“Greifen bei den Genrekollegen beherzt zu!“
Artist: Incantatem
Herkunft: Hamburg, Deutschland
Album: Animus Et Anima
Spiellänge: 48:05 Minuten
Genre: Folk Metal
Release: 09.03.2018
Label: 7Hard
Link: https://www.facebook.com/pg/IncantatemBand/about/?ref=page_internal
Bandmitglieder:
Gesang, Gitarrencister – Malte
Gitarre – Chris
Bassgitarre, Flöten – Mella
Dudelsäcke, Flöten, Pfeifen– Dennis
Cello – Johanna
Schlagzeug, Perkussion – Thomas
Tracklist:
- Das Leben
- Aus Meiner Haut
- Kein Zurück
- Einsame Rache
- Mara
- Spring, Püppchen
- Trinkt Aus
- Sehnsucht Nach Der Fremde
- Stummer Schrei
- Lied Von Tod Und Krieg
- Einsame Rache (Akustik)
In Hamburg wächst eine neue Folk Rock/Metal Band heran mit dem Namen Incantatem. Auf den Wegen ihrer norddeutschen Kollegen Versengold versuchen sie mit ihrem Debüt Animus Et Anima ebenso erfolgreich zu agieren wie die Bremer. Doch es scheint wie zurzeit beim Fußball zu laufen. Versengold klettern unaufhörlich aus den Schatten ihrer Mitstreiter die Tabelle empor, während Incantatem mit dem ersten Album erst einmal weiter unten in der Rangliste ihren Platz festigen. Die Marschrichtung vom sechsköpfigen Gespann liegt irgendwo bei der bereits genannten Gruppe sowie Schandmaul oder Saltatio Mortis. Anders als bei den anderen Acts versuchen Sänger Malte und Gefolge harte Riffs zu integrieren, die leider nur etwas gezwungen wirken und dadurch kaum Härte sondern Disharmonie in die Liedkunst spülen.
Den besten Eindruck hinterlässt trotzdem der Frontmann, der zusätzlich noch an der Gitarrencister aktiv mitwirkt. Gesanglich kann man ihm und Incantatem nichts vorwerfen. Die Gesangsfarbe geht warm ins Ohr und die Qualität darf ebenso nicht negativ aufgeführt werden. Gut, die Songtexte wirken hier und da etwas platt und leben im Klischee des Genres – für ein Debüt aber völlig im Rahmen. Stücke wie Einsame Rache, Springe Püppchen oder Lied Von Tod Und Krieg haben Ansätze, die weiter verfolgt werden müssen. Trotzdem muss noch einiges passieren, das die frische Formation auf der Erfolgswelle reiten darf. Das Schlagzeug zu kernig, drischt nur zu gerne die Atmosphäre in Schutt und Asche. Da, wo Emotionen entstehen können, drehen die sechs Musiker noch am falschen Regler. Jeder Anfang ist schwer – mehr als gute Passagen bleiben auf Animus Et Anima jedoch, egal wie man es dreht oder wendet, nicht zurück.