Laura Cox – Head Above Water

Für Kopf über Wasser muss aber ordentlich gestrampelt werden

Artist: Laura Cox

Herkunft: Frankreich, England

Album: Head Above Water

Spiellänge: 44:41 Minuten

Genre: Rock, Blues Rock

Release: 20.01.2023

Label: VeryCords/ earMUSIC

Link: https://www.lauracoxmusic.com/

Bandmitglieder:

Gesang und Gitarre – Laura Cox
Gitarre – Mathieu Albiac

Tracklist:

  1. Head Above Water
  2. So Long
  3. One Big Mess
  4. Set Me Free
  5. Old Soul
  6. Wiser
  7. Before We Get Burned
  8. Seaside
  9. Fever
  10. Swing It Out
  11. Glassy Day

Am 20. Januar erscheint das dritte Album von Laura Cox, die auch diesmal auf eigene Songs und Geschichten aus ihrem Leben setzt. Ich bin ja zugegebener Maßen immer etwas skeptisch, wenn ein Künstler dermaßen stark gehyped wird und seine „viral“ gehenden Videos zwangsläufig zum Erfolg führen müssen. So geht es mir auch mit Laura Cox, die im Netz für ihre Soli bereits mehrere Millionen Menschen begeisterte. Nun soll ihr drittes Album diese ganzen Erfolge aufgreifen und sie weiter an die Spitze heben. Ihre englischen und französischen Wurzeln sorgen musikalisch für genügend Zündstoff und genremäßig darf man sie in den Bereich Rock, Blues Rock einordnen. Wer dabei an ZZ Top, Dire Straits oder auch mal Stones oder Johnny Cash denkt und das auch schon mal raushört, liegt richtig.

Mit Head Above Water geht es los. Gitarrenlastig, klar, ein Riff, das bei den rollenden Steinen schon zu hören war und der weibliche Gesang lassen den Opener die Richtung der kommenden elf Songs vorgeben. Das wird ein Rockalbum, bei dem sich am Ende zeigen muss, ob es sich nicht verstecken braucht. Inhaltlich geht es darum, dass man sich den schlechten und guten Zeiten stellen muss, und dass man nur dafür sorgen muss, dass der Kopf immer über Wasser bleibt. So Long folgt stehenden Fußes und natürlich wieder stark riffbetont, wobei aber auch Rhythmusgitarrist Mathieu Albiac gekonnt unterstützt. Stark blueslastig, mit ganz leichten, Country-angehauchten Details lässt der Track sich ganz gut an. Der Rhythmus ist gut und treibt den Song. One Big Mess, der wie Head Above Water bereits als Single veröffentlicht wurde, kommt schnell und fetzig aus den Boxen.

Danach wird es mit Set Me Free wieder langsamer. Stark rifflastig, mit dem einen oder anderen eingespielten Solo, bietet der Track nichts Außergewöhnliches. Einfach ein Rocksong halt. Old Soul punktet durch die leichte Slidegitarre und definiert sich hauptsächlich über den Gesang, dabei werden dezente Key- und Banjoklänge eingebunden. Das kleine Solo von Laura rundet den Song ab. Wiser und Before We Get Burned setzen den rockigen Trend fort. Die überall anklingenden Blues-Ansätze erinnern bisweilen an 70er-Jahre-Songs der Rocklegenden aus England und Amerika. Seaside mutiert schnell zu einem Slowblues und zeigt die verletzliche Seite der Gitarristin. Mir gefällt das sehr gut, da sie hier eine andere Seite ihres Könnens zeigt. Dann kommen mit Fever und Swing It Out wieder „einfache“ Rocksongs, wie es sie zuhauf in der Welt der Musik gibt. Nicht schlecht, aber halt auch nichts Besonderes. Nach gut 45 Minuten beendet Glassy Day das dritte Full Length Album der Laura Cox Band. Der Track gehört mit zu einem der Schwächeren und hinterlässt kein gutes Gefühl. Da hätte getrost ein schnellerer Song für mehr Nachhaltigkeit gesorgt.

Laura Cox – Head Above Water
Fazit
Mit dem dritten Album soll der Erfolg von Laura Cox weiter gepuscht werden. Ob das gelingt, entscheidet letztendlich der Hörer. Fans hat sie zur Genüge und somit liegt es an denen, den Erfolg zu verbessern. Für mich ist es ein Rockalbum mit einigen wenigen Höhepunkten und vielen durchschnittlichen Tracks. Ohne Zweifel kann Laura gut mit der Klampfe um und gerade ihre gefühlvolleren Songs können punkten. Trotz alledem bleibt die Platte nicht wirklich in bleibender Erinnerung.

Anspieltipps:: So Long, One Big Mess und Seaside
Kay L.
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