Artist: Russkaja
Herkunft: Wien, Österreich
Album: Turbo Polka Party
Spiellänge: 39:56 Minuten
Genre: Russian Turbo Polka, Ska, Punk, Crossover-Music
Release: 03.02.2023
Label: Napalm Records
Link: http://www.russkaja.com
Bandmitglieder:
Gesang – Georgij Makazaria
Gitarre/Gesang – Engel Mayr
Potete, Tuba – Hans-Georg Gutternigg
Schlagzeug – Mario Stübler
Saxophon – Nico Loro Ravenni
Bass – Dimitrij Miller
Geige – Lea-Sophie Fischer
Tracklist:
1. No Borders
2. Russki Style
3. Shapka
4. Olga Von Der Wolga
5. Paschli
6. New Life
7. Vozdukh
8. Senales
9. Last Christmas
10. Baila
11. Turbopolka
Russkaja sind zurück! Die multikulturelle Truppe um den Ausnahmefrontmann Georgij Alexandrowitsch Makazaria hat sich mit ihrem unterhaltsamen Stil in den letzten Jahren in die Herzen der stetig wachsenden Fangemeinde gespielt. Mit Turbo Polka Party, das am 3. Februar 2023 über Napalm Records erscheint, setzen sie mit dem siebenten Studioalbum ihrer Partymischung aus Ska, Punk und Polka ein Zeichen gegen Krieg und Diktatur.
Nach No One Is Illegal im Jahr 2019 und dem Best-of Chronicles im vergangenen Jahr liefern die verrückten Österreicher ihre härteste Partyscheibe ab. Dabei bleiben Russkaja trotzdem ihrem Stil treu. Wie zuletzt setzt die Band auch auf Turbo Polka Party ein klares Zeichen gegen Krieg und für Frieden und Menschlichkeit. Wegen ihres auf russischer Folklore aufbauendem Image ist es ihnen wichtig, erneut klare Kante zu zeigen. Gleich der erste Song No Borders sticht hier hervor. Im Text heißt es: “No borders, no wars – We‘re equal, all the same – No nations, no fighting – Just stop this game”. Zu diesem Song hat die Band ein Shirt produziert, dessen Gewinne aus den Verkäufen an aus der Ukraine geflüchteten Menschen geht.
Der zweite Song des Albums, Russki Style, ist wieder Party im gewohnten Stil. Eingängige Riffs werden mit einer saftigen Ladung Ska, Polka und Punk garniert. Neue Klänge bekommen wir mit Shapka auf die Ohren. Hier trifft der bewährte Ska-Mix auf Nu-Metal. Engel Mayr gibt überraschend harte Riffs vor, die Bläser kommen kaum hinterher. Von Lea-Sophie Fischers Geige ist nichts mehr zu hören. Ein toller Song, auf den ich mich live freue. Bin gespannt, wie der umgesetzt wird. Ich hatte gehofft, es geht so weiter, doch das Tempo wird stark heruntergebremst. Nun beginnt ein Block mit geladenen Partygästen. Das wehmütige Olga Von Der Wolga wird im Duett mit Micha Rhein von In Extremo gesungen. Der schwächste Song des Albums, denn die Temposongs sind doch das, was wir hören wollen. Beim folgenden Paschli kommen Russkaja dann ja auch zurück zum Polkasound. Allerdings ist dann wieder bei mir Pause. New Life überzeugt mich nicht, da fehlt mir ein Rhythmus im Sound. Auch das nachfolgende Vozdukh kann trotz prominenter Unterstützung durch Skindreds Sänger Benji Webbe nicht wirklich überzeugen. Der Song ist ebenfalls vorab als Single erschienen. Bei diesem Rap-Reggae-Metal-Mix heißt es „Love it, or hate it“. Besser wird es bei dem deutsch-spanischen Song Senales, der mit dem Hamburger Dance-Act Le Fly unterstützt wird. Auch hier nerven mich die Rap-Elemente, ansonsten wundere ich mich, wie die Österreicher an die norddeutsche Popband kommen.
Ich war froh, ein Weihnachtsfest, ohne ein einziges Mal Whams Last Christmas hören zu müssen, überstanden zu haben. Nun streckt es mich auf dieser Platte doch darnieder. Immerhin im Metal-Ska-Style Russkajas. Die Skip Taste gehört also hier zu meiner festen Einrichtung. Mit Baila biegt die neue Scheibe auf die Zielgerade. Hier kommt der typische Sound der Band mit rockigem Klang daher. Turbopolka beschließt das ganze Album. Wie der Name suggeriert, wieder eines der typischen Russkaja-Partysongs.
Turbo Polka Party wurde von Sänger Georgij Makazaria sowie Gitarrist und Sänger Engel Mayr geschrieben. Engel Mayr zeichnet bereits seit 2012 sich als Produzent bei Russkaja aus. In seinem Wiener Studio Mäusepalast hat er auch das neue Album aufgenommen, gemischt und produziert. Musikalisch weiterentwickelt, vermischen sie die verschiedensten Stilrichtungen zu einem einmaligen Stilmix, der auf jede Party passt. Deutsch, englisch, spanisch, russisch/ukrainisch. Auch sprachlich legen sie sich nicht fest. Die Songauswahl ist auf der Feier dem persönlichen Geschmack überlassen. Überraschend ist die Härte auf diesem Album. Ich bin gespannt, wie sie das live umsetzen werden.
Natürlich beginnen die Österreicher auch eine Tour zum neuen Album. Live sind die Sieben eine Macht, was sie auf unzähligen Festivals und Touren schon bewiesen haben. Ich empfehle einen Besuch auf der anstehenden Europa-Tournee, wo auch immer ihr sie erreichen könnt. Um es einfacher zu machen, habe ich die Europa-Daten mit angehängt.
Russkaja Turbo Polka Party Tour 2023:
w/ Paddy & The Rats, Bloodsucking Zombies From Outer Space
23.02.23 DE – Nürnberg / Hirsch
24.02.23 DE – München / Backstage
25.02.23 CH – Pratteln / Z7 Konzertfabrik
26.02.23 AT – Dornbirn / Conrad Sohm
28.02.23 DE – Leipzig / Werk 2, Halle D
01.03.23 DE – Jena / F-Haus
02.03.23 DE – Hannover / Musikzentrum
03.03.23 DE – Köln / Kantine
04.03.23 DE – Hamburg / Grünspan
05.03.23 DE – Berlin / Columbia Theater
08.03.23 AT – Linz / Posthof
09.03.23 DE – Bochum / Zeche
10.03.23 DE – Frankfurt am Main / Batschkapp
11.03.23 DE – Stuttgart / Im Wizemann
23.03.23 AT – Salzburg / Rockhouse
24.03.23 AT – Graz / PPC
25.03.23 AT – Wien / Arena
30.03.23 UK – London / Omeara
01.04.23 UK – Manchester / Deaf Institute
02.04.23 UK – Glasgow / Stereo
03.04.23 IE – Dublin / The Grand Social
04.04.23 UK – Bristol / Lost Horizon
06.04.23 FR – Villeurbanne / CCO
07.04.23 FR – Fontenay-le-Compte / Festival On N’a Plus 20 ans
08.04.23 FR – Paris / Petit Bain
09.04.23 NL – Haarlem / Patronaat