Artist: NinetyFour X
Herkunft: Essen, Deutschland
Album: Empty Sky
Spiellänge: 57:05 Minuten
Genre: Alternative Rock, Alternative Metal, Progressive Metal, Post Hardcore
Release: 24.04.2020
Label: 7hard
Link: https://www.facebook.com/ninetyfourX/
Bandmitglieder:
Gesang und Gitarre – Marc Roman
Gitarre – Paul Schmoranzer
Bassgitarre – Christian Maraun
Schlagzeug und Backgroundgesang – Bene Kreutz
Tracklist:
- Empy Sky
- Clarisse
- Rain
- Where Are You Now
- Eve
- Change
- Queen Of The Night
- Throw Hearts
- So Close
- Interstellar
- Wide
- The End
Tatsächlich ist es schon wieder über ein Jahr her, dass ich NinetyFour X bei einer Show in Essen kennenlernen durfte. Da gab es die Band schon ungefähr sieben Jahre, was man auf der Bühne schon an dem wort- und blicklosen Verständnis füreinander erahnen konnte. Direkt nach der Show hatte ich einen begeisterten Post veröffentlicht und mich jetzt natürlich gefreut, dass die Jungs nach der Debüt-EP Renegade endlich auch mal an ein Album denken. Das wurde am 24.04. über 7hard veröffentlicht, und Empty Sky kommt mit 12 Songs auf eine Spielzeit von fast einer Stunde.
Der Pressetext, den ich zu diesem Debütalbum erhalten habe, ist erfreulich nüchtern formuliert und kommt auch ohne Superlative aus. Einer Beschreibung kann ich sofort zustimmen, und das ist der „melancholische Unterton“. Es ist aber nicht die Melancholie, die einen niederdrückt und in sich selbst versinken lässt. Für mich geht diese Melancholie nach außen und äußert sich eher wie so eine Art Fernweh. Mit diesem immer ein wenig melancholischen, oder halt sehnsuchtsvollen Gesang von Marc, spielen NinetyFour X in den Songs auf Empty Sky. Dabei schaffen sie es mit einer gewissen Nonchalance, diesen noch hervorzuheben, wie in Clarisse, das nicht nur mit einem wunderbaren Chorus, sondern auch mit großartigen Gitarrenwänden daherkommt. Oder in So Close mit seinen flirrenden Gitarren und der Erkenntnis „So Close, You Are Here But Still Unreachable“. Bei Throw Hearts überraschen NinetyFour X dann mit einem für ihre Verhältnisse ziemlich „bösen“ Chorus. Noch nicht ganz Growl klingt es doch sehr harsch – soll aber wohl so sein, wenn man Herzen wirft.
Zum Ende hin werden die Songs dann auch länger, Interstellar ist der längste auf dem Album und kommt auf über sechs Minuten. Bei dem Songtitel muss ich als Science-Fiction-Fan natürlich sofort an den Film gleichen Namens aus dem Jahr 2014 denken. Ob der hier namensgebend war, weiß ich nicht, aber ich würde den Song als einen der härtesten auf dem Album bezeichnen. Wobei das bei NinetyFour X ja immer relativ zu sehen ist, denn richtig hart werden sie eigentlich nie. Laut Pressetext sehen sie ihre Vorbilder in den energiegeladenen Alternative Rock Bands der 90er. Wenn damit Bands wie 30 Seconds To Mars oder auch Muse gemeint sind, kann ich dem nur zustimmen.
Zu meinem Lieblingssong dieses Albums, Clarisse, gibt es auch ein Video: