“Wenn die weiße Krähe über euch fliegt!“
Artist: Hypnos
Herkunft: Tschechien
Album: The Whitecrow
Spiellänge: 50:39 Minuten
Genre: Death Metal, Doom Death Metal
Release: 24.03.2017
Label: Eigenproduktion
Link: https://www.facebook.com/pg/HypnosCZ/about/?ref=page_internal
Bandmitglieder:
Gesang, Bass – Bronislav „Bruno“ Kovařík
Gitarre – Vlastimil „Vlasa“ Urbanec
Gitarre – Martin „Canni“ Klinkera
Schlagzeug – Petr „Pegas“ Hlaváč
Tracklist:
- Prologue
- The Whitecrow
- One Flesh, One Blood
- Get Inspired By The Light (Discipline Of Self-Treatment)
- Sin Collectors
- Haereticum Minuet (Rebels Dancing)
- About Trust (The Anatomy Of Empathy)
- The Gift Of Hope
- Der Mordschlag (Germanophobe II)
- Too Dark To Shine / Too Young To Die
- Humaized
Im März wurde in Südamerika The Whitecrow des Quartetts von Hynos geboren. Die Musiker aus Chile haben dafür einige interessante Gastmusiker gewinnen können. Unter anderem Paul Speckman (Master), Gitarrist V. Santura (Dark Fortress, Triptykon) oder die Stimme von Krabathor in Form von Petr „Christopher“ Krystof. In fünfzig Minuten stürzt man in eine Schlucht doomangereicherten Death Metal mit vielen Tiefen. Starke Gitarrenriffs vom Stammpersonal sowie den Gästen bereichern den undurchdringlichen Soundstrom. Kaum zu glauben, dass es sich hierbei um eine Eigenproduktion handelt. Dafür ist der Silberling in allen Belangen gelungen produziert und steht auf einem gesunden Songwriting.
Nach dem Prologue steigt die erste Sause mit dem Titeltrack, der irgendwo zwischen Satyricon, Candlemass oder typischen Anfang neunziger Doom Death liegt. Die Erzählerstimme von Herrn Speckman noch im Ohr, man muss wirklich sagen, er hat es gut gemacht, rollt der dritte Titel One Flesh One Blood an. Grundsätzlich orientieren Hynos ihre Schlagzahl der europäischen Death Metal Landschaft an und verwenden nur wenige US Handschriften. Das Ergebnis darf man als gelungen abstempeln. One Flesh One Blood bleit ebenfalls direkt hängen – ein wahnsinniger Start in ein frostig spannendes Werk, welches mit tödlichen Fallen versehen, fest zuschnappt. Komplex, niemals abgedroschen, schlängeln Get Inspired By The Light (Discipline Of Self-Treatment), Sin Collectors oder Haereticum Minuet (Rebels Dancing) am Wegesrand. Langsame Passagen erinnern dabei gar an die deutschen Senkrechtstarter von Nailed To Obscurity. Wo andere Gruppen noch auf melodische Elemente setzen, gibt es bei Hypnos nur ausgewählte bitterkalte Kost. Ausbrüche, um in einem Standardtopf Suppe mitzurühren, hat Sänger und Bassist Bronislav „Bruno“ Kovařík überhaupt keine Lust. Harte Salven liefern zum Beispiel The Gift Of Hope oder Der Mordschlag. Zurück bleibt ein ausgewogenes Album für alle Verfechter des Todes Metal, wo nur der dunkelste Anstrich ins Haus kommt.