Mr Bison – Asteroid

“Ohne Schwermut ins Glück!“

Artist: Mr Bison

Herkunft: Cecina, Italien

Album: Asteroid

Spiellänge: 34:28 Minuten

Genre: Rock, Stoner Rock, Blues Rock

Release: 18.03.2016

Label: Subsound Records, Cargo

Link: https://www.facebook.com/mrbisonband/

Bandmitglieder:

Gesang, Gitarre – Matteo Barsacchi
Gesang, Gitarre – Matteo Scioccetto
Gesang, Schlagzeug – Matteo D`Ignazi

Tracklist:

  1. Black Crow
  2. Wisker Jack
  3. Full Moon
  4. Hangover
  5. Burn The Road
  6. Russian Roulette
  7. Resist
  8. Cannibal
  9. Prison
  10. Hell

Mr Bison - ASTEROID

Italien kann es also auch. Egal, auf welche Nation man schaut, zur Zeit verbuchen alle einen erneuten Boom im Stoner Rock. Unsere EU-Partner im Süden haben also Mr Bison am Start. Das Trio schlägt mit Asteroid Stafetten im Blues Rock, Doom Rock und sogar Space Rock. In zehn Songs und über eine halbe Stunde Spielzeit darf man auf kurze wie auch knappe Stücke warten, die nacheinander angeschlagen aus der Anlage dringen.

Black Crow macht den Beginn in eine wirklich solide Platte. Der Sound ist knackig, ein leichter Hauch von Desert liegt in der Luft, und der Gesang von allen drei Protagonisten ergänzt sich sehr gut. Die Stimmfarben im einzelnen darf man noch als austauschbar titulieren, im Verbund kommt die Kunst jedoch an. Für viele Musikfreunde lassen Mr Bison den Frühling ins Herz. Wie die ersten warmen Sonnenstrahlen scheinen die  Matteos auf die Erde hinunter. Nicht übertrieben, keineswegs abgedroschen, kann man zu Wisker Jack, Hangover oder Resist ganz entspannt das Köpfchen nicken. Schwere Kost erblickt man trotz des Blues-Faktors, der hier und da dennoch für den nötigen Kick sorgt, nicht. Die Balance auf Asteroid stimmt, ohne verrückte Sachen dazwischen zu schieben. Full Moon gefällt mir persönlich am besten, das Blasinstrument wird gekonnt integriert und sorgt für einen richtigen Blues-Flash, der für gute Laune sorgt.  Viel Zeit zum dahinschwelgen hat man nicht, nach drei Minuten geht es immer direkt in die nächste Nummer, die einem irgendwie länger vorkommen. Nach mehreren Runden durch Asteroid werden Burn The Road oder Cannibal nicht langweilig. Abschließend kann man den Italienern ein gelungenes Album bescheinigen, welches man in der Form nicht zwingend erwartet hätte.

Fazit: Im gehobenem Mittelfeld agieren Mr Bison stark, orientieren ihre Handschrift an denen der höchsten Spielklasse und setzen geschickte Höhepunkte. Was noch am wichtigsten ist, dass sie sich nicht ausschließlich auf den aktuellen Hype verlassen, mit dem Blues im Blut eigene Klänge kreieren und trotzdem im flachen Gewässer treiben. Reinhören lohnt, auch wenn man nichts grundsätzlich Neues zu erwarten hat.

Anspieltipps: Full Moon und Russian Roulette
Rene W.
7.5
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