P.O.D. – The Awakening

“Nicht wirklich ein Wachmacher“

Artist: P.O.D.

Herkunft: San Diego (CA), Vereinigte Staaten von Amerika

Album: The Awakening

Spiellänge: 45:28 Minuten

Genre: Alternative Rock, Crossover, NU Metal

Release: 21.08.2015

Label: T-Boy / Universal Music Enterprises

Link: https://www.facebook.com/POD und http://payableondeath.com/

Bandmitglieder:

Gesang – Sonny Sandoval
Gitarre – Marcos Curiel
Bassgitarre – Traa Daniels
Schlagzeug – Wuv Bernardo

Tracklist:

  1. Am I Awake
  2. This Goes Out To You
  3. Rise Of NWO
  4. Criminal Conversations (feat. Maria Brink)
  5. Somebody’s Trying To Kill Me
  6. Get Down
  7. Speed Demon
  8. Want It All
  9. Revolución (feat. Lou Koller)
  10. The Awakening

P.O.D. - The Awakening

Fast schon ein viertel Jahrhundert gibt es die Band P.O.D. (Payable On Death) aus dem kalifornischen San Diego. Gegründet im Jahr 1992 hatte die Band schon einige Charterfolge, vor allem, was die Singles betrifft. Außerdem hat man auch Songs zu Filmsoundtracks beigesteuert. Bislang wurden acht Alben veröffentlicht, am 21.08.2015 erschien das neunte Album mit dem Titel The Awakening. Und das ist nicht wirklich als ein Standard-Rockalbum zu bezeichnen.

Das geht schon los bei Am I Awake. Zunächst muss man sich über eine Minute lang Auszüge aus Reden und Gesprächen anhören, die tiefer gestimmte Gitarre wabert im Hintergrund vor sich hin. Dann kommt die Gitarre zwar mehr in den Vordergrund, aber das „Hörspiel“ geht weiter. Richtig beginnt der Song im Grunde erst nach zwei Minuten. Interessant finde ich hier den Kontrast zwischen den relativ verhaltenen Strophen und dem Refrain, der doch mit mächtig Wumms aufwartet. Könnte aber auch von Shinedown oder Staind sein, ist also relativ beliebig.

Und genau das ist eins der „Probleme“ des Albums. Irgendwie sind die Songs nur relativ gut gemachte Alternative Rock-Stücke mit wenig Lust auf Experimente oder stilistische Ausbrüche, für die ich P.O.D. eigentlich kannte. Da gibt es zwar mit Rise Of NWO ein richtig geiles Stück NU Metal mit einer sehr interessant gestimmten Gitarre, Get Down kann mit sehr geilen Riffs aufwarten, bei Want It All wird es dann mit Trompete, Saxophon, Xylophon und einem Jazz-Rhythmus zwar ziemlich krass, aber nicht wirklich besser. Eine Ballade gibt es mit Criminal Conversations auch auf die Ohren, aber selbst Maria Brink kann die nicht wirklich rausreißen. Ein wenig aus dem normalerweise überwiegenden Midtempo-Songmaterial ragen Speed Demon und Revolución heraus, die beide mit leichtem Punk-Einschlag ordentlich Tempo aufnehmen. Bei Revolución zerstört dann leider ein Reggae-Interlude die zum Ende des Albums noch mal aufkommende Stimmung. Aber mit The Awakening versöhnen mich P.O.D. dann noch einmal, das ist so ein wirklich schönes, klasse gemachtes Stück Alternative Rock, dass die Wohlfühlgänsehaut noch eine ganze Weile anhält.

Dass jeder Song auch noch mit einem gesprochenen Intro beginnt, das fest zum Song gehört, also bei jedem Hören auch wieder mitlaufen muss, macht die Sache auch nicht besser. Da das Album vom Leben im Allgemeinen mit all seinen Höhen und Tiefen handelt, werden mit diesen Intros dann halt die verschiedenen Stationen des Protagonisten abgehandelt. Nimmt aber natürlich auch den Hörfluss raus, zumindest bei mir, denn ich kriege diese gesprochenen Stellen nicht in den großen Kontext des Albums.

Fazit: Die Band P.O.D. ist mit einigen Songs in meiner Playlist vertreten, aber so richtig verfolgt habe ich weder den Weg der Band noch die Alben im Detail. Und dabei wird es wohl auch in Zukunft bleiben. Einige Songs dieses Albums, nämlich die Anspieltipps, erweitern meine Playlist, der Rest wird wohl eher seltener gespielt und auf meiner Festplatte schlummern.

Anspieltipps: Am I Awake, Rise Of NWO, Get Down, Speed Demon und The Awakening
Heike L.
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