Outlaws – Dixie Highway

Southern Rock Will Never Die

Artist: Outlaws

Herkunft: Nashville, Tennessee, USA

Album: Dixie Highway

Spiellänge: 54:48 Minuten

Genre: Southern Rock / Rock

Release: 28.02.2020

Label: Steamhammer / SPV

Links: https://www.facebook.com/outlawsmusic/
https://www.outlawsmusic.com/

Bandmitglieder:

Gitarre, Gesang – Henry Paul
Schlagzeug, Percussion – Monte Yoho
Gitarre, Gesang – Dale Oliver
Bass, Gesang – Randy Threet
Keyboard, Gesang – Dave Robbins
Gitarre, Gesang – Steve Grisham
Schlagzeug, Percussion – Jaran Sorenson

Tracklist:

  1. Southern Rock Will Never Die
  2. Heavenly Blues
  3. Dixie Highway
  4. Overnight From Athens
  5. Endless Ride
  6. Dark Horse Run
  7. Rattlesnake Road
  8. Lonesome Boy From Dixie
  9. Showdown (Instrumental)
  10. Windy City’s Blue
  11. Macon Memories

Southern Rock Will Never Die – der erste Song des neuen Albums bestimmt gleich mal die Richtung. In den 1970er Jahren bekommt diese Musikrichtung den richtigen Drall und wird weltweit bekannt durch legendäre Bands wie Lynyrd Skynyrd und The Allman Brothers Band. Später kommen dann Legenden wie ZZ Top, Blackfoot und Molly Hatchet, die diese Musik weiterentwickeln und in die Welt tragen. Aber die Outlaws? Die Outlaws existieren nun auch schon seit 1972 und gehören zu den bedeutenden Vertretern dieses Genres, ohne die ganz große Bekanntheit gerade hier in Europa erhalten zu haben. Durch Umbesetzungen, Sterbefällen innerhalb der Band und längeren Pausen machte sich die Truppe das Leben auch nicht einfacher. Trotzdem leben sie im Gegensatz zu vielen anderen Trupps noch und bringen mit Dixie Highway nun ihr zwölftes reines Studioalbum nach acht Jahren Pause neben diversen Livealben und Kompilationen heraus. Von den Gründungsmitgliedern sind die einzig noch Lebenden tatsächlich noch immer dabei. Henry Paul und Monte Yoho haben sich nach und nach immer wieder neue Mitstreiter aus den verschiedensten Gründen suchen müssen. Durch die beiden bleiben allerdings die Essenz und der Spirit erhalten und durch die Neuzugänge ist von einer verstaubten Altherrenband nichts zu merken.

Dass aber auch ehemalige Mitstreiter nicht vergessen werden, zeigt der Song Windy City Blue, der bereits 1972 von einem weiteren Gründungsmitglied, dem damaligen Bassisten Frank O’Keefes geschrieben wurde. Bisher nie mit der Band aufgenommen, wurde er jetzt neu arrangiert und modern interpretiert. Er ist einer der stärksten Tracks auf dem Album. Auch die restlichen Tracks sind von den ersten drei Alben der Outlaws inspiriert und beschreiben einen Stil „Back to the Roots“, ohne dabei veraltet zu klingen. Dixie Highway wurde von der Band selbst produziert und arrangiert. Eigentlich für heutige Verhältnisse unvorstellbar, spielen die Outlaws heute wieder mit (bis zu) drei Gitarristen, zwei Schlagzeugern und einem zusätzlichen Keyboarder.
Vom Opener Southern Rock Will Never Die bis zum Country Rock Blues von Endless Ride mit seiner unglaublichen Slide-Arbeit und einem herausragenden Solo ist das Tempo noch hoch gehalten, danach wird bis auf einzelne Sequenzen einen Gang heruntergeschaltet. Rattlesnake Road ist ein klassischer grooviger Blues Rock, der wie ein ZZ Top Song klingt. Zuerst dachte ich, nun plätschert das Album so dahin, verspielt die Credits. Weit gefehlt. Mit dem instrumentalen, leidenschaftlichen Showdown nimmt es wieder Fahrt auf. Das, wie schon erwähnt, starke Windy City Blue schließt sich an. Das Album schließt mit Macon Memories. Hier werden die Erinnerungen an ein Damals in ein Midtempo verpackt, sodass man zum Abschluss noch einmal wieder herunterkommt. So ziehen sich die Erinnerungen an die alten Mitstreiter durch die ganze Scheibe. Genau wie der Dixie Highway sich früher durch das ganze Land von Miami nach Chicago zog.

Das Album ist neben den heute üblichen Formaten wie Stream, Download und CD-Digipack auch als Vinyl erhältlich. 2LP Gatefold, 140 g transparent mit schwarzen Schlieren, bedruckte Innentaschen – ein Träumchen für die Sammler unter Euch.

Outlaws – Dixie Highway
Fazit
Eine solide Scheibe, die an die alten Zeiten des Genres erinnert. Tempo mit Höhen und Tiefen aber immer sauber und ohne Hänger.

Anspieltipps: Southern Rock Will Never Die, Heavenly Blues und Windy City Blue
Norbert C.
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