„…brüllende Leere trifft auf gähnende Löwen…“
Artist: Kittie
Album: I’ve Failed You
Spiellänge: 36:32 Minuten
Genre: Nu Metal, Alternative Metal, Metal
Release: 02.09.2011
Label: Massacre Records
Link: http://www.kittierocks.com/
Klingt wie: The Agonist und Walls of Jericho
Bandmitglieder:
Gitarre und Gesang – Morgan Lander
Schlagzeug und Hintergrundgesang – Mercedes Lander
Gitarre – Tara McLeod
Bassgitarre – Ivy Vujic
Tracklist:
- I’ve Failed You
- We Are The Lamb
- Whisper Of Death
- What Have I Done
- Empires (Part 1)
- Empires (Part 2)
- Come Undone
- Already Dead
- Never Come Home
- Ugly
- Time Never Heals
Wer bei dem Namen Kittie an niedliche Kätzchenvideos denkt, sollte jetzt Platz für ein neues Synonym für diesen Begriff machen. Denn ich habe hier ein Album einer Band vorliegen, die genau diesen Namen trägt. Kittie nennt sich die kanadische „Girlgroup“, die am 02.09.2011 das Album I’ve Failed You auf den Markt gebracht hat. Wollen wir mal hoffen, dass sie mit dem Titel (I’ve Failed You – Deutsch: „Ich habe sie/dich verpasst“) lügen und mir hier ein gutes sechstes Album der vier Kanadierinnen vorliegt.
Das Coverbild des Albums ist ein, in „Memento Mori“- Stil gehaltener, Schädel, welcher mit Federn und gelben/rosafarbenen Rosen geschmückt ist. Über dem Schädel ist das Textlogo der Band in fetten Lettern abgebildet. Wie ein Gegensatz dazu ist unterhalb des Bildes der Titel des Albums in einer filigranen Kalligraphie dargestellt.
Doch sagt da meine innere Stimme: „Musik, Cyras. Wir sind ein Musikmagazin! Kein Grafik-, Paint- oder sonst was Magazin…!“
Na gut, dann folgt hier sogleich das erste Lied!
Mit I’ve Failed You läuten Kittie das Album ein, ohne ein Intro vorher einzuspielen. Das Lied ist sehr simpel, egal ob musikalisch oder gesangstechnisch. So wird der Satz „I’ve Failed You“ wieder und wieder wiederholt und gleich untermalt. Das kurze Gitarrensolo peppt das Lied nur wenig auf und schafft es nicht, den Song abwechslungsreich klingen zu lassen.
We Are The Lamb, das zweite Stück, bleibt wie der erste Song in MidTempo und schafft es nicht, trotz echt guter Stimme, die vergleichbar ist mit der von The Agonist Frontfrau Alissa White-Gluz, das Lied noch interessant zu machen.
Whisper Of Death arbeitet als erster Song der Platte mit klar gesungener Stimme. Es ist im Vergleich zu den ersten beiden echt ein Feuerwerk an Abwechslung – jedoch mit Liedern anderer Bands des Genres verglichen, langweilig wie ein trockenes Toastbrot.
Das Lied Empires ist in Part I und Part II aufgeteilt. Wobei Part I ein akustisches und instrumental sehr ansprechendes Interludium beschreibt und Part II das ist, was ich von einem Kittie-Album hören wollte: schnelle Wechsel, hart geshoutete Stimme, klar gesungene Einwürfe und vor allem kein MidTempo.
Super, es scheint mir so, als wäre die leicht müde Mietzekatze nach dem letzten Lied endlich erwacht. Der Anfang von Come Undone ist sehr rhythmisch und die Stimme steht sehr stark im Mittelpunkt. Die klar gesungene Bridge des Songs fällt hier sehr positiv auf.
Never Come Home wird in normaler Tonlage gesungen und die Shouts malen nur noch den Background aus. So schaffen es die vier Kanadierinnen, das Ruder eventuell noch etwas herumzureißen.
Als Abschluss des Albums schenkt Kittie den Käufern der CD noch ein ruhiges und eher langweiliges Lied. Time Never Heals wirkt dabei so einschläfernd, als wolle man sich nach „getaner“ Arbeit wieder hinlegen und gähnend mit den Fußnägeln hinterm Ohr kratzen.