Johnny Deathshadow – Bleed With Me

“Das Debüt spaltet das Lager und der Nachfolger steht bereits in den Startlöchern!“

Artist: Johnny Deathshadow

Herkunft: Deutschland

Album: Bleed With Me

Spiellänge: 40:23 Minuten

Genre: Industrial Metal, Gothic Metal, Death Rock, Gothic Rock

Release: 21.10.2016

Label: Make Big Records

Link: https://www.facebook.com/johnnykingkill

Bandmitglieder:

Gesang – Jonathan Schneider
Gitarre und Gesang – Eike Cramer
Bassgitarre – Daniel Meier
Schlagzeug – Sascha Meier

Tracklist:

  1. Intro
  2. Shadow
  3. Bleed With Me
  4. Kill The Lights
  5. Sleeper
  6. Black Clouds, Dark Hearts
  7. Exit Wounds
  8. Ghost
  9. The Slow Departure
  10. Land Of The Dead
  11. Apocalypse Trigger
  12. Forever

Der Nachfolger vom Debütalbum aus dem Hause Johnny Deathshadow steht in den Startlöchern und soll in diesem Kalenderjahr herausgebracht werden. Aktuell stehen bis in den April hinein diverse Shows an – unter anderem auf den Wacken Winter Nights oder auf Tour mit Cypecore bzw. Die Krupps. Bevor in den nächsten Monaten der zweite Silberling eingespielt ist, wollen wir uns rückblickend mit Bleed With Me beschäftigen, das wie kein anderes Album in den letzten zwei Jahren die Szene gespalten hat. Zwischen wahnsinniger Bastard aus Gothic, Elektronik und Rock bis hin zum billigen Schock Rock Langeisen war alles zu lesen.

Nach dem Intro bringt Shadow schnell auf die Scheibe, wofür Johnny Deathshadow stehen – ein wilder Mix aus Industrial Metal, Gothic Metal, Death Rock und Gothic Rock gepaart mit elektronischen und Post Riffs. Gesanglich machen Jonathan Schneider und Eike Cramer nicht viel falsch. Die Clean Vocals ergänzen die düsteren Shouts, elektronische Verzerrungen spielen geschickt in die Nischen ohne wie ein Fremdkörper zu wirken. Technisch wollen Johnny Deathshadow eine gewaltige Brücke schlagen, die bei den Deathstars beginnt, über Lord Of The Lost führt und irgendwo bei allen elektronisch versetzten Gruppen endet. Stampfende Melodien à la Rammstein leben vom Wave Gothic Stil, den man auf einschlägigen Events erlebt. Bleed With Me oder Kill The Lights kann man daher ganz gut ertragen, ohne dass sie wirklich was Besonderes widerspiegeln. Einen großen Wiedererkennungswert konnten Johnny Deathshadow in den ersten Stücken nicht verankern. Egal ob Sleeper, Ghost oder Land Of The Dead – alles ist sehr nett angerichtet, kommt aber über den Status „kann man mal anhören“ nicht drüber weg. Daher schlage ich mich nicht auf die Seite der Lobeshymnen, auf der anderen Seite kann man bei den Deutschen grundsätzlich nicht alles kaputt diskutieren. Starke sowie spannende Ansätze kann und sollte man nicht von der Hand weisen. Wird der Nachfolger eine Spur zielstrebiger und eigenständiger, könnte bereits der erste große Wurf bei herumkommen.

Fazit: Wie schon gesagt: Nicht überaus stark aber auch nicht grottenschlecht, vielmehr eine aufstrebende Gruppe mit solidem Grundgerüst, auf dem aufgebaut werden kann bzw. muss. Bleed With Me kann man somit sacken lassen und das Hauptaugenmerk auf das kommende zweite Album legen, wo Johnny Deathshadow nachlegen müssen, um nicht vom Regen in die Traufe zu geraten.

Anspieltipps: Bleed With Me, Kill The Lights und Ghost
Rene W.
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