Artist: Ossuary
Herkunft: Madison, Wisconsin, USA
Album: Forsaken Offerings (EP) + Supreme Degradation Compilation
Spiellänge: 62:30 Minuten
Genre: Doomed Death Metal
Release: 30.06.2023
Label: Eigenproduktion
Link: https://ossuary-death.bandcamp.com/album/forsaken-offerings
Bandmitglieder:
Gesang und Gitarre – Izzi Plunkett
Bassgitarre – Matt Jacobs
Schlagzeug – Nick Johnson
Tracklist:
1. Forsaken Offerings (To The Doomed Spirit)
2. The Undrownable Howl Of Evil
3. Chicken Dance (Goatlord Cover)
4. Lured By Cadence Of Wraiths
5. Bestial Triumph
6. Supreme Degradation
7. Seep Into The Moldering Void
8. Retributive Maiming
9. Cremation Ritual
10. Execration Hymn
11. Gaping Mental War-Wound
Ossuary ist eine Band, die nicht unbedingt jedem bekannt ist. Bis dato flog sie auch unter meinem Radar. Die drei Amis Izzi Plunkett, Matt Jacobs und Nick Johnson überraschen auf der EP Forsaken Offerings allerdings mit einer räudigen Produktion und einer ordentlichen Portion groovendem Death-Doom-Gewalze. Die Scheibe wäre in den 90ern bestimmt direkt in die Kultliga aufgestiegen, allein schon wegen der Produktion. Diese erinnert nämlich teilweise an eine sehr gute Demo-Qualität aus den Anfangstagen des Todesmetalls. Was den einen oder anderen Hörer allerdings am meisten an der Scheibe begeistern wird, ist der vollkommen geniale Gesang von Frontfrau Izzi Plunkett. Auch wenn hier eine Menge Portion Hall mit dabei ist, kommt ihre Stimme absolut morbide daher.
Die Band bedient sich bei den Songstrukturen des Altbewährten und ist von Bands wie Bolt Thrower, Asphyx und Incantation inspiriert. Das Album Forsaken Offerings ist teilweise walzend-düster und dann wieder groovig morbide. Immer mit von der Partie, die sägende Rhythmus-Gitarre und Akkorde, die sich kurzzeitig in das Gehirn fressen, bevor die Songstrukturen gewechselt werden. Das Album ist in der hier vorgestellten Version eine Kombination aus der EP Forsaken Offerings und dem Album Supreme Degradation, welches als CD-Bonus enthalten sind. Dabei sollte man wissen, dass das Album Supreme Degradation auch eine Compilation der vorherigen Demos ist, was man aber nur leicht an den Aufnahmeunterschieden hören kann. Die ganze Zusammenstellung hat für mich keine einzelnen Track-Höhepunkte. Die EP sowie der Rest gehen vom Sound nahtlos ineinander über. Alle Songs wechseln sich zwischen genialen Groove-Passagen, düsteren Soli und einer morbiden Grundstimmung ab. Die Tracks unterscheiden sich nicht zwangsläufig signifikant voneinander, da stets dieselben Elemente bedient werden. Und genau das ist der Punkt, der das Album so genial macht. Es ist wie ein in sich stimmiges Gemälde, in dem man den Blick ständig schweifen lässt und man aber nicht weiß, warum es einen fasziniert. Einziger Track, der nicht aus der Feder des Trios stammt, ist das Goatlord Cover Chicken Dance. Der Song Seep Into The Moldering Void dient als Anspieltipp wohl am ehesten, um das Album zu präsentieren.