Khold – Til Endes

“Die große Hürde eines Projektes!“

Artist: Khold

Herkunft: Oslo, Norwegen

Album: Til Endes

Spiellänge: 32:49 Minuten

Genre: Black Metal

Release: 03.10.2014

Label: Peaceville Records

Link: https://www.facebook.com/Khold.official/info

Bandmitglieder:

Gitarre und Gesang – Gard
Gitarre – Rinn
Bassgitarre – Crowbel
Schlagzeug – Sarke

Tracklist:
1. Myr
2. Skogens Oye
3. Ravnestrupe
4. Dommens Arme
5. Til Endes
6. Det Dunkle Dyp
7. Avund
8. Hengitt

Khold - Til Endes Cover
Seit 2000 treiben Khold ihr Unwesen im norwegischen Black Metal. Nach einer kleinen Schaffenspause um das Jahr 2006 kam die Band aus Oslo mit Hundre Ar Gammal bereits 2008 zurück. Live bekommt man die Gruppe aus Skandinavien dennoch selten zu sehen und auch die üblichen Interviews fallen sehr spärlich aus. Fast schon tot geglaubt, sind Khold wahrhaftig wieder auferstanden und wollen ihre verworrene Anhängerschaft mit dem neusten Output Til Endes glücklich machen. Nach sechs Jahren ohne Veröffentlichung und lediglich sporadischen Auftritten z.B. 2011 auf dem Wacken wirken die Norweger in den neuen acht Kompositionen sehr motiviert. Ausgeruht dürften die vier Recken nach der Pause zumindest sein.

Wer Khold noch nicht kennt, wird auf Til Endes mit groovigen Black Metal begrüßt. Atmosphärische Riffs sind Hauptbestandteil der angerührten Stücke, mittendrin immer der Tod, diverse Schmerzen und ein Dutzend emotionale Abgründe. Als reinen Depressive oder Progressive Black Metal kann man Khold nicht abstempeln, dafür wissen sie nur zu gut die Schlagzahl zu erhöhen und für depressive Klänge sind musikalisch kaum Platz. Gesanglich erschafft Gard ein breites Spektrum von Dissection, Satyricon bis hin zu Watain. Ausklingende Äxte verleihen Til Endes immer wieder Dramatik, schleppende Wanderschaften geben Crowbel die Möglichkeit, mehr Druck in die Stücke zu legen. Abwechslung wird genau durch diese Breaks erschaffen, für sechs Jahre Abstinenz ist eine Platte mit gerade einmal dreißig Minuten Spielzeit ein wenig dürftig. Klasse haben die Skandinavier, die sonst mit anderen Projekten unterwegs sind, ohne Frage, die explosiven bzw. unvorhersehbaren Momente fehlen, ansonsten ist an der hohen Intensität von Til Endes nichts auszusetzen!

Fazit: Schade das Khold unter den anderen Projekten der Protagonisten zeitlich gesehen leiden muss. Negativ ist ganz klar die Spielzeit, denn mit Mühe und Not bringen Khold eine halbe Stunde auf die Uhr. Was sie in diese Zeit auffahren, kann sich jedoch sehen lassen. Filler gibt es keine, 100% Groove Black Metal ist auf Til Endes angesagt. Fans von Dissection dürften bei Khold schnell schwach werden, Anhänger von Shining und Co. dürften auch auf ihre Kosten kommen. Im Prinzip ist die Platte für alle zugänglich, die auf lebensverneinenden Black Metal abfahren!

Anspieltipps: Skogens Oye und Det Dunkle Dyp
Rene W.
8.3
8.3