmitglieder:
Rap – Dylan „Funny Man“ Alvarez
Gesang und Gitarre – Jordon „Charlie Scene“ Terrell
Rap und Bassgitarre – George „Johnny 3 Tears“ Ragan
Leadgesang und Bassgitarre – Daniel „Danny“ Murillo
Rap, Keyboard und Gitarre – Jorel „J-Dog“ Decker
Schlagzeug – Matt Oloffson (nur als Tourmusiker)
Tracklist:
- Medicate
- Comin‘ Thru The Stereo (feat. Hyro The Hero)
- Ghost Out
- Gonna Be Okay
- Monsters (feat. Killstation)
- Idol (feat. Tech N9ne)
- Coming Home
- Unholy
- Worth It
- Heart Of A Champion (feat. Papa Roach & Ice Nine Kills)
Bonustracks: - Idol (feat. Ghøstkid)
- Idol (feat. Kurt92)
Nachdem ich zum vorletzten Album V aus 2017 noch ein Review geschrieben habe, war die Veröffentlichung von New Empire Vol. 1 im Februar dieses Jahres tatsächlich an mir vorbeigegangen. Aber auch nach 15 Jahren Bandgeschichte werden Hollywood Undead nicht müde und schaffen es, in diesem Jahr, und zwar am 04.12., auch noch New Empire Vol. 2 rauszuhauen. Zehn Songs warten in der Standardedition darauf, sich mit Widerhaken im Hirn festzusetzen. Oder gehen die Tracks zum einen Ohr rein und zum anderen wieder raus? Auf jeden Fall bin ich sehr gespannt, wie breit Hollywood Undead dieses Mal musikalisch aufgestellt sind.
Mit einem mitsingtauglichen Chorus ist Medicate ausgestattet, der das Album in fröhlichem Pop-Punk eröffnet. Der dürfte live auf jeden Fall super funktionieren. Gleich mit Comin‘ Thru The Stereo (feat. Hyro The Hero) zeigen Hollywood Undead dann aber, womit sie hauptsächlich antreten, nämlich HipHop mit Rock-Anteilen – oder ist es Rock mit HipHop-Anteilen? Während das folgende Ghost Out statt einem Rock-Anteil eher mit einem Pop-Anteil versehen wurde, wird Gonna Be Okay dann wieder etwas rockiger. Aber auch mit diesem Song macht man wahrscheinlich eher HipHop-Fans als Rock-Fans glücklich.
Bewegten sich Hollywood Undead bislang eher im Midtempo, gibt es mit Monsters (feat. Killstation) die erste Ballade, die ersten Dubstep-Einflüsse schleichen sich ein. Das ist wahrscheinlich der Vorgeschmack für das, was bei meinem Lieblingstrack passiert. Bei Idol (feat. Tech N9ne) wird es mit den Dubstep-Sequenzen nämlich richtig geil abgedreht. Und da Hollywood Undead sich ja seit längerem nicht darin auszeichnen, Alben abzuliefern, auf denen zwei aufeinander folgende Songs gleich klingen, gibt es direkt danach das sehr schöne Coming Home. Das hätte mit seinem tollen Mitsing-Chorus auch auf einem der letzten Alben von Linkin Park seinen Platz finden können. Lasst uns die Feuerzeuge schwenken!
Mit Unholy geht’s weiter in der stilistisch wilden Achterbahnfahrt, ich würde es Pop-Punk meets Rock nennen. Vor den Abschlusstrack setzen Hollywood Undead mit Worth It noch eine HipHop-Ballade, umso krasser der Kontrast dann zu Heart Of A Champion (feat. Papa Roach & Ice Nine Kills). Da kenne ich dann tatsächlich auch mal die Künstler, die in Klammern hinter dem Songtitel stehen. 😀 Die Namen dürften auch Rockfans kennen, wobei das hier aber natürlich trotzdem ein reinrassiger, hiphop-lastiger Hollywood Undead-Song ist – falls es so etwas gibt. Damit gehen sie meiner Meinung nach sehr weit zurück in ihre eigene Vergangenheit und auch in die von – wieder mal – Linkin Park.
Erfreulicherweise habe ich zum Review die Extended Version erhalten. Die kommt dann mit zwei Bonustracks, wobei es sich um zwei Alternativversionen meines Lieblingstracks Idol handelt. Einmal durfte Ghøstkid mit ran, deutschsprachiger Gesang inklusive, bei der zweiten Alternativversion steht der Name Kurt92 in Klammern. Dessen Sprechgesang ist für mich ziemlich gewöhnungsbedürftig, und musikalisch wurde auch hier keine Hand angelegt.
Da zu meinem Lieblingstrack Idol in der Version mit Tech N9ne auch ein sehr cooles Video veröffentlicht wurde, gibt es das hier: