Artist: Silent Fox
Herkunft: Rottweil, Baden-Württemberg, Deutschland
Album: Into Darkness (EP)
Spiellänge: 21:39 Minuten
Genre: Metalcore, Nu Metal, Alternative Metal
Release: 27.02.2021
Label: Eigenproduktion
Produktion: Cosmic-Sound Studio, Villingen-Schwenningen
Links: https://www.instagram.com/silentfoxmetal/
https://www.facebook.com/Silent-Fox-1604894153121600
Bandmitglieder:
Gesang, Gitarre – Severin Sailer
Gitarre – Philipp Tenberken
Bassgitarre – Nils Huonker
Schlagzeug – Bastian Gölz
Tracklist:
- Intro
- Home Afraid
- Nameless Horror
- Humanity
- Into Darkness
Es gibt zwei Dinge, die mir extrem wichtig sind. Erstens, den Underground nie aus den Augen zu verlieren und zweitens, Bands in gleich welcher Art zu supporten, vor allem, wenn diese dann auch noch aus meiner Heimatstadt Rottweil kommen. Gleich beide Tatsachen sind hier gegeben. Ich durfte mit den sympathischen Jungs von Silent Fox ein Interview führen, welches ihr die kommenden Wochen hier nachlesen könnt.
Heute jedoch geht es um deren Debüt-EP Into Darkness, die am 27.02.2021 das Licht der Welt erblickte. Die Herren sind allesamt noch blutjung, bekanntlich aber gehört der Jugend die Zukunft. Bereits 2012 legten Severin (Gesang, Gitarre) und Bastian (Schlagzeug) den Grundstein zu dieser Band, seinerzeit allerdings noch im Wesen einer Coverband. Das aktuelle Line-Up wurde 2016 durch Nils (Bass) und 2018 mit Philipp (Gitarre) ergänzt und folglich entstand dann auch der Bandname Silent Fox.
Da sitzt man als Redakteur dann Menschen gegenüber, die vom Alter her gesehen locker deine Kinder sein könnten, doch soll das nicht darüber hinwegtäuschen, dass Silent Fox in ihrer noch jungen Historie nicht schon einiges erlebt hätten. Das vorhandene Talent, die Disziplin und sicher aber auch der Support des Familienumfelds führte dazu, dass diese Band unermüdlich diverse Bandcontests durchlief und diese zu einem großen Teil auch für sich entscheiden konnten. Dazu im Interview mehr. Letztlich aber führte das Jahr 2020 in die Corona-Pandemie und auch bei Silent Fox zu den in der Szene allseits bekannten Behinderungen, von denen nur zu viele Bands leidvoll berichten können. Das Ziel, eine EP zu veröffentlichen, war dennoch fester Bestandteil der Strategie, musste jedoch aus vorgenannten Gründen den Umständen angepasst werden. Und damit hatten Silent Fox wohl am meisten zu kämpfen. Versuche einen hungrigen und wilden Fuchs mal zu bändigen. Ich kann das nur zu gut nachvollziehen.
So hat es bis Ende Februar andauern müssen, bis Into Darkness veröffentlich wurde. In kompakten 21 Minuten, inklusive Intro, präsentieren Silent Fox über fünf Tracks energiegeladenen und ambitionierten Metalcore, der deutliche Anleihen in Richtung Djent aufweist und als Sahnehäubchen dezente Einflüsse des Hardcore kredenzt. Die Arrangements orientieren sich dabei im Wesentlichen an Erzeugnissen zahlreicher US-Amerikanischer Vorreiter, aber nicht nur.
Home Afraid beginnt mit einem groovigen Riff, das schöne Stoner Rock Strukturen hervorbringt und flüssig in den Hauptteil des Songs überleitet. Die Rhythmik, vor allem aber der Beat schafft zu jeder Zeit Sicherheit. Das Wechselspiel zwischen Growling in den Strophen und den zumeist im Cleangesang dargeboten Refrainmelodien wirkt vertraut. Silent Fox bringen ein großes Verständnis für Harmonien mit sich, sodass Nameless Horror insbesondere im Refrain einen sehr hohen Wiedererkennungswert offenbart. Das Songwriting ist gegenüber dem Vorgänger zwar etwas verspielter, die Grundhärte aus Ausdruckskraft leidet darunter aber keineswegs.
Für mich bringt Humanity eine sehr bestechende Attitüde mit sich. Angefangen mit den noch ruhigeren Basslines schlägt diese Nummer dann ordentliche Kerben in das rhythmische Grundgerüst. Diese Geschichte fließt logisch und organisch die Gehörgänge herunter. Der Titeltrack Into Darkness zwingt dich dann zum Schluss hin mit durchdringender Härte und der für Silent Fox typischen Songstruktur nochmals in die Knie. Auch hier steht der Refrain im Zentrum des Geschehens.